Tag der roten Hände an der Helen-Keller-Realschule

Am 11. Februar 2020 veranstalteten wir an der Helen-Keller-Realschule den Red Hand Day in Anlehnung an den internationalen Tag gegen den Einsatz von KindersoldatInnen. Dies ist ein Tag, an dem rote Handabdrücke anstelle von Unterschriften gesammelt werden. Mit den Abdrücken unserer Hände zeigen wir, dass wir gegen KindersoldatInnen sind!

Weitersagen

Tag der roten Hände an der Helen-Keller-Realschule

Aktion starten: Schul-Aktion Logo

Kurzbeschreibung der Aktion

Auf dieses Thema sind wir im Erdkundeunterricht gekommen. Unsere Klasse beschäftigte sich hier lange mit dem Thema KindersoldatInnen. Wir waren erschrocken und sehr betroffenen von den schrecklichen Taten der Rebellen, wie sie die Kinder brutal schlagen, misshandeln und zum Töten zwingen. Besonders schockiert waren wir aber, als wir begriffen, dass unsere Handys, Computer und Spielkonsolen direkt mit dem Krieg im Kongo in Verbindung stehen, deshalb kamen wir zu dem Entschluss, dass wir etwas dagegen tun müssen.

Der Mode-Koffer von GEMEINSAM FÜR AFRIKA unterstütze die Unterrichtseinheiten. Wir fingen an Plakate zu gestalten und Vorträge zu organisieren, um auch unsere MitschülerInnen auf dieses Problem aufmerksam zu machen. Schließlich entschieden wir uns am jährlichen Red Hand Day mitzumachen. Mindestens 350 Handabdrücke wollten wir sammeln. Also legten wir los!

Mit Oberteilen, auf denen unsere eigenen Handabdrücke in roter Farbe abgebildet waren, empfingen wir die anderen Klassen der Schule. Indem wir ihnen von dem Leben eines ehemaligen Kindersoldaten erzählten, führten wir sie in das Thema ein. Damit motivierten wir sie dazu ihre Hand mit roter Farbe auf ein Papier zu stempeln: Unsere Unterschriften für den Frieden! Einige von uns empfingen die Schüler und Schülerinnen, mit roter Farbe und Farbrollen ausgestattet, in der Schulaula. Dort wurden die Hände rot bemalt und auf ein DinA4 Blatt abgedrückt. Jeder sollte noch eine Botschaft, wie zum Beispiel: „Kinder sollten keine Waffen haben “ oder “Spielen statt schießen!” dazu schreiben.

Ohne zu zögern, ließen sich alle ihre Hände bemalen, selbst die zehnten Klassen, die Lehrer und die Schulleitung nahmen sich in der Pause Zeit für die Aktion und machten mit. Trotz des sehr traurigen Themas hatten wir einen sehr schönen und besonderen Tag!

Insgesamt sammelte die Schule 461 Handabdrücke. Das ist ein großer Erfolg, auf den wir sehr stolz sind. Aber was bringt das alles, wenn es keiner sieht? Also, ab in den Landtag!

Am Mittwoch, den 12.02.2020, dem internationalen Tag gegen den Einsatz von KindersoldatInnen, fuhren einige SchülerInnen unserer 7. Klasse in den Bayerischen Landtag, wo wir uns mit Herrn Josef „Hep“ Monatzeder, verabredet hatten. Bei dem Treffen stellten wir ihm viele Fragen, die Herr Monatzeder alle gerne und sehr ausführlich beantwortete. Die Frage, ob es denn eine Alternative für den Rohstoff Coltan gäbe, für den KindersoldatInnen jeden Tag kämpfen müssen, beantwortete er mit Nein. Eine Veränderung könne man nur herbeiführen, wenn die Politik die entsprechenden Gesetze erlassen und die VerbraucherInnen Druck auf die großen Unternehmen ausüben würde. Damit auch Herr Monatzeder und seine KollegInnen unsere Aktion auf ihren Social-Media-Kanälen teilen konnten, machten wir von der Übergabe der Handabdrücke Fotos vor spektakulärer Kulisse.

Abschließend führten uns Hep Monatzeder und seine MitarbeiterInnen noch im Maximilianeum herum und zeigten uns zum Beispiel den Plenarsaal. Zum Schluss übergaben wir ihm unsere gesammelten 461 Handabdrücke und verabschiedeten uns von dem Politiker.

Hatte die Aktion einen thematischen oder regionalen Schwerpunkt?

Regionaler Schwerpunkt: Afrika allgemein, Kongo

Thematischer Schwerpunkt: KindersoldatInnen, Krieg

Was hat am meisten Spaß gemacht?

Besonders gefreut hat uns, dass die gesamte Fraktion der bayerischen Grünen sich unserer Aktion später noch angeschlossen und ebenfalls rote Handabdrücke gesammelt hat.

Learnings und Empfehlungen

Der Koffer von GEMEINSAM FÜR AFRIKA unterstütze die Einführung in die Thematik. Als die Lehrkraft bemerkte, dass die 7. Klasse viel Engagement zeigte, beschloss sie eine spontane Teilnahme an dem Red Hand Day. Dieser Tag war für die ganze Schule etwas Besonderes und die Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse haben sich richtig ins Zeug gelegt.