Erster Solarbus Afrikas vorgestellt

29.02.2016: Vor einigen Wochen brachte die Firma Kiir den ersten solarbetriebenen Bus Afrikas auf den Markt. Er wird komplett durch Sonnenenergie betrieben und soll die Mobilität vieler Menschen verbessern.

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Erster Solarbus Afrikas vorgestellt

Eingeschränkte Stromversorgung und oftmals nicht ausreichende Transportmöglichkeiten sind in vielen Ländern Afrikas noch immer große Herausforderungen. Beides möchte die Firma Kiira Motors Corporation (KMC) angehen und bewältigen: Vor einigen Wochen brachten sie den ersten Solarbus Afrikas auf den Markt – der die Mobiliät der Menschen verbessern soll und komplett mit Sonnenenergie betrieben wird.

Sonnenenergie effizient nutzen

„Wenn es eine Sache in Uganda gibt, dann ist es Sonne“, so der Geschäftsführer Paul Isaac Musasizi des staatseigenen Autoherstellers KMC. „Das sollten wir uns zu eigen machen und darauf aufbauen“, so Musasizi. Gesagt – getan: seine Firma hat den ersten mit Solar betriebenen Bus Afrikas hergestellt. Der Bus mit dem Namen „Kayoola“ – was so viel wie Massenverkehrsmittel bedeutet – kann mit einer Batterieladung bis zu 80 Kilometer zurücklegen, einzelne Solarmodule auf dem Dach des Busses können die Reichweite noch weiter verlängern. KMC ist überzeugt, dass der „Kayoola“ das Potenzial hat, die Transportprobleme Ugandas zu lösen und die Mobilität der Menschen zu verbessern – und somit auch die Wirtschaftsleistung des ostafrikanischen Landes.

Durch die Batteriebetreibung kann der Bus auch nachts fahren. Laut Musasizi dauert es nur eine Stunde, um die Batterie aufzuladen, was ihn auch für lange Strecken gut einsetzbar macht. Die Kiira Motors Corporation träumt davon, an allen Tankstellen im Land Solar-Aufladestationen anzubringen, damit der „Kayoola“ in ganz Uganda nutzbar ist. „Der Bus ist der Beweise dafür, dass Uganda auf dem Markt der Elektrotechnik einiges beitragen kann“, so Musasizi.

Fast alle Teile des Busses können in Uganda hergestellt werden, lediglich das Kunstleder, die Reifen, das Lenkgrad und die Software müssten importiert werden.

Finanzierung noch unsicher

Die Produktion des Prototypes des „Kayoola“ kostete rund 140.000 US-Dollar, bei einer Massenproduktion würde sich der Preis allerdings auf 45.000 US-Dollar reduzieren. Die Finanzierung für die Produktion ist allerdings noch unsicher. Zurzeit werden Investoren für das Projekt gesucht, denn solarbetriebene Busse zu importieren, würde rund das Dreifache kosten, als sie selber vor Ort zu produzieren.

Ein Großteil der Finanzierung soll von dem Staat getragen werden, um möglichen Investoren zu signalisieren, dass es ein investitionswürdiges Projekt ist. Musasizi möchte in den kommenden Jahren rund 50 Busse pro Jahr produzieren und auf lange Sicht nach ganz Afrika exportieren. Sein Ziel ist es, Uganda und seine Firma für ihre solarbetriebenen Fahrzeuge berühmt zu machen und somit zu einem international anerkannten Zentrum für Solarenergie zu werden.

Weitere Informationen zu dem „Kayoola“ von Kiira Motors Corporation in Uganda.

Foto: Kiira Motors Corporation