Weltfrauentag: Flüchtlingsmädchen sind erheblich benachteiligt

08.03.2018 Unsere Mitgliedsorganisation die UNO-Flüchtlingshilfe möchte Flüchtlingsfrauen und -mädchen eine Zukunft geben.

Weitersagen

Unsere Mitgliedsorganisation die UNO-Flüchtlingshilfe fördert den Schulbesuch für Flüchtlingsmädchen._©GEMEINSAM FÜR AFRIKA / Buenning

Weltfrauentag: Flüchtlingsmädchen sind erheblich benachteiligt

Zum Weltfrauentag machen das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) und unsere Mitgliedsorganisation die UNO-Flüchtlingshilfe, der deutsche Partner des UNHCR, auf die prekäre Situation der vielen Frauen und Mädchen aufmerksam, die vor Krieg und Gewalt flüchten mussten. Denn, Frauen und Mädchen, die fliehen müssen, sind in Gefahr Opfer von Diskriminierung, Ausbeutung und sexueller Gewalt zu werden. Flüchtlingsfrauen und -mädchen haben nicht selten weniger Möglichkeiten und Ressourcen sich frei zu entfalten, weniger Einfluss und Macht, so dass ihre Zukunftschancen begrenzt sind. Diejenigen, die allein sind, schwanger, älter oder eine Behinderung haben, stehen oftmals vor noch größeren Schwierigkeiten, zurechtzukommen.

Schulen für Mädchen auf der Flucht werden benötigt

Nach UNHCR-Angaben sind Flüchtlingsfrauen und -mädchen vor allem im Bildungsbereich erheblichen Benachteiligungen ausgesetzt. Das betont die im März 2018 veröffentlichte UNHCR-Studie „Her Turn“. Demnach können nur halb so viele Mädchen eine weiterführende Schule besuchen wie Jungen, obwohl sie weltweit die Hälfte der schulpflichtigen Flüchtlinge stellen. Vor allem in Ländern wie Uganda, wo die meisten Flüchtlinge in Afrika Aufnahme gefunden haben, in Kenia und Äthiopien werden dringend zusätzliche Schulen für Mädchen benötigt.

„Zugang zu Bildung ist ein Menschenrecht. Doch für die Millionen Frauen und Mädchen unter der stetig wachsenden Zahl von Flüchtlingen ist sie und noch lange keine Realität“, so der Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe, Peter Ruhenstroth-Bauer.

Initiativen für mehr Bildung

Die UNHCR-Studie zeigt auf, dass besonders soziale und kulturelle Konventionen den Schulbesuch von Mädchen verhindern. Jungen werden diesbezüglich bevorzugt. Außerdem sei es für Flüchtlingsfamilien oft nicht möglich, die Kosten für Bücher, Uniformen oder die Fahrt zur Schule aufzubringen. Um Abhilfe zu schaffen, hat der UNHCR Initiativen ins Leben gerufen, damit Flüchtlinge eine Arbeit bekommen: „Wenn Erwachsene einen Job haben, dann ist die Wahrscheinlichkeit erheblich höher, dass die Kinder in der Schule bleiben können.“