Diese jungen Unternehmer formen Afrikas Zukunft20.10.

20.10.2015: Diese Unternehmer nehmen die Zukunft ihres Kontinents in die Hand und verändern ihn selbstbewusst und tatkräftig.

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Diese jungen Unternehmer formen Afrikas Zukunft20.10.

Sie alle haben große Ziele für den afrikanischen Kontinent. Und sie alle sind unter 30 Jahre alt. Afrika hat die jüngste Bevölkerung weltweit. Auf unserem Nachbarkontinent leben zurzeit mehr als 200 Millionen Menschen die zwischen 15 und 24 Jahre alt sind. Menschen, wie diese sechs jungen Unternehmer verändern im Moment die Wirtschaft vieler afrikanischer Länder. Viele von ihnen haben sich das Ziel gesetzt, soziale Probleme und Herausforderungen in ihren Heimatländern anzugehen.

1. George Mtemahanji, 22, Tansania:

George Mtemahanji hat es sich zur Aufgabe gemacht, so vielen Menschen wie möglich in Tansanias ländlichen Regionen durch Solaranlagen Zugang zu Strom zu ermöglichen. Seine Firma SunSweet Solar Ltd. importiert Solaranlagen aus Europa und baut daraus kleine, bezahlbare Kraftwerke für Häuser und Firmen. Mehr Informationen zu SunSweet Solar Ltd.

2. Arthur Zang, 27, Kamerun:

Zang gründete die Firma Cardiopad Zang, die das sogenannte Cardiopad herstellen, ein Gerät mit Touchscreen, das es erlaubt Herzuntersuchungen – wie das Elektrokardiogramm – in abgeschiedenen Regionen durchzuführen. Die Ergebnisse werden per Internet an Herzspezialisten weitergeleitet, die diese interpretieren. Das Cardiopad ermöglicht Menschen in den ländlichen Region Kameruns Zugang zu medizinischen Untersuchungen, die sonst nur in Großstädten möglich sind. Mehr Informationen zu dem Cardiopad und Arthur Zang.

3. Sangu Delle, 28, Ghana:

Delle ist Mitgründer von Golden Palm Investments, ein Unternehmen, das in afrikanische Start-Ups, beispielsweise in Sambia, Nigeria und Ghana, investiert. Außerdem hat er die Non-Profit Organisation (NPO) cleanacwa gegründet, die sich dafür einsetzt, den Menschen in Ghanas ärmeren Regionen Zugang zu sauberem Wasser zu verschaffen. Cleanacwa hat es sich zum Ziel gesetzt, so schnell wie möglich 60.000 Menschen in 120 Dörfern Zugang zu sauberem Wasser zu ermöglichen. Mehr Informationen zu cleanacwa.

4. Ola Orekunrin, 29, Nigeria:

Ola Orekunrin ist gelernte Ärztin und die Gründerin von Flying Doctors Nigeria Ltd., ein Luftrettungsdienst mit Sitz in Lagos. Flying Doctors ist der erste medizinische Luftrettungsdienst in Westafrika und hat es sich zum Ziel gesetzt, Menschen in abgelegenen Regionen in Notfällen zu größeren Krankenhäusern zu fliegen und ihnen somit den Zugang zu lebensrettender medizinischer Betreuung zu ermöglichen. Ein prägendes Erlebnis in ihrem Leben war der Tod ihrer damals zwölfjährigen Schwester. Sie sagt, dass ihre Schwester vielleicht überlebt hätte, wenn es einen Service wie die Flying Doctors auch damals schon gegeben hätte. Orekurin hat in England studiert und als eine der jüngsten Menschen in England bereits mit 21 ihr Medizinstudium abgeschlossen und den hippokratischen Eid geleistet. Mehr Informationen zu den Flying Doctors.

5. Alain Nteff, 23, Kamerun:

Nteff gründete die Handy-App „Gifted Mom“. Er war geschockt über die hohe Sterblichkeitsrate in seiner Heimat und darüber, wie leicht diese Todesfälle mit adäquater medizinischer Behandlung und Vorsorge hätten verhindert werden können. Deshalb entwickelte er vor drei Jahren die App, um dieses Problem zu bekämpfen. Gifted Mom hilft schwangeren Frauen in abgelegenen Regionen medizinische Beratung zu bekommen und Geburtstermine zu errechnen. Über 3.000 Frauen benutzen Gifted Mom bereits und in den vergangenen drei Jahren ist die Rate der Frauen, die zur pränatalen Vorsorge gehen um 20 Prozent gestiegen. Um sein Ziel zu erreichen, arbeitet Nteff mit 200 Medizinstudenten zusammen. Er möchte bis 2017 rund fünf Millionen Frauen auf dem afrikanischen Kontinent erreichen. Mehr Informationen zu „Gifted Mom“.

6. Kennedy Ktheka, 25, Kenia:

2008 gründeten Ktheka und seine Freunde eine Lernplattform für Studenten im Internet. Blu-Uni (was später in Funda umbenannt wurde), ermöglicht Studenten einen billigeren Zugang zu Lernmaterialien. Er rief Funda ins Leben, nachdem er in sein Heimatdorf Miambani zurückkehrte. Als er nach zehn Jahren im Ausland und an der Universität nach Miambani zurückkehrte war er geschockt, wie wenig sich in der Zwischenzeit getan hatte. Wie der Gründer sagt, hat er Funda gestartet, um jungen Afrikanern, die das Zeug dazu haben die Zukunft des Kontinents zu formen, Zugang zu Lehrmaterialien zu ermöglichen. Mehr zu Funda.

Foto: Sangu Delle, CC BY 2.0