Hungersnot: Gabriel besucht Somalia

02.05.2017: Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) besuchte am 1. Mai als erster deutscher Außenminister das ostafrikanische Somalia. Das Land am Horn von Afrika leidet seit Wochen unter einer fürchterlichen Dürre. Eine Hungersnot bedroht Millionen von Menschenleben.

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Hungersnot: Gabriel besucht Somalia

Das Leben von Millionen von Menschen am Horn von Afrika wird aktuell von zahlreichen Ereignissen bedroht. Bürgerkriege, Terror und vor allem die anhaltende Dürre und die damit einhergehende Hungersnot zerren an mehr als 20 Millionen Menschenleben. Mitte April formulierte Außenminister Gabriel und Entwicklungsminister Müller den „Berliner Appell“, der die internationale Gemeinschaft zum Handeln aufruft. Nun reiste Gabriel als erster deutscher Außenminister am 1. Mai persönlich nach Somalia, dem Land, das besonders stark unter der aktuellen Situation leidet, um sich vor Ort ein Bild zu machen.

„Die Lage hier ist katastrophal“

Nach Gesprächen mit dem somalischen Premierminister Hassan Ali Khaire, traf Gabriel in der Hauptstadt Mogadischu Vertreter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz und der Vereinten Nationen, um zu beraten, wie die humanitäre Hilfe verbessert werden kann. Im Südwesten des Landes besuchte der Bundeaußenminister das Flüchtlingscamp Hilac, indem aktuell viele tausende Familien in selbstgebauten Unterkünften ohne medizinische Versorgung leben. „Die Lage hier ist katastrophal. Was wir dringend brauchen ist mehr internationale Hilfe“, so Gabriel über die derzeitige Situation. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind in Somalia aktuell ca. sechs Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Dies ist etwa die Hälfte der Bevölkerung.

Nothilfen werden ausgeweitet

Deutschland wird die bisherige Nothilfe von 70 Millionen Euro für Somalia auf mindesten 140 Millionen erhöhen. Auch die Mitgliedsorganisationen von GEMEINSAM FÜR AFRIKA sind aktuell vor Ort und haben ihre Hilfeleistungen in den betroffenen Gebieten bereits ausgeweitet. Sie leisten Nothilfe durch sauberes Wasser, Nahrungsmittel und medizinische Versorgung. Mit Ihrer Spende ermöglichen Sie die Arbeit unserer Organisationen.

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Foto: Agata Gryzbowska | CC BY-ND 2.0