Friedensaktivistin des Monats September: Nkosazana Dlamini-Zuma

21.09.2016: Am internationalen Friedenstag möchten wir unsere Friedensaktivistin des Monats September, die Südafrikanerin und Präsidentin der Komission der Afrikanischen Union Dr. Nkosazana Dlamini-Zuma vorstellen.

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Friedensaktivistin des Monats September: Nkosazana Dlamini-Zuma

Der UN Generalsekretär Ban Ki-moon erklärt am heutigen internationalen Friedenstag: „Beim Frieden geht es um weit mehr als nur um das Niederlegen der Waffen. Es geht um die Schaffung einer globalen Gesellschaft, in der Menschen frei von Armut leben und sich die Vorteile des Wohlstandes teilen. Es geht um das Zusammenwachsen und die gegenseitige Unterstützung als universale Familie.“

Um die Schaffung einer friedfertigen, solidarischen Gemeinschaft aller Länder Afrikas geht es auch unserer Friedensaktivistin des Monats September: Dr. Nkosanzana Dlamini-Zuma ist Aktivistin für Frieden und Menschenrechte in Südafrika und eine der wichtigsten Wegbereiterinnen für die Stärkung der Rolle der Frauen in ihrem Land. Sie ist am 27. Januar 1949 als älteste von acht Kindern in der in der südafrikanischen Provinz Natal geboren. Seit 2012 setzt sie sich als Kommissionspräsidentin der Afrikanischen Union (AU) für die Befriedung der Krisengebiete Afrikas ein.

Erste Frau an der Spitze der Afrikanischen Union

Die Afrikanische Union (AU) ist der wichtigste Zusammenschluss afrikanischer Staaten und wurde 2002 als Nachfolgeorganisation der Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) gegründet. Heute gehören ihr mit Ausnahme von Marokko alle Länder Afrikas an – einschließlich Westsahara. Der Hauptsitz der Organisation ist die äthiopische Hauptstadt Addis Abeba. Die AU treibt die solidarische Zusammenarbeit der afrikanischen Staaten voran und ist maßgeblich an der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung Afrikas beteiligt. Das Hauptziel der Organisation ist die Schaffung von Frieden und Einigkeit zwischen allen afrikanischen Staaten, um Sicherheit und Wohlstand für alle Bewohnerinnen und Bewohner des Kontinents zu erreichen. Mit Dr. Dlamini-Zuma hat 2012 erstmals eine Frau den Vorsitz der Kommission der AU übernommen. Aber nicht nur in dieser Funktion hat sie Herausragendes für Frieden und Menschenrechte in Afrika geleistet.

Politisches Engagement für den Frieden

An der Spitze mehrerer Ministerien erreichte die Ärztin und Politikerin viel für den Frieden auch über ihr Heimatland hinaus. Mit Beendigung der Apartheid ernannte 1994 der erste frei gewählte Präsident Südafrikas Nelson Mandela Dr. Dlamini-Zuma 1994 zur Gesundheitsministerin. Später wurde sie auch Außen- und Innenministerin.

Während ihrer Amtszeit setzte sie sich für grundlegende Reformen des Gesundheitssystems ein und ermöglichte einer breiten Bevölkerung besseren Zugang zur medizinischen Grundversorgung und zu bezahlbaren Medikamenten. Die medizinische Versorgung von schwangeren Frauen und Kindern wurde unter ihrer Amtszeit deutlich verbessert und Abtreibung legalisiert. Unter Präsident Thabo Mbeki (1999-2008) war Dr. Dlamini-Zuma Ministerin für Auswärtige Angelegenheiten. In dieser Rolle kämpfte sie für Frieden und Menschenrechte und die Weiterentwicklung ihres Kontinents. Als Außenministerin von Südafrika setzte sie sich für Frieden und Stabilität in Burundi und der Demokratischen Republik Kongo ein.

Schon als Studentin engagierte sich Dlamini-Zuma politisch für den Frieden unter anderem als Vizepräsidentin der South African Students Organisation sowie im African National Congress (ANC). Im politischen Exil in Großbritannien war sie von 1977 bis 78 als Vorsitzende der ANC Youth Section aktiv.

2013 wurde sie für ihre Friedensarbeit mit dem südafrikanischen Verdienstorden Order of Luthuli geehrt. Dieser wird vom südafrikanischen Präsidenten an herausragende Persönlichkeiten verliehen, die sich besonders für Frieden, Menschenrechte und Demokratie einsetzen.

Foto: Dr Nkosazuna Dlamini Zuma, Chairperson, African Union Commission speaking at the Global Summit to End Sexual Violence in Conflict, 12 June 2014, Foreign and Commonwealth Office, CC BY 2.0