Johanniter-Unfall-Hilfe stattet Entbindungsstation in Kenia aus

05.02.2014: Die Johanniter unterstützen eine Entbindungstation in Kajiado (Kenia)

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Johanniter-Unfall-Hilfe stattet Entbindungsstation in Kenia aus

Im Süden Kenias, im Distrikt Kajiado, hat die African Inland Church (AIC), ein lokaler Partner unserer Mitgliedsorganisation Johanniter-Unfall-Hilfe, bereits im Jahr 2000 ein Gesundheitszentrum Kenias eröffnet. Der besagte Distrikt wird hauptsächlich von Viehhirten der Masai bewohnt. Dort und in vielen Teilen Kenias werden die Kinder noch zu Hause geboren. Dies ist einer der Gründe, warum die Mütter- und Säuglingssterblichkeit bei Geburten in Kenia nach wie vor sehr hoch ist. Außerdem kommt es oft zu Komplikationen, die unter anderem zu Behinderungen führen können.

Das AIC Gesundheitszentrum in Kajiado betreibt seit Jahren Aufklärungsarbeit, um die schwangeren Frauen von der Wichtigkeit einer Entbindung in einer Gesundheitseinrichtung zu überzeugen. Bisher legte die AIC ihren Schwerpunkt auf die Mutter-Kind-Versorgung vor und nach der Geburt und konnte im Gesundheitszentrum selbst keine Entbindungen anbieten.

Im vergangenen Jahr wurde nun endlich eine kleine Entbindungsstation mit vier Betten eingeweiht werden. Jedoch fehlte es noch an medizinischer Ausstattung. Dank der Unterstützung der Johanniter und der Hohorst-Stiftung, kann diese jetzt beschafft werden. Dabei handelt es sich um Geräte zur Sauerstoffversorgung, Reanimationsmaterialien bei Notfällen, Laborgeräte, einen Inkubator, sowie Babywaagen und Instrumente, die den Krankenschwestern bei der Entbindung helfen, wie zum Beispiel beim Abtrennen der Nabelschnur.

„Die Zahl der Geburten unter ärztlicher Kontrolle hat sich seit der Eröffnung der Entbindungsstation stark erhöht. Gleichzeit ist die Mutter-Kind-Sterblichkeit drastisch gesunken“, freut sich Julius Sazia, Krankenpfleger in der Entbindungsstation in Kajado.

Das Gesundheitszentrum bietet den Patienten neben der basismedizinischen Versorgung, auch ein umfassendes Tuberkulose- und HIV/AIDS-Programm, Augenuntersuchungen, sowie Versorgung von unterernährten Kindern. Heute arbeiten dort ein Arzt, drei Krankenschwestern, ein Laborassistent und ein Medizintechniker.

Weitere Informationen zur Arbeit der Johanniter in Kenia finden Sie hier.

Bild: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.