Team des Monats: Miteinander. Kompetent. Gesund.

06.02.2013: In Kenia arbeitet die Johanniter-Unfall-Hilfe schon seit vielen Jahren mit den lokalen AICHM zusammen.

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Team des Monats: Miteinander. Kompetent. Gesund.

Unser Team des Monats der Johanniter-Unfall-Hilfe hat viel zu tun! In fünf Krankenhäusern und 18 Gesundheitszentren koordiniert es in ländlichen Regionen Kenias verschiedenste Gesundheitsprojekte zur Verbesserung des Augenlichts, zur Vermeidung von HIV-Übertragung von Mutter zu Kind und zur Überwindung von Folgen der Dürrekatastrophe von 2011.
Aphiud Njeru ist dabei verantwortlich für die Fortbildung von medizinischem Personal und die Durchführung von Augen-OPs. Er koordiniert chirurgische Teams, die in acht Gesundheitszentren insbesondere den Grauen Star und die Infektionskrankheit Trachoma, Hauptursache infektionsbedingter Blindheit, behandeln. Außerdem kümmert sich Aphiud Njeru um ein Schulprojekt, in dem Schulen mit Wassertanks ausgestattet und die Schüler über Hygienemaßnahmen aufgeklärt werden, denn so kann das Risiko von Augeninfektionen verringert werden.

Chris Yulu, Koordinator des HIV/AIDS-Programm, organisiert die Ausbildung des medizinischen Personals und der Gesundheitshelfer, die HIV-positive Schwangere und Mütter behandeln und vor allem aufklären, wie sie die Übertragung des Virus auf ihre Kinder vermeiden. Das Besondere am HIV-Projekt von Chris Yulu ist, dass er und seine Mitarbeiter die Lebensgefährten der Frauen mit einbeziehen.

Die Mitarbeiter der African Inland Church Health Ministries (AICHM) unterstützen darüber hinaus die Bevölkerung in der abgelegenen Region Lotikipi im Nordwesten Kenias bei der Überwindung der Folgen der Dürre von 2011. Sie verteilen monatliche Nahrungsmittelpakete an ca. 300 Familien. Die Familien legen im Gegenzug Felder für den Anbau von Sorghum an. Um die Bewässerung der Felder mit Überschwemmungswasser zu ermöglichen, werden Dämme um die Sorghum-Felder angelegt. Außerdem legen die Menschen mit Hilfe des AICHM-Programms bis zu 80m tiefe Bohrlöcher für Brunnen an, die die Trinkwasserversorgung dauerhaft sicherstellen sollen.

Joshua Tonui ist der Direktor des AICHM. Er und sein neunköpfiges Team von der AICHM arbeiten schon seit vielen Jahren mit der Johanniter-Unfall-Hilfe zusammen. Die AICHM ermöglichen der Johanniter-Unfall-Hilfe die kompetente Durchführung von Projekten, ohne das eigenes Personal angestellt werden muss. Lediglich die Regionalkoordinatorin der Organisation, Magdalena Kilwing ist vor Ort. Magdalena Kilwing ist froh, dass sie in dieser entlegenen Region mit einem verlässlichen und engagierten Team zusammenarbeiten kann. „Joshua Tonui und seine Mitarbeiter sind seit vielen Jahren hier in diesen Gebieten etabliert, sie kennen die lokalen Strukturen ganz genau, besitzen das Vertrauen der Bevölkerung und Behörden. Das vereinfacht und optimiert unsere Arbeit sehr.“ erklärt Magdalena Kilwing. Besonders wichtig sei dabei, dass die Herangehensweisen der Projekte an die lokalen Gegebenheiten angepasst sind.

Diese Art der Zusammenarbeit gewährleistet die Nachhaltigkeit der Projekte. Denn die Mitarbeiter der AICHM bleiben auch vor Ort, wenn das Projekt mit den Johannitern beendet ist und führen die Aktivitäten eigenständig fort. Darüber hinaus trägt die Johanniter-Unfall-Hilfe mit dieser Art von Projektarbeit dazu bei, dass lokale Strukturen gestärkt werden, indem Mitarbeiter weiter qualifiziert werden.

Wie genau sieht die Zusammenarbeit aus?

Unsere Mitgliedsorganisation, die Johanniter-Unfall-Hilfe, unterstützt AICHM finanziell, damit diese Projekte durchführen können.

Entweder sind dies Aktivitäten, für die AICHM auf Unterstützung der Johanniter angewiesen sind, oder es sind Projekte, für die die Johanniter einen Partner gesucht haben. Die Mitarbeiter der Johanniter und der AICHM in Nairobi stehen im ständigen Austausch, um sicher zu stellen, dass Projektziele erreicht, Informationen zu nationalen Richtlinien, Sicherheitsfragen etc. ausgetauscht und neue Projekte geplant werden können.

Wer profitiert von der Partnerschaft?

In erster Linie profitiert die Bevölkerung in den Regionen, in welchen die Organisationen tätig sind.

Durch die Zusammenarbeit mit der Johanniter-Unfall-Hilfe können AICHM Projekte durchführen, für die sie selbst nicht die Mittel aufbringen könnten. Dadurch können z.B. die AIC-Gesundheitszentren weiter bestehen und die Gesundheitssituation der Bevölkerung in den jeweiligen Gebieten wird langfristig verbessert. AICHM und die Projekte werden durch die Zusammenarbeit mit den Johannitern auf lokaler und nationaler Ebene stärker sichtbar und AICHM können sich als  Partner im Gesundheitsbereich etablieren. Darüber hinaus ist der Wissens- und Erfahrungsaustausch wichtig für die Qualifikation und Weiterbildung der Mitarbeiter.

Mehr Informationen zum Projekt finden Sie auf der Website unserer Mitgliedsorganisation Johanniter Unfall-Hilfe.

Foto: Johanniter Unfall-Hilfe