Warum immer mehr afrikanische Staaten den Internationalen Gerichtshof verlassen

Immer mehr afrikanische Staaten verlassen den Internationalen Gerichtshof (IStG). Was sind die Hintergründe und wie sieht die Zukunft des unabhängigen Weltgerichtes aus?

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Warum immer mehr afrikanische Staaten den Internationalen Gerichtshof verlassen

Immer mehr afrikanische Staaten wollen den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) verlassen. Burundi hat im Oktober 2016 den Anfang gemacht, Südafrika und Gambia kündigten ihren Austritt nun ebenfalls an. Beobachter befürchten, dass die internationale Gerichtsbarkeit durch schwindende Mitglieder weiter geschwächt wird. Zurecht, denn Uganda, Namibia, Kenia und die Demokratische Republik Kongo schließen den Austritt ebenfalls nicht aus. Viele afrikanische Staaten kritisieren den IStGH schon seit mehreren Jahren. Sie werfen ihm vor als Gericht der Weißen mit einer neokolonialen Agenda in erster Linie afrikanische Staaten zu verfolgen. Diesen Vorwurf bekräftigt allein die Anzahl der Verfahren die das Weltstrafgericht mit Sitz in Den Haag seit seinem 14-Jährigen Bestehen aufgenommen hat. Neun der bislang zehn Ermittlungen betrafen allein afrikanische Länder.

Burundi geht auf Konfrontationskurs

Als erstes afrikanisches Land hat Burundi die Zusammenarbeit mit dem Internationalen Gerichtshof im Oktober 2016 aufgekündigt. Das Land steckt seit 2015 in einer schweren politischen Krise, nachdem sich der amtierende Präsident Pierre Nkurunziza trotz starker Proteste erneut bei der Wahl durchsetzte. Bei Ausschreitungen und Verfolgungen rund um die Wahl wurden mehr als 1000 Menschen getötet. Daraufhin leitete der Internationale Strafgerichtshof Anfang des Jahres Vorermittlungen zu UN-Berichten über schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen bei der Verfolgung seiner Gegner ein. Im Anschluss daran ging Burundi auf Konfrontationskurs und setzte kurzerhand die Zusammenarbeit mit dem IStGH und dem UN-Hochkommissariat für Menschenrechte aus.

Südafrika erachtet politische Immunität als wichtiger

Dem Austritt des kleinen Binnenstaates in Ostafrika, Burundi folgte das mächtige Südafrika. Unter Nelson Mandele einst großer Befürworter des internationalen Gerichts, begründet der Justizminister Michael Masutha den Austritt jetzt damit, dass das Land politische Immunität von Staatsoberhäuptern als wichtiger erachte als eine Mitgliedschaft im IStGH. Hintergrund ist die nicht erfolgte Auslieferung des südsudanesischen Präsidenten Umar Hasan al-Baschir, der wegen Völkermordes per internationalem Haftbefehl gesucht wird. Südafrika hätte Al-Bashir festnehmen und nach Den Haag ausliefern müssen als dieser 2015 zu einem Gipfeltreffen der Afrikanischen Union (AU) anreiste, tat es aber nicht, denn ihm habe politische Immunität zugestanden. Damit hat sich das Land bewusst gegen das Statut des Den Haager Gerichtshofes gestellt, das bei der Vollstreckung seiner Haftbefehle auf die Kooperation seiner Mitgliedsstaaten angewiesen ist.

Gambia fordert Anklagen gegen westliche Länder

Als drittes Land kündigte zuletzt Gambia seinen Austritt an. Der Informationsminister des Landes, Sheriff Bojang, warf dem Gericht vor, die Kriegsverbrechen westlicher Politiker völlig zu ignorieren. „Seit der Gründung des Internationalen Strafgerichtshofes haben viele westliche Länder, mindestens 30 von ihnen, abscheuliche Verbrechen gegen unabhängige Staaten und deren Bürger begangen, und kein einziger westlicher Kriegsverbrecher wurde je angeklagt“, kritisierte er. Als Beleg dafür nannte er die Weigerung des IStGH den früheren britischen Premierminister Tony Blair wegen des Irak-Kriegs anzuklagen. Der Austritt Gambias ist besonders bemerkenswert, da die Chefanklägerin des IStGH, Fatou Bensouda, aus Gambia stammt.

