World Press Photo 2014 – Foto des Jahres zeigt Migranten in Djibouti

14.02.2014: John Stanmeyer gewinnt mit einem Foto, dass zeigt, wie wichtig ein Telefonat in die Heimat ist.

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World Press Photo 2014 – Foto des Jahres zeigt Migranten in Djibouti

In der Nacht, am Strand von Djibouti City, steht eine Gruppe Einwanderer aus Somalia. Sie sind dem Meer zugewandt, schauen aber nicht gen Horizont. Einzeln oder in kleinen Gruppen sehen sie auf die Bildschirme ihrer Mobiltelefone, halten sie in den nächtlichen Himmel. Dort abseits der Großstadt, hoffen sie auf ein Handysignal aus ihrer Heimat Somalia, um mit ihren Verwandten zu Hause telefonieren zu können.

Mit diesem Bild gewann John Stanmeyer den ersten Platz in der Hauptkategorie „Foto des Jahres“ des jährlich vergebenen World Press Photo-Award. Dem amerikanischen Fotografen gelang die besondere  Aufnahme im Jahr 2013 für das National Geographic Magazine. Anders als andere Beiträge zum Thema Afrika schafft es dieses Bild, den abgebildeten Migranten eine Geschichte zu geben, mit der sich jede/r identifizieren kann. Die Kommunikation mit den Verwandten daheim bleibt essentiell für Menschen jeglicher Regionen, und das Handy verbindet uns über Grenzen und sogar Kontinente hinweg. Noch ist die Entfernung zwischen den Migranten und ihren Freund/-innen und Familien daheim noch verhältnismäßig klein, doch sind sich die Migranten darüber bewusst, dass ihre Reise gerade erst begonnen hat. Viele von ihnen werden nach Europa oder in den mittleren Osten gehen, um dort ihr Glück zu probieren.

 

Bild: John Stanmeyer, VII for National Geographic