Frauen bewegen Afrika

Frauen werden in großen Teilen Afrikas noch immer benachteiligt und diskriminiert. Dabei tragen gerade Frauen ein großes Entwicklungspotenzial.

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Frau im Flüchtlingscamp Kakuma in Kenia._©GEMEINSAM FÜR AFRIKA/Trappe

Frauen bewegen Afrika

Frauen bewegen Afrika

Frauen sind Trägerinnen sozialer und wirtschaftlicher Entwicklung, Haupternährerinnen und -versorgerinnen ihrer Familien. Sie produzieren Nahrungsmittel, führen Unternehmen, lassen sich wählen und partizipieren zunehmend an politischen Entscheidungsprozessen. Sie senken die Korruption, wirken positiv auf Prozesse der Friedenssicherung und erreichen Beachtliches in der Armutsbekämpfung. Darüber hinaus leisten sie einen erheblichen Beitrag für die Zivilgesellschaft und das Gesundheitswesen.
Obwohl Frauen eine Schlüsselrolle in Entwicklungsprozessen (VENRO) spielen, werden sie vielfach diskriminiert und benachteiligt.

Frauen werden benachteiligt und diskriminiert

Durch vorherrschende Gesetze und Strukturen wird Frauen oft der Zugang zu ökonomischen Ressourcen, Eigentum, Land und Rechten verwehrt. Darüber hinaus sind sie erhöhten Gesundheitsrisiken ausgesetzt und haben schlechteren Zugang zu Bildung. Die eingeschränkten Rechte berühren auch die fundamentalen Menschenrechte. Das Thema Geschlechtergerechtigkeit ist daher auch ein zentrales Thema der Milleniums-Entwicklungsziele (BMZ). Da sich die Förderung von Frauen positiv auf die Reduzierung der Armut auswirkt (UNDP), muss die Gleichberechtigung von Frauen und Männern als fester Bestandteil in Politik und Wirtschaft integriert werden.

Das große Entwicklungspotenzial von Frauen und Mädchen

In den 430 Millionen afrikanischen Mädchen und Frauen steckt ein enormes Entwicklungspotenzial, denn:

  • Für Frauen mit Schulbildung und Informationen über ihren Körper und die Gesundheit ist das Risiko, während einer Schwangerschaft oder Geburt zu sterben, deutlich geringer.
  • Je höher der Bildungsgrad der Mutter, desto geringer ist die Säuglings- und Kindersterblichkeit.
  • Die Einschulungsraten von Mädchen sind, in den vergangenen 30 Jahren, in den
    ärmeren Ländern von 52 Prozent auf über 90 Prozent gestiegen.
  • Frauen produzieren in Ländern südlich der Sahara rund 80% der gesamten Nahrungsmittel.
  • In Dörfern mit weiblichen Dorfvorsitzenden fiel die Kluft zwischen Mädchen und Jungen beim Schulbesuch um 13 Prozentpunkte geringer aus als in jenen mit männlichen Vorsitzenden.

Unicef Jahresbericht 2006 „Zur Situation der Kinder in der Welt 2007 – Starke Frauen – starke Kinder“

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