Zukunft des Gerichtshofes ist abhängig von seinen Mitliedern

Der Internationale Strafgerichtshof zählt nach den Austritten der drei afrikanischen Länder noch mehr als 120 Mitgliedsstaaten. Afrika stellt mit über 30 Mitgliedsstaaten eine große Gruppe. Falls sich weitere afrikanische Staaten der beginnenden Austrittswelle anschließen,  könnte das gravierende Auswirkungen auf die Legitimität des Weltstrafgerichts haben. Denn seine Akzeptanz lebt von der Zahl seiner Mitglieder. Die Autorität des Strafgerichtes ist bereits dadurch geschwächst, dass die bevölkerungsreichsten Großmächte USA, Russland, China, Indien und fast alle arabischen Staaten sowie Israel und Iran nicht Mitglied sind.

Nigeria, das bevölkerungsreichste Land Afrikas hat sich indes offiziell zur Mitgliedschaft im Strafgerichtshof bekannt. „Das Streben nach einem globalen System auf der Basis des Rechts, wo Verantwortung und soziale Gerechtigkeit die Grundlage des dauerhaften Friedens bilden, sollte ein prioritäres Ziel für die internationale Gemeinschaft sein“, sagte Nigerias UN-Botschafter am Montag vor der UN-Vollversammlung in New York.

Foto: Eurojust in The Hague, Netherlands, Vincent van Zeijst, CC BY-SA 3.0

Zehn Kulturtipps für Afrika-Begeisterte im November

01.11.2016: Entdecken Sie zehn kulturelle Highlights, die Afrika-Begeisterte im November nicht verpassen sollten. Bestimmt ist auch für Sie etwas dabei.

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Zehn Kulturtipps für Afrika-Begeisterte im November

Fragen Sie sich auch oft: Welche Ausstellung ist unbedingt sehenswert? Welches Konzert lohnt einen Besuch? Welchen Film darf ich nicht verpassen oder welches Buch soll ich bloß lesen? Wir erleichtern Ihnen die Suche mit unseren Kultur-Empfehlungen der GEMEINSAM FÜR AFRIKA-Redaktion.

1. AFRIKAMERA 2016 – Queeres Kino aus Afrika

Das vom toucouleur e.V. organisierte Filmfestival findet vom 1. bis zum 6. November bereits zum neunten Mal statt. Im Kino Arsenal am Potsdamer Platz in Berlin werden aktuelle Spiel- und Dokumentarfilme aus Afrika gezeigt, die sich mit queerer Lebensweise auf dem afrikanischen Kontinent auseinandersetzen und für mehr Akzeptanz engagieren. Das Filmprogramm finden Sie hier. Parallel dazu findet am 3. November ein Gespräch mit den Filmemachern und Aktivist/innen in der Heinrich Böll Stiftung statt. Zentrale Frage ist, welche Räume queere Menschen in Marokko, Ruanda, Südafrika, Kenia, und Uganda haben und welche sie sich nehmen, um ihr Leben zu leben und ihre Rechte einzufordern. Weitere Informationen zur Diskussionsrunde, finden Sie hier.

2. Französische Filmtage Tübingen / Stuttgart – Fokus Afrika

Vom 2. bis 8.November findet die 33. Ausgabe der Französischen Filmtage Tübingen / Stuttgart statt. In verschiedenen Programmkinos in Tübingen und Stuttgart werden rund hundert Filme aus der gesamten Frankophonie mit dem Schwerpunktthema Afrika präsentiert. Aktuelle Produktionen aus den frankophonen Ländern im Norden und Westen Afrikas setzen sich mit den neuesten politischen und kulturellen Entwicklungen auseinander wie Hiphop in Mali , demokratische Tendenzen im Tschad oder Arabischer Frühling von Ägypten über Tunesien bis Marokko. Am 5. November wird im Kino Atelier Tübingen Mali Blues gezeigt, ein Film über vier Musiker aus Mali, die ihre Stimme gegen Terror und Unterdrückung erheben. Alle weiteren Filme, finden Sie im Spielplan.

