Erster afrikanischer Musikdownloadservice

20.03.2016: Im Senegal ist die erste afrikanische Plattform für den legalen Download von Musik online gegangen. Mehr als 200 Künstlerinnen und Künstler haben sich der Plattform MusikBi bereits angeschlossen, die es sich zum Ziel gemacht hat, afrikanischen Musikerinnen und Musikern zu mehr Bekanntheit zu verhelfen und es ihnen zu ermöglichen, von ihrer Musik finanziell zu profitieren.

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Erster afrikanischer Musikdownloadservice

MusikBi wird bereits von einigen als die afrikanische Antwort auf die Musikplattform Spotify gesehen. Der Name MusikBi bedeutet in der im Senegal und Gambia gesprochenen Sprache Wolof so viel wie „Musik“. In den nächsten Monaten soll die Plattform auch in Mali, Tansania und der Elfenbeinküste online gehen.

Große Musiker mit an Bord

Zum Start von MusikBi haben sich bereits 200 afrikanische Künstlerinnen und Künstler dem Projekt angeschlossen, mehr als 600 Lieder stehen zum Download bereit. Unter den Musikern sind auch weltbekannte Namen wie Youssou N’Dour und Babaa Maal. Auch junge Künstler aus verschiedenen Genres wie Jazz und Rap sind mit an Bord. Seit Jahren kämpft die afrikanische Musikbranche – wie auch auf anderen Kontinenten – gegen das wachsende Problem der Online-Piraterie. Genau diesem Problem möchte MusikBi nun entgegenwirken. „Piraterie und die Verletzung von Urheberrechten machen es jungen Künstlern fast unmöglich, von ihrer Musik zu leben. Dieses Problem wollen wir angehen und Künstlern, die von der internationalen Musikwelt oft ignoriert und nicht gehört werden, eine Plattform bieten“, so Moustapha Diop, Geschäftsführer von der Firma Soldi, die MusikBi entwickelt hat. Die Künstler erhalten 60 Prozent der Einnahmen, die anderen 40 Prozent gehen an MusikBi.

Geringe Kosten und einfach Zahlmethode

Der Lieder, die zum Download zur Verfügung stehen, kosten zwischen umgerechnet 50 – 85 US-Cents und sie können über Handys, die man vorher mit Guthaben aufgeladen hat, heruntergeladen werden. MusikBi macht sich damit die in Afrika weit verbreitete mobile Zahlungsmethode zu Eigen. Dieser Zahlungsweg ist gerade deshalb so praktisch, da in der Region nur wenige Menschen ein Bankkonto besitzen. Laut den Machern von MusikBi ist es die erste Plattform, bei der man per SMS oder via PayPal für Musik bezahlen kann.

Um die Musik zu erstehen, muss man nur seine Telefonnummer eingeben und bezahlen. Der Link, über den man die Musik herunterlädt, wird per SMS geschickt. Die Lieder werden auf dem Handy gespeichert, sodass die Nutzer jederzeit Zugriff darauf haben – auch ohne Internetverbindung. Dieser Punkt unterscheidet MusikBi von anderen Plattformen wie Spotify. Damit is MusikBi auf die Begebenheiten des afrikanischen Kontinents zugeschnitten, denn in vielen Ländern Afrikas ist das Internet noch immer nicht flächendeckend zugänglich.

Hier geht’s direkt zu MusikBi: www.musikbi.com

Weitere Informationen zu dem Musikservice MusikBi finden Sie hier.

Foto: Baaba Maal performing at the Opening Plenary at the New Theatre, von Skoll World Forum, CC BY 2.0