Zehn Kulturtipps für Afrika-Begeisterte im November

01.11.2016: Entdecken Sie zehn kulturelle Highlights, die Afrika-Begeisterte im November nicht verpassen sollten. Bestimmt ist auch für Sie etwas dabei.

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Zehn Kulturtipps für Afrika-Begeisterte im November

Fragen Sie sich auch oft: Welche Ausstellung ist unbedingt sehenswert? Welches Konzert lohnt einen Besuch? Welchen Film darf ich nicht verpassen oder welches Buch soll ich bloß lesen? Wir erleichtern Ihnen die Suche mit unseren Kultur-Empfehlungen der GEMEINSAM FÜR AFRIKA-Redaktion.

1. AFRIKAMERA 2016 – Queeres Kino aus Afrika

Das vom toucouleur e.V. organisierte Filmfestival findet vom 1. bis zum 6. November bereits zum neunten Mal statt. Im Kino Arsenal am Potsdamer Platz in Berlin werden aktuelle Spiel- und Dokumentarfilme aus Afrika gezeigt, die sich mit queerer Lebensweise auf dem afrikanischen Kontinent auseinandersetzen und für mehr Akzeptanz engagieren. Das Filmprogramm finden Sie hier. Parallel dazu findet am 3. November ein Gespräch mit den Filmemachern und Aktivist/innen in der Heinrich Böll Stiftung statt. Zentrale Frage ist, welche Räume queere Menschen in Marokko, Ruanda, Südafrika, Kenia, und Uganda haben und welche sie sich nehmen, um ihr Leben zu leben und ihre Rechte einzufordern. Weitere Informationen zur Diskussionsrunde, finden Sie hier.

2. Französische Filmtage Tübingen / Stuttgart – Fokus Afrika

Vom 2. bis 8.November findet die 33. Ausgabe der Französischen Filmtage Tübingen / Stuttgart statt. In verschiedenen Programmkinos in Tübingen und Stuttgart werden rund hundert Filme aus der gesamten Frankophonie mit dem Schwerpunktthema Afrika präsentiert. Aktuelle Produktionen aus den frankophonen Ländern im Norden und Westen Afrikas setzen sich mit den neuesten politischen und kulturellen Entwicklungen auseinander wie Hiphop in Mali , demokratische Tendenzen im Tschad oder Arabischer Frühling von Ägypten über Tunesien bis Marokko. Am 5. November wird im Kino Atelier Tübingen Mali Blues gezeigt, ein Film über vier Musiker aus Mali, die ihre Stimme gegen Terror und Unterdrückung erheben. Alle weiteren Filme, finden Sie im Spielplan.

3. Tage des indigenen Films Rostock – Schwerpunkt Afrika

Vom 23. bis 27. November 2016 finden zum 4. Mal die Tage des indigenen Films im Peter Weiss Haus in Rostock statt. Gezeigt werden Spielfilme, Dokumentarfilme und ein Film für Kinder. Einen besonderen Schwerpunk in diesem Jahr stellen indigene Filme vom afrikanischen Kontinent dar. Die Filme sind je nach Verfügbarkeit in unterschiedlichen Sprachfassungen oder untertitelt. Daneben werden verschiedene Workshops und eine Ausstellung zu sehen sein. Mehr Informationen, finden Sie hier.

4. Jazznojazz Festival Zürich – Hindi Zahra

Vom 1. bis 5. November findet in der Halle Zürich das Jazznojazz Festival statt. Absolut empfehlenswert ist das Konzert von Hindi Zahra am 3. November um 19 Uhr. Hindi Zahra ist eine französisch-marokkanische Soulsängerin. Ihr Repertoire besteht aus Liedern in englischer Sprache und in Tamazight, eine Berbersprache aus Marokko. In ihren aktuellen Liedern verbindet sie Folk, urbanen Soul und Blues mit den Klängen der Wüste. Mehr zum Festival und zur Künstlerin, erfahren Sie hier.

