Hilfsgüter für Betroffene in den Nuba-Bergen

19.04.2016: Seit Jahren werden die Nuba-Berge, die völkerrechtlich zum Sudan gehören, vom Sudan und Südsudan hart umkämpft. Diese Kämpfe sind seit dem Osterwochenende erneut aufgeflammt. Unsere Mitgliedsorganisation Aktion Canchanabury unterstützt ein Krankenhaus in der Region.

Weitersagen

Hilfsgüter für Betroffene in den Nuba-Bergen

Hilfsgüter der Aktion Canchanabury erreichen Hospital in den Nuba-Bergen

Seit Ostersonntag wird in den Nuba-Bergen im Sudan wieder heftig gekämpft. Trotzdem ist es unserer Mitgliedsorganisation Aktion Canchanabury jetzt gelungen, zwei Container mit medizinischen Hilfsgütern zum Mother-of-Mercy-Hospital in Gidel durchzubringen.

Trotz der anhaltenden Kämpfe und Bombardierungen der letzten Woche sind die Container im Mother-of-Mercy-Hospital angekommen.

Der sich vor Ort befindende Arzt Dr. Tom und sein Team sind dankbar und glücklich, jetzt wieder ausreichend Material für die Versorgung der Verwundeten und anderen Kranken zu haben. Die Container enthielten dringend benötigtes Verbandsmaterial, OP-Produkte und chirurgische Instrumente sowie Decken, orthopädische Hilfsmittel und Ersatzteile. Das „Mother of Mercy Hospital“ in Gidel ist das einzige Krankenhaus der Region und für die Versorgung von fast 750.000 Menschen in dieser entlegenen Gegend zuständig, die man auch „The Middle of Nowhere“ (Die Mitte von Nirgendwo) nennt.

Die Nuba Mountains, die zwar völkerrechtlich zum Sudan gehören, aber vom Südsudan kontrolliert werden, sind nach der Unabhängigkeit des Südsudan im Jahr 2011 zum Konfliktgebiet geworden. Mit Bombardierung durch die Armee des Nordens wird systematisch versucht, die Bevölkerung aus den Nuba-Bergen zu vertreiben. Dagegen wehrt sich die Bevölkerung bisher erfolgreich.

Besonderen Dank schuldet die Aktion auch den beiden mutigen LKW-Fahrern, die trotz der sehr gefährlichen Situation die Tour nach Gidel gewagt haben! Ein großes Problem für den Transport stellt auch immer das enge Zeitfenster bis zur nächsten Regenzeit dar. Die Pisten und Wege sind dann für Wochen und Monate für schwere LKWs unpassierbar.

Foto: Aktion Canchanabury