Erste Erfolge der COVAX-Initiative in Afrika

Anfang März 2021 starten die Impfkampagnen in Ghana und der Elfenbeinküste gegen das Covid-19 Virus. Die Internationale COVAX-Initiative lieferte insgesamt 1.100.000 Impfdosen an die zwei Staaten. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollen in den kommenden Tagen weitere 11 Millionen Impfdosen folgen. Insgesamt sollen im Jahr 2021 2 Milliarden Impfdosen verteilt werden.

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Erste Erfolge der COVAX-Initiative in Afrika

COVAX-Initiative 

190 Länder der Welt beteiligen sich an der COVAX-Initiative, um gemeinsam 2 Milliarden Impfdosen zu kaufen und fair zu verteilen, so dass 20 % der Weltbevölkerung geimpft werden kann. So sollen bspw. das medizinische Personal und ältere Menschen in Afrika geimpft werden, bevor die gesamte Bevölkerung des globalen Nordens geimpft ist.  

Weiterführende Informationen zu COVAX auf Deutsch hier

Probleme bei der fairen Impfstoffverteilung 

Obwohl Deutschland, die EU und andere Staaten des globalen Nordens die Initiative finanziell unterstützen, wirken sie durch Käufe für das eigene Land der faireren und gleichmäßigen Verteilung entgegen. 

Die Entwicklung der unterschiedlichen Covid-19 Impfstoffe wurde vorfinanziert. Das bedeutet: Länder steckten Geld in die Forschung nach einem Impfstoff, ohne zu wissen, ob diese erfolgreich sein würde. Zusätzlich sicherten sich einige Länder schon im Vorhinein eine hohe Anzahl an Impfdosen. Dadurch wird der Idee einer fairen Verteilung entgegengewirkt. 

Der IFRC (Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften) zufolge wurden bis Februar 2021 70% des Impfstoffes in den 50 reichsten Ländern der Welt gespritzt und nur 0,1% in den 50 ärmsten Ländern.  

Die Unterschiede zwischen dem globalen Norden und dem globalen Süden sind gravierend: Während die EU sich das Ziel gesetzt hat, bis zum Ende des Sommers 2021 70% der Bevölkerung geimpft zu haben, plant bspw. Kenia, bis Juni 2021 lediglich 5% der über 18-Jährigen zu impfen.  

Mögliche Folgen einer ungerechten Impfstoffverteilung 

Diesem Ungleichgewicht versucht die von der WHO gegründete COVAX-Initiative entgegen zu wirken. Denn, wenn bspw. in Afrika zu wenig Menschen einen Impfschutz erhalten, können sich neue Varianten des Covid-19 Virus entwickeln und diese können sich leicht auf der ganzen Welt ausbreiten. Da es möglich ist, dass die Impfstoffe nicht gegen neue Varianten des Virus wirken, könnten sich Menschen auf der ganzen Welt anstecken. 

Ausblick 

Obwohl die 2 Milliarden Impfdosen COVAX vertraglich zugesichert sind, bedeutet dies nicht, dass sie bereits erhältlich wären. Die Produktion der Impfstoffe dauert, das merken wir auch in Deutschland. Zudem konkurriert die COVAX “Einkaufsgemeinschaft” mit der EU oder anderen Staaten, die ältere Verträge und mehr Geld zur Verfügung haben. Die EU und Großbritannien kündigten zwar an, überflüssigen Impfstoff zu spenden, dies wird allerdings erst Ende des Jahres der Fall sein.  

Quellen: 

Forster, G. & Frentzen, C. / Der globale Kampf um Corona-Impfstoffe in der Apothekenumschau vom 08.02.2021  

Wildermuth, V. / COVAX-Initiative meldet erste Erfolge in Deutschlandfunk vom 02.03.2021