5. Jeremy Loops – im November auf Tour

In seiner Heimat Südafrika ist Jerermy Loops mit seiner Band ein Star. Sein Debütalbum „Trading Change“ war auf Platz eins der dortigen Charts und erhielt in diesem Jahr die Auszeichnung der MTV Africa Music Awards als bestes Alternative-Album Afrikas. Auch in Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden, Belgien und der Schweiz kam das Album in die Hitparaden. Die 2010 in Kapstadt gegründete Band mit vier Musikern steht für einen genreübergreifenden, auf Loops und Klangschichten von Gitarren, Harmonicas, Banjo und Beatboxing basierenden Sound, der von Rock, HipHop, AltFolk bis zu Jazzelementen reicht und unwiderstehlich groovt. Im November wird die Band in acht deutschen Städten zu sehen sein. Die Tourdaten und Weiteres zu Jeremy Loops, finden Sie hier.

6. Ngũgĩ wa Thiong’o – Anwärter für den Literaturnobelpreis

Ngũgĩ wa Thiong’o zählt zu den einflussreichsten zeitgenössischen Schriftstellern Afrikas. Seit Jahren gilt der Kenianer als heißer Anwärter auf den Literaturnobelpreis, so auch in diesem Jahr. Als politisches Statement verfasst er Romane, Essays und Theaterstücke in seiner Muttersprache Gikuyu. Erst danach werden diese in andere Sprachen übersetzt. Zu seinen Werken zählen unter anderem Abschied von der Nacht, Der Fluss dazwischen und Preis der Wahrheit. Als Krönung seines literarischen Werkes wird der 2011 auf deutsch erschienene Roman Herr der Krähen gesehen. Wer diesen liest spürt deutlich, welche Strahlkraft von der ursprünglichen Fassung in Gikuyu durchschimmert.

7. DADA in Berlin

Noch bis 7. November ist die Ausstellung „Dada Afrika, Dialog mit dem Fremden“ in der Berlinischen Galerie zu sehen. Die Ausstellung zeigt den spannenden Dialog zwischen dadaistischen Arbeiten und Artefakten aus Afrika, Asien, Amerika und Ozeanien. Der Ausstellungskatalog (240 Seiten, über 200 Bilder) bietet in den 18 Essays und zahlreichen Kurztexten neue Erkenntnisse und Einsichten. Mehr Informationen, hier.

8. Afrikanische Wochen 2016 in Augsburg

Vom 06. November bis 05. Dezember finden in Augsburg die Afrikanischen Wochen statt, die von der Werkstatt Solidarische Welt e.V. veranstaltet werden. An verschiedenen Veranstaltungsorten in Augsburg erwartet den Besuchern ein breit gefächertes Programm aus Kunst, Literatur, Film, Tanz und Musik. Aber auch Vorträge zu aktuellen gesellschaftlichen und politischen Themen. Das vielfältige Programm und weitere Informationen, finden Sie hier.

9. Fotoausstellung über Fair Trade Kooperativen in Ruanda

Im Weltladen Augsburg ist vom 7. November bis 3. Dezember eine sehenswerte Fotoausstellung von Petra und Ralf Gebhard zu sehen, die im April 2016 Fair Trade Kooperativen in Ruanda bereist haben. Am 24. November findet um 19:00 Uhr ein Bildervortrag zur Produzentenreise statt. Mehr Informationen zur Ausstellung, die im Rahmen der Afrikanischen Wochen in Augsburg stattfindet, finden Sie hier.

10. Back to my Roots. Malereien von Vivian Timothy

Vom 6. November bis 23. Dezember werden die Malereien der nigerianischen Igbo-Künstlerin Vivian Timothy im Foyer des Kulturhaus Kresslesmühle in Augsburg gezeigt. In ihrer Ausstellung nimmt Vivian Timothy ihr Publikum mit auf eine inspirierende künstlerische Lebensreise durch afrikanische Lebenswelten zwischen Tradition und Moderne. Immer wieder ist es die Kunst, die die Autodidaktin antreibt sich mit ihrer alten und neuen Heimat in Deutschland zu verbinden, die Gegenwart zu begreifen und Visionen der Zukunft zu entwerfen. Mehr Informationen zur Ausstellung, die ebenfalls im Rahmen der Afrikanischen Woche in Augsburg stattfindet, hier.

Foto: Moroccan singer Hindi Zahra at Pause Guitare 2015Gyrostat, CC BY-SA 4.0