Zugang zu sauberem Trinkwasser: Menschen für Menschen setzt sich für Wasserversorgung ein

19.03.2014: Menschen für Menschen baut Brunnen, Quellfassungen und Trinkwassersysteme für Kleinstädte.

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Zugang zu sauberem Trinkwasser: Menschen für Menschen setzt sich für Wasserversorgung ein

768 Millionen Menschen leben weltweit ohne sauberes Trinkwasser; 2,5 Milliarden ohne sanitäre Anlagen. Unsere Bündnisorganisation, die Stiftung Menschen für Menschen, setzt sich für den Zugang zu sauberem Trinkwasser und eine verbesserte Sanitärversorgung ein und macht zum Weltwassertag am 22. März mit einer spannenden Infografik auf die Wasserproblematik  in Äthiopien aufmerksam.

Für die meisten von uns ist Wasser ein selbstverständliches Gut und jederzeit verfügbar. Dass Wasser in hochwertiger Qualität und fast unbegrenzt zur Verfügung steht, ist für 11 Prozent der Weltbevölkerung unvorstellbar. Laut Berichten der Vereinten Nationen und der Weltgesundheitsorganisation haben weltweit 768 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Über 40 Prozent von ihnen leben in Afrika, südlich der Sahara.[1] Dort fehlt es an Hausanschlüssen, öffentlichen Zapfstellen, Bohrungen, geschützten Schachtbrunnen, Quellen oder Regenwasser-Sammlungen.

Jeder Mensch sollte Zugang zu ausreichend Wasser haben, doch die Realität sieht leider noch immer anders aus. Die Stiftung Menschen für Menschen setzt sich in Äthiopien insbesondere für Zugang zu sauberem Trinkwasser ein, durch den Bau von Brunnen, Quellfassungen und Trinkwassersysteme für Kleinstädte. Wasserversorgung eröffnet Wege aus der Armut, erhöht die persönliche Hygiene und vermindert damit Krankheiten. Zudem bekommt insbesondere die weibliche Bevölkerung eine Chance auf Bildung.

Zugang zum Wasser

Die tägliche Versorgung der Familie mit Wasser ist in Entwicklungsländern traditionell Frauensache: 72 Prozent der Wasserträger sind weiblich.[2] Oft fehlt ihnen die Zeit, um eine Schule zu besuchen oder einem Beruf nachzugehen, denn in den ländlichen Regionen brechen die Frauen bereits vor Sonnenaufgang auf, um oft weite Wege zur nächsten Wasserstelle zu gehen – durchschnittlich sechs Kilometer. Das Wasser, das sie dort erhalten ist häufig schlammig, mit Infektionserregern verschmutzt und wird in Krügen und Kanistern, die bis zu 25 Kilo wiegen, nach Hause getragen. Um ein menschenwürdiges Leben führen zu können, braucht jeder Mensch die Möglichkeit, innerhalb von einem Kilometer in 30 Minuten mindestens 50 Liter Wasser beschaffen zu können. In Äthiopien gilt das nur für 4 von 10 Menschen. [3]

Mehr Informationen zur Arbeit von Menschen fürMenschen finden Sie hier.
Foto: GEMEINSAM FÜR AFRIKA/Pascal Bünning

 


[1] vgl. UN (2013): Global Issues  http://www.un.org/en/globalissues/water.

[2] vgl. WHO/UNICEF (2011): Drinking Water Equity, Safety and Sustainability: JMP Thematic report on drinking water.

[3] vgl.: WHO/UNICEF (2012): Progress on Drinking Water and Sanitation Update