Fußball-Bundesligist TSG Hoffenheim unterstützt nachhaltige Produktion in Afrika

1:0 für Afrika: Bundesentwicklungsministerium und TSG Hoffenheim bauen Engagement für mehr Nachhaltigkeit in Afrika aus.

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Gemeinsames Engagement für Afrika (von links nach rechts): Tanja Gönner (Vorstandssprecherin der GIZ), Julian Nagelsmann (Trainer TSG Hoffenheim), Gerd Müller (Bundesentwicklungsminister), Peter Görlich (TSG-Geschäftsführer) und Dietmar Hopp._©TSG 1899 Hoffenheim

Fußball-Bundesligist TSG Hoffenheim unterstützt nachhaltige Produktion in Afrika

Das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) und der Fußball-Bundesligist TSG 1899 Hoffenheim wollen sich künftig gemeinsam für die Entwicklung Afrikas engagieren. Schwerpunkte sind in Afrika fair produzierte Textilien sowie gemeinsame Sport- und Umweltprojekte. Entwicklungsminister Dr. Gerd Müller und Dr. Peter Görlich, Geschäftsführer der TSG 1899 Hoffenheim Fußball-Spielbetriebs GmbH, unterzeichneten dazu eine Kooperationsvereinbarung am Rande des Heimspiels gegen Borussia Dortmund.

Nachhaltige Textilprodukte im Fußball

Die TSG Hoffenheim beabsichtigt, als erster Bundesligaverein eine in Afrika nachhaltig produzierte Textilmarke zu etablieren. Ein Anteil aus dem Verkaufsgewinn der nachhaltigen Vereinskollektion soll wiederum in die Finanzierung von Fußball- und Umweltbildungsprojekten im südlichen Afrika fließen. Das BMZ unterstützt die TSG und greift dabei auf die Erfahrungen des Bündnisses für nachhaltige Textilien zurück, das Minister Müller 2014 gegründet hatte. Das Bündnis umfasst knapp 130 Mitglieder, die rund 50 Prozent des deutschen Textil-Einzelhandels ausmachen. „Sport ist eine Sprache, die überall verstanden wird und Werte wie Fairplay, Toleranz und Verantwortung vermittelt. Respekt und Fairness brauchen wir aber nicht nur auf dem Spielfeld oder im Stadion, sondern weltweit. Auch unsere Fanprodukte müssen fair hergestellt werden. Die TSG Hoffenheim geht hier voran und wird in Afrika eine nachhaltige Textilmarke produzieren. So können die TSG-Fans mit ihrem Einkauf faire Produktion und neue Jobs in Afrika unterstützen. Gemeinsam werden wir zudem die Kraft des Sports nutzen und Kindern und Jugendlichen, die in Naturschutzgebieten leben, nach dem Training im Umweltschutz und Müllvermeidung schulen. Die Bundesliga braucht Vereine wie die TSG, die abseits des Fußballplatzes Verantwortung übernehmen und auf Nachhaltigkeit setzen“, so Bundesentwicklungsminister Müller.

Ein sichbares Zeichen für nachhaltiges Engagement

Weiterer Schwerpunkt der Zusammenarbeit werden gemeinsame Projekte in Namibia sein. Vor allem in den Naturschutzgebieten im strukturschwachen Norden des Landes werden Kinder und Jugendliche über Fußballtrainings für Umweltschutz sensibilisiert. Die TSG Hoffenheim unterstützt in Namibia seit mehreren Jahren das Projekt „Gee Om“. Gee Om bedeutet sinngemäß „sich kümmern“. So werden zum Beispiel „Climate Kicks“ organisiert, Fußballspiele, die mit Umweltschutzaktionen verknüpft werden.

Das Entwicklungsministerium engagiert sich mit seinen Sportprogrammen mittlerweile in über 30 Entwicklungsländern und unterstützt über eine halbe Million benachteiligter Kinder und Jugendliche. So werden Trainerinnen und Trainer etwa darin ausgebildet, Sporteinheiten mit sozialer Verantwortung, Aids-Prävention und Konfliktlösung zu verbinden. Das Entwicklungsministerium kooperiert auch mit dem Deutschen Fußball Bund und dem Weltfußballverband FIFA und baut in Afrika über einhundert Sportplätze.

„Die gesellschaftliche Popularität des Fußballs wollen wir einsetzen, um die deutsche Öffentlichkeit und die Wirtschaft für Entwicklungsthemen zu sensibilisieren und zu mobilisieren. Die Kooperation mit dem Entwicklungsministerium möchten wir nutzen, um unser bisheriges Engagement in Namibia auszuweiten und nachhaltig zu gestalten. Dafür bietet die deutsche Entwicklungspolitik die richtige Expertise. Außerdem wollen wir mit einer eigenen Textilmarke aus Afrika ein sichtbares Zeichen in der Bundesliga setzen“, erläutert Dr. Peter Görlich, Geschäftsführer der TSG 1899 Hoffenheim, die Zusammenarbeit.