Mali: Immer mehr Menschen auf der Flucht

7.11.2012: Mittlerweile sind weit über 400.000 Menschen wegen des Konfliktes in Mali auf der Flucht.

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Mali: Immer mehr Menschen auf der Flucht

Mittlerweile sind weit über 400.000 Menschen wegen des Konfliktes in Mali auf der Flucht.

Laut dem UN-Flüchtlingskommissariat (UNHCR) ist die Zahl der Binnenvertriebenen in Mali weit höher als bislang bekannt. Nach neuesten offiziellen Zählungen sind derzeit rund 204.000 Menschen im Land selbst auf der Flucht. Bislang ging UNHCR von rund 119.000 Binnenvertriebenen aus. Zudem haben bereits 210.000 malische Flüchtlinge in den Nachbarländern Mauretanien (109.000), Niger (65.000) und Burkina Faso (36.000) Zuflucht gesucht.

Es gibt Hinweise darauf, dass derzeit noch mehr Menschen im Norden des Landes aus ihren Heimatorten fliehen müssen. Grund hierfür ist die Verschlechterung der Sicherheits- und Menschenrechtssituation, die Furcht vor anstehenden militärischen Aktivitäten sowie der Verlust des Viehbestands und der beschränkte Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen.

Neben der Sicherheitslage ist die Wasserversorgung der Flüchtlinge in der Sahel-Zone das größte Problem. Ohne Zugang zu sauberem Wasser wächst die Gefahr drastisch, an schlimmen Krankheiten wie Cholera zu erkranken. Sorge bereitet auch die Tatsache, dass in vielen Flüchtlingslagern bislang kein Schulbesuch möglich ist. Hilfsorganisationen befürchten daher, dass Kinder und Jugendliche nach Mali zurückkehren könnten, wo ihnen Zwangsrekrutierung durch verschiedene bewaffnete Gruppen droht.

Erfahren Sie mehr über die Situation in Mali.

Foto: UNHCR, UNHCR-Kollegen treffen sich mit Vertretern der malischen Flüchtlinge im Camp Abala, Niger. Sie besprechen gemeinsam, wie den Flüchtlingen am wirksamsten geholfen werden kann.