Hunger und Dürre

Afrika ist die Region der Welt, die am meisten von Dürren betroffen ist. Dürren führen oft zu Hungersnöten. Die Klimakrise verschärft diese Situation weiter.

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Hunger und Dürre

Hunger und Dürre

Afrika ist die Region der Welt, die am stärksten von Dürren betroffen ist. Dürren führen nicht selten zu Hungersnöten. Vorhersagen erwarten, dass durch die Klimakrise weltweit über 78 Millionen Menschen bis 2050 Opfer von chronischem Hunger (chronischer Unterernährung) werden. Über die Hälfte dieser Menschen wird in Sub-Sahara Afrika leben. Gleichzeitig werden in Afrika die Erträge aus der Landwirtschaft weniger und weniger. In den letzten 60 Jahren sind sie aufgrund der globalen Erderhitzung um ein Drittel zurück gegangen. Das ist mehr als in jeder anderen Region der Welt. Madagaskar galt 2021 als das erste Land der Welt, das von einer Hungersnot getroffen wurde, die von der Klimakrise ausgelöst wurde.  (1)

Somalia 

Die Menschen in weiten Teilen Somalias stehen kurz vor einer Hungersnot. Mehr als 1,5 Millionen Kinder in Somalia sind mangelernährt. 300.000 Kinder gelten als lebensbedrohlich unterernährt. Die langfristig angelegten Hilfsprojekte reichen nicht aus, um die Menschen vor Ort zu helfen. Nothilfe muss her! Unsere Bündnisorganisation action medeor ist mit mehreren Projekten vor Ort: mit einer mobilen Klinik reist medizinisches Fachpersonal in die Dörfer und untersucht Kleinkinder sowie schwangerer und stillende Frauen auf Mangel- und Unterernährung. Schwere Fälle werden mit therapeutischer Nahrung behandelt oder in eine Klinik überwiesen.  Frauen werden zudem geschult, Mangelernährung bei Kindern vorzubeugen, zu erkennen und zu behandeln. Um mehr Austausch untereinander zu ermöglichen, Gemeinschaftsgefühl und mehr Sicherheit für Frauen zu schaffen, werden Müttergruppen gegründet.   

Äthiopien 

In Äthiopien sind über 24 Millionen Menschen aufgrund der schwersten Dürreperiode seit 40 Jahren auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. 4,5 Millionen Frauen, Männer und Kinder sind innerhalb ihres Landes auf der Flucht – auf der Suche nach Nahrung oder vertrieben durch die Konflikte in der Tigray-Region. Schon seit Mitte 2021 sichert unsere Bündnisorganisation Don Bosco Mondo mit einem Nothilfeprogramm das Überleben von hunderten von Familien in der Region. Sie erhalten Lebensmittelpakete mit Mehl, Speiseöl, Hülsenfrüchten und Wasserreinigungstabletten. Für die unterernährten Kinder gibt es Spezialnahrung aus Mais und Sojabohnen, angereichert mit Vitaminen und Mineralien.   

Südsudan: LEBENSMITTEL UND SCHUTZ FÜR MÄDCHEN UND FRAUEN 

Überschwemmungen und lokale Dürren haben die ohnehin angespannte humanitäre Lage im Südsudan weiter verschärft. Zwei Drittel der südsudanesischen Bevölkerung sind auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. 1,3 hier fehlt was – Millionen? Kleinkinder sind von akuter Unterernährung bedroht.   

Unsere Bündnisorganisation CARE Deutschland ist vor Ort und unterstützt die Menschen mit Lebensmitteln, Wasser, Medikamenten und mobilen Gesundheitsstationen. Da Gewalt gegenüber Mädchen und Frauen in prekären Situationen oft zunimmt, stellt ihnen CARE sichere Räume und psychosoziale Unterstützung zur Verfügung.   

Quellen

(1) World Meteorological Organization (WMO) von 2022