Flucht und Hunger im Südsudan

23.06.2015: Laut aktuellem UN-Bericht sind 250.000 Kinder im Südsudan so stark unterernährt, dass sie in Lebensgefahr schweben.

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Flucht und Hunger im Südsudan

Die humanitäre Lage im Südsudan spitzt sich dramatisch zu. Laut aktuellem UN-Bericht sind 250.000 Kinder so stark unterernährt, dass sie in Lebensgefahr schweben. Nach Angaben der Hilfsorganisationen sind bis zum Juli 2015 insgesamt 4,6 Millionen Menschen vom Hunger bedroht.
Die Lage im Südsudan ist seit einiger Zeit sehr angespannt. Im vergangenen Jahr mussten fast 2 Millionen Menschen vor Kämpfen und Hunger fliehen. Dank eines erfolgreichen humanitäreren Einsatzes konnte 2014 eine Hungersnot verhindert werden.
 
Doch jetzt verschlechtert sich die Lage erneut. Die Trockenzeit steht bevor, es gibt schon jetzt einen verzweifelten Bedarf an Lebensmitteln sowie Trinkwasser und auch die medizinische Versorgung ist unzureichend. Unsere Hilfsorganisationen bereiten sich daher auf die Ausweitung ihrer bisherigen Einsätze vor und stocken ihre Hilfsmittel auf. Oberstes Ziel ist es den Hungertod von einer Viertel Millionen Kinder zu verhindern. Der jüngste Staat der Welt befindet sich in einer schweren Krise. Schwere Kämpfe haben innerhalb eines Jahres fast zwei Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertrieben.

Ein Großteil der Flüchtlinge und Vertriebenen sind Kinder und Jugendliche:

  • 35.000 südsudanesische Kinder sind ohne Verwandte auf der Flucht.
  • 12.000 sind von bewaffneten Gruppen rekrutiert worden.
  • Die Hälfte der Kinder ist mangelernährt.
  • Weniger als 50 Prozent können zur Schule gehen.

Nach einem Jahr der Gewalt ist das Leben vieler Südsudanesen zerstört. Der brutale Konflikt hat bereits zehntausende Todesopfer gefordert und zentrale Teile des Landes vernichtet. Für viele Flüchtlinge bedeutet der Konflikt Gewalt, Missbrauch, Vertreibung und Verlust der Lebensgrundlage. Und so lange dieser Konflikt andauert, werden die Flüchtlingszahlen weiter ansteigen.

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Foto: Care