3. Tage des indigenen Films Rostock – Schwerpunkt Afrika

Vom 23. bis 27. November 2016 finden zum 4. Mal die Tage des indigenen Films im Peter Weiss Haus in Rostock statt. Gezeigt werden Spielfilme, Dokumentarfilme und ein Film für Kinder. Einen besonderen Schwerpunk in diesem Jahr stellen indigene Filme vom afrikanischen Kontinent dar. Die Filme sind je nach Verfügbarkeit in unterschiedlichen Sprachfassungen oder untertitelt. Daneben werden verschiedene Workshops und eine Ausstellung zu sehen sein. Mehr Informationen, finden Sie hier.

4. Jazznojazz Festival Zürich – Hindi Zahra

Vom 1. bis 5. November findet in der Halle Zürich das Jazznojazz Festival statt. Absolut empfehlenswert ist das Konzert von Hindi Zahra am 3. November um 19 Uhr. Hindi Zahra ist eine französisch-marokkanische Soulsängerin. Ihr Repertoire besteht aus Liedern in englischer Sprache und in Tamazight, eine Berbersprache aus Marokko. In ihren aktuellen Liedern verbindet sie Folk, urbanen Soul und Blues mit den Klängen der Wüste. Mehr zum Festival und zur Künstlerin, erfahren Sie hier.

5. Jeremy Loops – im November auf Tour

In seiner Heimat Südafrika ist Jerermy Loops mit seiner Band ein Star. Sein Debütalbum „Trading Change“ war auf Platz eins der dortigen Charts und erhielt in diesem Jahr die Auszeichnung der MTV Africa Music Awards als bestes Alternative-Album Afrikas. Auch in Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden, Belgien und der Schweiz kam das Album in die Hitparaden. Die 2010 in Kapstadt gegründete Band mit vier Musikern steht für einen genreübergreifenden, auf Loops und Klangschichten von Gitarren, Harmonicas, Banjo und Beatboxing basierenden Sound, der von Rock, HipHop, AltFolk bis zu Jazzelementen reicht und unwiderstehlich groovt. Im November wird die Band in acht deutschen Städten zu sehen sein. Die Tourdaten und Weiteres zu Jeremy Loops, finden Sie hier.

6. Ngũgĩ wa Thiong’o – Anwärter für den Literaturnobelpreis

Ngũgĩ wa Thiong’o zählt zu den einflussreichsten zeitgenössischen Schriftstellern Afrikas. Seit Jahren gilt der Kenianer als heißer Anwärter auf den Literaturnobelpreis, so auch in diesem Jahr. Als politisches Statement verfasst er Romane, Essays und Theaterstücke in seiner Muttersprache Gikuyu. Erst danach werden diese in andere Sprachen übersetzt. Zu seinen Werken zählen unter anderem Abschied von der Nacht, Der Fluss dazwischen und Preis der Wahrheit. Als Krönung seines literarischen Werkes wird der 2011 auf deutsch erschienene Roman Herr der Krähen gesehen. Wer diesen liest spürt deutlich, welche Strahlkraft von der ursprünglichen Fassung in Gikuyu durchschimmert.

7. DADA in Berlin

Noch bis 7. November ist die Ausstellung „Dada Afrika, Dialog mit dem Fremden“ in der Berlinischen Galerie zu sehen. Die Ausstellung zeigt den spannenden Dialog zwischen dadaistischen Arbeiten und Artefakten aus Afrika, Asien, Amerika und Ozeanien. Der Ausstellungskatalog (240 Seiten, über 200 Bilder) bietet in den 18 Essays und zahlreichen Kurztexten neue Erkenntnisse und Einsichten. Mehr Informationen, hier.

