G20 – Stopp Hunger!

14.06.2012: Anlässlich der heutigen Regierungserklärung Angela Merkels, spricht World Vision starke Kritik gegen die Ernährungspolitik der G20 aus.

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G20 – Stopp Hunger!

Vor dem Hintergrund der heutigen Regierungserklärung von Bundeskanzlerin Angela Merkel äußert sich World Vision, Mitgliedsorganisation von GEMEINSAM FÜR AFRIKA, kritisch: „Die befürchtete Nabelschau der G20 geht weiter. Die von der Kanzlerin richtigerweise genannten eine Milliarde hungernden Menschen verdienen mehr Aufmerksamkeit“.

Die Qualität von Nahrungsmittelhilfe wurde überhaupt nicht erwähnt, dabei ist gerade für Kinder eine gesunde Ernährung in den ersten drei Jahren ihres Lebens Zukunft bestimmend. Eine gesunde Ernährung von Kindern wirkt sich positiv auf die Entwicklung von Familien, Gemeinden und so auch auf ganze Länder aus. „Starke Wirtschaftssysteme brauchen starke Kinder. Starke Kinder brauchen in erster Linie eine gute Ernährung“, betont World Vision.

Die Gruppe der G20-Politiker haben in der Vergangenheit bereits erste Schritte in die Wege geleitet, um die Schwankung der Nahrungsmittelpreise einzudämmen, die landwirtschaftliche Produktion zu steigern und die Ernährungssicherheit zu verbessern. Dennoch sterben nach wie vor durch mangelhafte Ernährung jedes Jahr mehr als 2.5 Millionen Kinder. Weit über 170 Millionen Kinder sind durch fehlende Nährstoffe und Vitamine in ihrer Entwicklung so geschwächt, sodass sie ihr Leben lang unter den Folgen zu leiden haben. Aufgrund dessen fordert World Vision von den G20-Politikern, dass sie das Thema Ernährung mit der gleichen Dringlichkeit und Aufmerksamkeit verfolgen wie die Wirtschaftsthemen.

World Vision fordert von den Regierungen der G20:

  • dass sie die Ernährung und Ernährungssicherheit verbessern, unter anderem, indem sie die Agrar- und Entwicklungspolitik der Entwicklungsländer unterstützen.
  • dass sie gewährleisten, dass die Entwicklungszusammenarbeit sich mehr auf die Kinder konzentriert,
  • dass Sie in Zukunft die Stimmen der am wenigsten entwickelten Länder stärker berücksichtigen.

 

Die ausführlichen Forderungen von World Vision zum G20-Treffen können Sie hier herunterladen.

(Foto: World Vision)