Zentralafrikanische Republik – Entspannung in Sicht?

14.01.2014: Übergangspräsident Alexandre-Ferdinand Nguendet verspricht Entspannung für die Zentralafrikanische Republik.

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Zentralafrikanische Republik – Entspannung in Sicht?

Übergangspräsident Alexandre-Ferdinand Nguendet verspricht Entspannung für die Zentralafrikanische Republik, in der seit fast einem Jahr die Gewalt tobt.

Im Konflikt um die Zentralafrikanische Republik zeichnet sich eine Entspannung ab. Interimspräsident Alexandre-Ferdinand Nguendet sprach von einem Ende des Chaos, Plünderungen und Ausschreitungen seien jetzt beendet. Nguendet warnte die Mitglieder des früheren Rebellenbündnisses Seleka und die rivalisierenden christlichen Anti-Balaka-Milizen davor,  weiter Unruhe zu stiften.

In der Zentralafrikanischen Republik war nach Absetzung von Präsident François Bozizé im März 2013 durch das Rebellenbündnis Séléka Kämpfe zwischen muslimischen und christlichen Milizen ausgebrochen. Mehr als tausend Menschen fielen diesen Kämpfen allein in der vergangenen Woche zum Opfer. Hunderttausende Menschen flohen vor der Gewalt.

Nguendet löste am vergangenen Freitag den ehemaligen Staatschef Michel Djotodia ab. Dieser war auf Druck verschiedener Nachbarstaaten zurückgetreten und anschließen geflohen. Nun soll das Parlament in den kommenden Tagen einen Nachfolger bestimmen.

Der Spiegel berichtet, dass sich landesweit zahlreiche Soldaten und Polizisten zum Dienst zurückgemeldet haben. „Tausende Sicherheitskräfte waren in den vergangenen Monaten aus Furcht vor den mit Djotodia verbündeten Ex-Rebellen desertiert oder hatten sich den christlichen Milizen angeschlossen. Gemeinsam wollten sie gegen den ersten Muslim an der Spitze des Staates kämpfen. Die seit Wochen nicht mehr präsente Polizei werde innerhalb der kommenden 72 Stunden wieder in der Hauptstadt patrouillieren, kündigte Nguendet an.“

Hier erfahren Sie mehr über die jüngsten Ereignisse in der zentralafrikanischen Republik.

Aufgrund der katastrophalen Lage in der Zentralafrikanischen Republik hat der UNHCR vor zwei Wochen eine Luftbrücke gestartet. Mehr über die Arbeit des Flüchtlingshilfswerks in der ZAR erfahren sie hier.