8. Afrikanische Wochen 2016 in Augsburg

Vom 06. November bis 05. Dezember finden in Augsburg die Afrikanischen Wochen statt, die von der Werkstatt Solidarische Welt e.V. veranstaltet werden. An verschiedenen Veranstaltungsorten in Augsburg erwartet den Besuchern ein breit gefächertes Programm aus Kunst, Literatur, Film, Tanz und Musik. Aber auch Vorträge zu aktuellen gesellschaftlichen und politischen Themen. Das vielfältige Programm und weitere Informationen, finden Sie hier.

9. Fotoausstellung über Fair Trade Kooperativen in Ruanda

Im Weltladen Augsburg ist vom 7. November bis 3. Dezember eine sehenswerte Fotoausstellung von Petra und Ralf Gebhard zu sehen, die im April 2016 Fair Trade Kooperativen in Ruanda bereist haben. Am 24. November findet um 19:00 Uhr ein Bildervortrag zur Produzentenreise statt. Mehr Informationen zur Ausstellung, die im Rahmen der Afrikanischen Wochen in Augsburg stattfindet, finden Sie hier.

10. Back to my Roots. Malereien von Vivian Timothy

Vom 6. November bis 23. Dezember werden die Malereien der nigerianischen Igbo-Künstlerin Vivian Timothy im Foyer des Kulturhaus Kresslesmühle in Augsburg gezeigt. In ihrer Ausstellung nimmt Vivian Timothy ihr Publikum mit auf eine inspirierende künstlerische Lebensreise durch afrikanische Lebenswelten zwischen Tradition und Moderne. Immer wieder ist es die Kunst, die die Autodidaktin antreibt sich mit ihrer alten und neuen Heimat in Deutschland zu verbinden, die Gegenwart zu begreifen und Visionen der Zukunft zu entwerfen. Mehr Informationen zur Ausstellung, die ebenfalls im Rahmen der Afrikanischen Woche in Augsburg stattfindet, hier.

Foto: Moroccan singer Hindi Zahra at Pause Guitare 2015Gyrostat, CC BY-SA 4.0

Ausfuhr von Kleinwaffenmunition aus Deutschland verzehnfacht

Der aktuelle Rüstungsexportbericht zeigt auf - die Ausfuhr von Kleinwaffenmunition hat sich verzehnfacht und Waffenexporte aus Deutschland in Konfliktregionen haben zugenommen. Und dies obwohl die Regierung Fluchtursachen in Herkunftsländern bekämpfen will. Das Bestimmungsland Nummer eins für Waffen und Ausrüstug - Algerien.

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Ausfuhr von Kleinwaffenmunition aus Deutschland verzehnfacht

Das Bundeskabinett hat am Mittwoch den Rüstungsexportbericht für das erste Halbjahr 2016 verabschiedet. Demnach exportiert Deutschland zwar deutlich weniger Kleinwaffen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, jedoch zehn Mal mehr Munition. Darüber hinaus hat die Ausfuhr von Flugzeugen, Fregatten und Kampfpanzern zugenommen. Nach Angaben des Berichtes liegen fünf der zehn wichtigsten Zielländer in Spannungsregionen. Unter ihnen das potentiell konfliktgefährdete Algerien ganz im Norden Afrikas. Wie passen die Pläne der Bundesregierung, Fluchtursachen aus Herkunftsländern zu bekämpfen, mit den verstärkten Waffenexporten in potentielle Konfliktregionen zusammen?

