Hilfsorganisationen versorgen Flüchtlinge in der DR Kongo

23.07.2013: DR Kongo: 66.000 Menschen auf der Flucht vor neuen Kämpfen

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Hilfsorganisationen versorgen Flüchtlinge in der DR Kongo

Nach erneuten Kämpfen in der Provinz Nord-Kivu in der Demokratischen Republik Kongo sind mindestens 66.000 Menschen über die Grenze nach Uganda geflohen. Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) und andere Hilfsorganisationen versuchen die Menschen so schnell wie möglich mit dem Notwendigsten zu versorgen.

Nahe der Provinzhauptstadt Goma stehen sich Regierungstruppen und M23-Rebellen gegenüber. Eine ugandische Rebellengruppe, die Allied Democratic Forces (ADF), hatte erst vor kurzem die Stadt Kamango kurzfristig erobert und zehntausende Zivilisten zur Flucht nach Uganda getrieben.

66.000 Flüchtlinge müssen versorgt werden

UNHCR und andere Hilfsorganisationen transportierten Lebensmittel und andere Hilfsgüter in die Region. 20 Kilometer von der Grenze entfernt wurde ein Transitzentrum eröffnet und die ersten Flüchtlinge dorthin transportiert. Die Flüchtlinge in das sicherere Transitzentrum zu bringen, hat momentan oberste Priorität.

„Wir sind besorgt über die jetzige Situation der Flüchtlinge. Die Lebensbedingungen von vielen sind sehr schlecht,“ erklärte ein UNHCR-Sprecher. „Die Menschen leben verstreut in den Hügeln, wo es nachts sehr kalt wird und wo es schwierig ist, Trinkwasser und Lebensmittel zu finden. Sanitär- und Hygieneeinrichtungen gibt es quasi nicht. Wir denken, dass, je länger sie in der Nähe der Grenze bleiben, desto eher werden Krankheiten ausbrechen,“ fügte er hinzu.

Transitzentrum für bis zu 20.000 Menschen

Das Transitzentrum kann 10.000 Menschen aufnehmen und soll um zusätzlich 10.000 Plätze erweitert werden, sobald genug Platz dafür das ist. UNHCR schickte Zelte, Plastikplanen, Decken, Schlafmatten und zusätzlichen Treibstoff für den Transport der Flüchtlinge. Das Welternährungsprogramm (WFP) brachte für die ersten fünf Tage Lebensmittel für 20.000 Menschen in das Gebiet. Weitere Techniker sollen in Kürze die Bereiche Gesundheit, Wasser und Sanitäres unterstützen.

Trotzdem wollen viele Flüchtlinge in Grenznähe bleiben, um bei Tage nach ihren Feldern zu schauen und ihren Besitz auf der anderen Seite der Grenze nicht im Stich zu lassen.

Hier erfahren Sie mehr über die Situation in Nord-Kivu.

Foto und Text: UNO Flüchtlingshilfe e.V.