Das Hunger Projekt in Malawi: Jugend-Empowerment und Teilhabe fördern

In Salima soll durch verschiedene Ausbildungsmaßnahmen und Empowerment die Einkommenssituation der Jugendlichen und ihrer Familien verbessert werden.

Projektlaufzeit: ab 2024, 2022 erstes Projekt abgeschlossen
Projektkosten: 430 000 EUR
Zielgruppen: Jugendliche und ihre Familienmitglieder

Zusammenfassung

In Malawi ist 70% der Bevölkerung unter 30 Jahre alt. 20% der Jugendlichen sind arbeitslos, oft fehlen ihnen die Kenntnisse, Fähigkeiten oder der Zugang, um z.B. in der Landwirtschaft tätig zu werden. Gleichzeitig ist dies der Sektor mit dem größten Beschäftigungspotenzial.
Gründe für die hohe Jugendarbeitslosigkeit sind unter anderem eine fehlende Struktur für den Übergang von der Schule in den Produktionssektor (z.B. in die Landwirtschaft) sowie wenig Förderung von Unternehmertum. Im Distrikt Salima ist die Landwirtschaft der Sektor mit dem größten Beschäftigungspotential; 64% der Bevölkerung sind in der Landwirtschaft tätig. Es genießt jedoch in den Augen der Jugendlichen ein geringes Ansehen. Zudem ist es aufgrund der traditionellen Landrechte für Jugendliche sehr schwierig, Landbesitz zu erlangen.

Zudem gibt es für Jugendlichen keinen Raum, ihre Belange in der Politik zu äußern und damit politische Entscheidungen zu beeinflussen. Auch das Gesundheitssystem hat viele Lücken. Themen wie HIV/AIDS, frühe Schwangerschaften, Alkohol- und Drogenmissbrauch und psychosoziale Gesundheit, die insbesondere die Jugend betreffen, werden stark vernachlässigt.

Im Projekt von Das Hunger Projekt wird diesen Herausforderungen entgegengewirkt. Ziel ist, die Einkommenssituation von 650 Jugendlichen und ihren 3.250 Familienmitgliedern in 138 Dörfern im Distrikt Salima in Malawi zu verbessern. Dies geschieht durch Jugend-Empowerment und Ausbildungsmaßnahmen in Landwirtschaft, Unternehmertum sowie gesellschaftlichem Engagement. Zunächst wurden die Bewohner*innen der Dörfer durch die sogenannten Vision-, Commitment- and Action-Workshops (VCA) mobilisiert. Trainings und Workshops zu fachlichem Wissen und handwerklichen Fähigkeiten förderten anschließend die landwirtschaftlichen Tätigkeiten der Jugendlichen. Darüber hinaus stärkten Schulungen zu Unternehmensgründung, Entrepreneurship und Marketing die wirtschaftlichen Kenntnisse der Teilnehmer*innen. Das Projekt förderte die Ausbildung von jungen Landwirt*innen und Landwirten und ihren Zugang zu produktiven landwirtschaftlichen Ressourcen. Sie wurden darin unterstützt, ihre Potentiale zu nutzen und ihre Rolle in den Wertschöpfungsketten zu stärken. Das Projekt ermöglichte den Jugendlichen zudem Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten.

Weitere Informationen zum Bildungsprojekt von Das Hunger Projekt finden Sie hier.