Munition gelangt auch nach Afrika

Es sind vor allem Kleinwaffen, mit denen auf dem afrikanischen Kontinent Bürgerkriege geführt werden. Die Bundesregierung hat die Ausfuhr von Kleinwaffen im ersten Halbjahr 2016 zwar zurückgefahren, jedoch haben sich gleichzeitig die Exporte von Munition verzehnfacht. Laut Bericht sind die drei wichtigsten Empfängerländer für Kleinwaffen und Munition Frankreich, Irak und Polen. Den Anstieg der Ausfuhr von Munition für Kleinwaffen betrachtet GEMEINSAM FÜR AFRIKA mit großer Sorge. Denn auch wenn Afrika nicht zu den wichtigsten Bestimmungsländern gehört, so gelangen sowohl Kleinwaffen als auch Munition häufig über andere Staaten in afrikanische Krisenregionen und befeuern bewaffnete Konflikte. Allein in Afrika sind derzeit 15 Millionen Menschen auf der Flucht, größtenteils vor bewaffneten Konflikten. Mit unserer Straßenaktion und der Petition #JedesLebenzählt hat GEMEINSAM FÜR AFRIKA in diesem Jahr verstärkt auf die dramatischen Folgen von der weltweiten Verbreitung von Kleinwaffen und Munition aufmerksam gemacht. Wenn Deutschland wirklich Fluchtursachen in Herkunftsländern bekämpfen will, dann müssen nicht nur die Exporte von Kleinwaffen sondern auch der Handel mit Munition dauerhaft zurückgefahren werden.

Exporte von Waffen und Ausrüstung zugenommen

Wie aus dem aktuellen Rüstungsexportbericht außerdem hervorgeht, hat die Ausfuhr von Fregatten, Flugzeugen und Kampfpanzern deutlich zugenommen. So ist bekannt, dass die Regierung in den ersten sechs Monaten 2016 die Ausfuhr im Gesamtwert von rund vier Milliarden Euro genehmigte – mehr als eine halbe Milliarde mehr als im Vorjahreszeitraum. Der größte Posten war eine Fregatte für Algerien, die eine halbe Milliarde Euro kostete. Damit liegt das nordafrikanische Land auf Platz eins der wichtigsten Bestimmungsländer für Waffen und Ausrüstung. Weitere top Zielländer sind Türkei, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Südkorea.

Fregatten sind Kriegsschiffe, die mit ihrer oft spezialisierten Kampfkraft größere Kampfschiffe unterstützen können. Die algerische Marine rüstet derzeit ihre Flotte Medienangaben zufolge mit insgesamt vier dieser Fregatten aus Deutschland auf. Rüstungsexporte dieser Art sind für Deutschland wirtschaftlich sehr lukrativ, stehen jedoch immer wieder in der Kritik, denn im Fall von Algerien gelangen sie in eine potentielle Krisenregion. So legt der aktuelle Amnesty-International Bericht nahe, dass Algerien zwar auf dem Papier eine Demokratie ist, die Wirklichkeit aber völlig anders aussieht. Amnesty kritisiert unter anderem Folter und Misshandlungen durch den Militär-Geheimdienst, Verbote von Demonstrationen und Versammlungen sowie Repression gegenüber kritischer Pressearbeit.

Trotz steigender Auslieferungen von Munition für Kleinwaffen sowie Waffen und Ausrüstung bezeichnet die Bundesregierung ihre Politik als restriktiv und transparent. Denn es seien 34 Anträge für Auslieferungen mit einem Gesamtwert von 9,6 Milliarden Euro nicht genehmigt worden, hieß es.

Foto: Bobbfwed, Pistole Five-SeveN umgeben von Patronen 5,7 × 28 mm, CC BY-SA 3.0

Friedensaktivistin des Monats Oktober: Mozn Hassan

27.10.2016: Die ägyptische Frauenrechtlerin Mozn Hassan wurde kürzlich mit dem alternativen Nobelpreis geehrt. Wir küren sie im Oktober zur Friedensaktivistin des Monats. Warum sie beide Auszeichungen verdient hat, erfahren Sie hier.

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Friedensaktivistin des Monats Oktober: Mozn Hassan

Mozn Hassan ist eine führende Frauenrechtlerin und Menschenrechtsverteidigerin aus Ägypten. Sie ist außerdem Gründerin der Organisation „Nazra for Feminist Studies“, die seit 2007 Menschenrechtsveretzungen an Frauen dokumentiert und anprangert. Mit ihrem unermüdlichen Einsatz für Opfer sexueller Gewalt trägt Hassan entscheidend zum Frieden in ihrem Land bei. Dafür wurden Hassan und „Nazra“ in diesem Jahr der alternative Nobelpreis verliehen. Von GEMEINSAM FÜR AFRIKA wurde sie im Oktober zur Friedensaktivistin des Monats gekürt.

