Die Ebola-Epidemie wächst weiter

21.10.2014: Bis Dezember werden die wöchentlichen Neuinfektionen auf 10.000 Menschen geschätzt. Effiziente Hilfe ist nun dringender denn je!

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Die Ebola-Epidemie wächst weiter

Die Prognosen sind erschreckend. Derzeit haben sich bereits über 9.000 Menschen mit dem tödlichen Ebola-Virus infiziert. Laut Weltgesundheitsorganisationen werden die Fälle der Erkrankungen bis Ende November die 20.000-Marke überschreiten. Das ‚Center for Desease Control and Prevention‘ spricht für Anfang nächsten Jahres sogar von 550.000 bis 1.400.000 Ebola-Erkrankten, falls die Infektionsrate trotz umfangreicher Hilfsmaßnahmen nicht gesenkt werden kann.

Auch viele Mitgliedsorganisationen von GEMEINSAM FÜR AFRIKA sind vor Ort und leisten dringend benötigte Hilfe. In erster Linie engagieren sie sich in den Bereichen Hygiene, Aufklärung, Bau von Isolierstationen und Bereitstellung von zusätzlichem Fachpersonal und Nahrungsmittelversorgung. Zur gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung fehlt es insbesondere an Ärzten und medizinischen Fachkräften. Zum Vergleich: In Deutschland kommen auf eine Million Einwohner durchschnittlich 3.690 Ärzte. In Liberia, dem am stärksten vom Ebola-Virus heimgesuchten Land, stehen derselben Anzahl gerade einmal zehn Ärzte zur Verfügung.

Das Medikamentenhilfswerk action medeor, Mitgliedsorganisation von GEMEINSAM FÜR AFRIKA, hat drei verschiedene Ebola Kits entwickelt. Die Kits beinhalten notwendige Schutzbekleidung, essentielle Arzneimittel und weitere Materialien. Darüber hinaus bietet action medeor eine komplett eingerichtete, mobile Isolierstation inklusive Aufbau und Schulung des örtlichen Personals an. Mit jedem dieser Kits können bis zu zehn medizinische Mitarbeiter drei Monate lang täglich etwa 200 Patienten versorgen.

Die Familien, die sich aufgrund eines nahen Ebola-Falls mindestens 21 Tage in Quarantäne befinden müssen, leiden häufig an Mangelernährung, da sie selbst weder ihre Felder bestellen noch auf dem Markt einkaufen gehen können. Unsere Mitgliedsorganisation Welthungerhilfe verteilt Lebensmittel und sorgt für eine Grundversorgung. Auch World Vision ist vor Ort und informiert die Bevölkerung über Ebola-Vorbeugemaßnahmen mittels Straßentheatergruppen und Radiosendungen. Schon durch Aufklärung und Vorsicht könnte die Anzahl der Neuinfektionen rapide gesenkt werden.

Mit Mut und Engagement sind unsere Mitgliedsorganisationen dort zur Stelle, wo ihre Hilfe besonders dringend gebraucht wird. Doch betrachtet man das beinahe exponentielle Wachstum der Neuerkrankungen, muss die Katastrophenhilfe weiterhin ausgeweitet werden.

Unterstützen auch Sie die Mitgliedsorganisationen von GEMEINSAM FÜR AFRIKA in ihrem Kampf gegen die weitere Ausbreitung des Ebola-Virus.

Foto: John Morre (2014)