Kenia: Schutzbekleidung aus dem 3D-Drucker

Kenia bereitet sich auf steigende Corona-Fallzahlen vor – auf ungewöhnliche Weise. 3D-Druck-Unternehmen designen und drucken jetzt verschiedene Hilfsgüter für die Krise. Das können beispielsweise Schutzausrüstung oder aber Teile medizinischer Geräte sein.

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Symbolbild: 3D-Drucker in Aktion

Kenia: Schutzbekleidung aus dem 3D-Drucker

Ultra Red Technologies, eines der führenden 3D-Unternehmen Kenias, nutzte etwa frei verfügbare Prototypen eines schwedischen Unternehmens und konnte so Gesichtsschutze aus Plastik herstellen. Die Technologie des 3D-Druckes bietet darüber hinaus auch im medizinischen Bereich viele Möglichkeiten: Ultra Red stellte in Zusammenarbeit mit einem anderen Unternehmen bereits einen Prototypen für einen Adapter für Beatmungsgeräte her, mit dem entweder zwei oder sogar vier Patientinnen und Patienten gleichzeitig behandelt werden können. Das wäre eine enorme Hilfe für überfüllte Krankenhäuser.

Doch der 3-Druck im Bereich der Medizin ist in Afrika schon länger auf dem Vormarsch. In Uganda werden beispielsweise Prothesen für Amputierte gedruckt und getestet. Weitere Beispiele finden sich vielerorts. Expertinnen und Experten warnen allerdings davor, den 3-D-Druck als perfekte, langfristige Lösung zu bewerben und äußern Bedenken. Technologische Lösungen liefen Gefahr, nicht im breiteren Kontext gesehen zu werden.

Kurzfristig ist der 3D-Druck aber eine gute Lösung, die vielen Menschen helfen kann in einer Zeit, in der Schutzbekleidung und medizinische Geräte Mangelware sind. In Kenia gibt es derzeit 225 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus und 10 Todesfälle (Stand: 15.04.2020).

Dies ist ein übersetzter Auszug des Artikels Kenya’s 3D printing community is making Covid-19 equipment to fill a deficit as caseloads rise von Neha Wadekar. Erschienen ist der Artikel am 16.04.2020 auf Quartz Africa.