Sexuelle Gewalt in Ägypten – ein anhaltendes Problem

Sexuelle Gewalt an Frauen ist in Ägypten ein sehr ernstes Thema. Laut UN Bericht von 2013 hatten über 99 Prozent aller Ägypterinnen bereits Erfahrungen mit sexuellen Übergriffen. Während der unglaublich turbulenten Zeit der ägyptischen Revolution von 2011 häuften sich außerdem gemeinschaftlich begangene sexuelle Übergriffe auf den politischen Massendemonstrationen auf dem kairorer Tahir-Platz und wurden erstmals international thematisiert. Im Arabischen trägt dieses Phänomen einen eigenen Namen – nämlich „taharrusch dschama’i“ – gemeinschaftliche sexuelle Belästigung. Bis heute sind Übergriffe gegen Frauen auf offener Straße und auf öffentlichen Plätzen in Ägypten an der Tagesordnung. Derartiges wurde in der Kölner Silvesternacht erstmals auch in Deutschland beobachtet. Umso wichtiger ist die Arbeit von Mozn Hassan und ihrer Organisation, die sich für die Gleichstellung und die Rechte von Frauen unter Umständen anhaltender Gewalt, Missbrauch und Diskriminierung einsetzt.

Mozn Hassan – eine Aktivistin für Menschlichkeit und Frieden

Um die Lebensumstände von Frauen zu verbessern, die Opfer sexueller Gewalt geworden sind und den Frieden im Land zu fördern, stärkt Mozn Hassan vor allen Dingen PolitikerInnen sowie die Genderforschung an lokalen Unis. Mit ihrer 2007 gegründeten Organisation „Nazra“ dokumentiert sie Menschenrechtsverletzungen an Frauen und betreibt Lobbyarbeit in Politik und Gesellschaft. Während und nach der Revolution in Ägypten in 2011 prangerte sie mit „Nazra“ die häufigen und obendrein gemeinschaftlich begangenen sexuellen Übergriffe öffentlich an. Ihrer Arbeit ist es zu verdanken, dass den Opfern medizinisch, psychologisch und juristisch geholfen wurde. Zusammen mit anderen Frauenorganisationen kämpfte „Nazra“ erfolgreich für die Aufnahme der Frauenrechte in die ägyptische Verfassung und die Ausweitung der Definition sexueller Straftatbestände im Strafgesetzbuch Ägyptens. Es zählt zu ihren größten Erfolgen, dass 2014 Frauenrechte durch die ägyptische Regierung stärker in der Verfassung verankert wurden.

Hassan ist gemeinsam mit „Nazra“ eine von vier PreisträgerInnen des alternativen Nobelpreises (Right Livlihood Award, Preis für die richtige Lebensweise), eine Auszeichnung „für die Gestaltung einer besseren Welt“. Dieser Preis wird jährlich von der Right Livelihood Award Foundation vergeben.

Foto: © Mostafa Mohie

Friedensprojekt des Monats: Der Friedensgarten von Timbuktu

24.10.2016: Im Friedensgarten von Timbuktu unterstützt unsere Mitgliedsorganisation Welthungerhilfe Frauen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen bei ihrer Arbeit für eine ertragreiche Ernte und für den Frieden.

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Friedensprojekt des Monats: Der Friedensgarten von Timbuktu

Am Rande der malischen Oasenstadt Timbuktu bewirtschaften Frauen einen Garten der zum Symbol für Frieden und ein Ort des versöhnlichen Zusammenlebens unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen Malis geworden ist. 460 Frauen in 42 Frauenverbänden bewirtschaften vier Hektar Land das ganze Jahr hindurch. Ihr Erfolgsrezept ist einfach: Frauen aller Bevölkerungsgruppen wirtschaften gemeinsam. Der Friedensgarten versorgt heute nicht nur ihre eigenen Familien und Nachbarn, sondern auch die Märkte in Timbuktu mit Bohnen, Salat, roter Beete, Möhren, Tomaten und Kartoffeln. Der Peace Garden ist ein Projekt unserer Mitgliedsorganisation der Welthungerhilfe und unser Friedensprojekt des Monats Oktober 2016.

