Kenia: Studierende entwickeln erste heimische Beatmungsgeräte

In Kenia gibt es derzeit nur wenige Beatmungsgeräte. 15 Studierende entwickelten nun die ersten heimischen Beatmungsgeräte und können damit schon bald in die Massenproduktion gehen. Viele kenianische Krankenhäuser und Gesundheitszentren können somit in Zukunft ihre Ausstattung aufstocken und sich auf Covid-19 vorbereiten.

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Kenia: Studierende entwickeln erste heimische Beatmungsgeräte

Derzeit gibt es in Kenia 384 Corona-Infizierte und 15 Tote (Stand: 30.03.). Das kenianische Gesundheitswesen ist momentan jedoch mit nur 259 Beatmungsgeräten ausgestattet. Im Ernstfall sind das zu wenig, denn stark betroffene Patientinnen und Patienten sind auf die Geräte angewiesen. Kranke benötigen oft wesentlich mehr Sauerstoff. Studierende der Kenyatta University haben sich nun diesem Problem angenommen.

15 Studentinnen und Studenten haben gemeinsam mit einem Team des Chandaria Business Incubation and Innovation Centers die ersten einheimischen Beatmungsgeräte entwickelt. Diese geben mit genügend Druck sauerstoffhaltige Luft in die Lunge. Vorher passiert sie einen Luftbefeuchter, um den Körper mit genügend Feuchtigkeit zu versorgen. Die Studierenden kommen aus verschiedenen Fakultäten, etwa der medizinischen oder der technischen Fakultät.

Diese Entwicklung soll jetzt nun sogar in die Massenproduktion gehen. Nach erfolgreich abgeschlossenen Tests will das Team in einer Woche 50 Geräte produzieren. Die Geräte sind für den medizinischen Gebrauch in Krankenhäusern und Gesundheitszentren geeignet. Damit helfen sie, einer drohenden Knappheit an medizinischem Gerät vorzubeugen.

Auch Studierende aus Ghana und Uganda entwickelten bereits heimische Beatmungsgeräte und setzten ihre Fähigkeiten somit gezielt zur Lösung aktueller Probleme ein.

Dieser Artikel ist eine übersetzte Zusammenfassung des Artikels „Kenyan students innovate to fill Covid-19 ventilator shortage” von James Shimanyula. Der Artikel wurde am 28.04.2020 auf rfi.fr veröffentlicht.