Frauen wollen Frieden in Mali

Die Frauen aus dem Friedensgarten von Timbuktu wollen in ihrem Heimatland Mali gemeinsam eine neue friedliche Zukunft gestalten. In Mali kommt es immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen der gesellschaftlichen Gruppe der Tuareg, die vielfach als nomadische Viehzüchter im Norden des Landes leben und schwarzafrikanischen Bauern, die traditionell sesshaft sind. Nach dem Wiederaufflammen in 2012 hat der bewaffnete Konflikt unzählige Menschenleben gefordert. Seit 2014 leistet auch Deutschland militärische Unterstützung im Nordmali-Konflikt. Erst auf ihrer jüngsten Afrikareise hat Bundeskanzlerin Angela Merkel dem Präsidenten von Mali Keita weitere militärische Unterstützung zur Befriedung des Konfliktes für sein Land zugesichert.

Trotzdem kommt das Land nicht zur Ruhe auch aufgrund der Folgen der extremen Dürre in 2013. Hunger und Durst sind seitdem für sehr viele im Land zum täglichen Begleiter geworden. Mehr als 660.000 Kinder leiden in Mali und in der angrenzenden Sahel-Region unter akuter Mangelernährung.  Im Peace Garden von Timbuktu scheinen die Probleme des Landes aber lösbar. Dort arbeiten Frauen verschiedener gesellschaftlichen Gruppen zusammen und leisten einen wichtigen Beitrag zum gegenseitigen Verständnis und zum Frieden.

„Der Gedanke hinter dem Peace Garden ist es, Menschen zusammenzubringen. Frauen aller Bevölkerungsgruppen wirtschaften gemeinsam, egal ob sie Ansässige, Vertriebene oder Rückkehrerinnen sind. Wir kommen alle sehr gut miteinander aus und haben unsere Würde zurückbekommen“, berichtet die 42-jährige Tita Maïga, die selbst im Peace Garden arbeitet. Der Peace Garden ist ein Ort an dem sie dem Hunger entkommen können und dem Frieden ein Stück näher kommen.

Mehr Informationen zum Projekt der Mitgliedsorganisation von GEMEINSAM FÜR AFRIKA erfahren Sie hier.

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Foto: © Schwentzfeier/ Welthungerhilfe

MTV Africa Music Awards 2016 in Johannesburg

20.10.2016: Am Samstag, den 22. Oktober finden die MTV Africa Music Awards 2016 in Johannesburg statt. Nominiert sind die besten Musiker Afrikas. Die Preisverleihung wird von einer bombastischen Show im Ticketpro Dome in Johannesburg begleitet.

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MTV Africa Music Awards 2016 in Johannesburg

Die MTV Africa Music Awards, auch bekannt als MAMA´s wurden in 2008 von der damaligen MTV Networks Africa, heute Viacom International Media Networks Afrika ins Leben gerufen. In diesem Jahr findet die hochrangige Preisverleihung der besten aktuellen Musik aus Afrika zum sechsten Mal statt. Zusammen mit den MTV Video Music Awards (VMA), die seit 1984 verliehen werden und den MTV Europe Music Awards gehören die MAMA´s mittlerweile zu den wichtigsten MTV-Preisverleihungen.

Gastgeber der MTV Africa Music Awards 2016 ist Johannesburg. Am Samstag, den 22. Oktober werden die besten Musiker Afrikas in 18 Kategorien gekürt. Die Preiseverleihung wird von einer glamorösen Show mit einem hochrangigen Staraufgebot afrikanischer und internationaler Künstler begleitet und live aus dem Ticketpro Dome in Johannesburg übertragen.

Come to MAMA!

Wer bei den MAMA´s einen Preis abräumt, darf sich zu den besten afrikanischen und internationalen Musikern zählen, die den größten Einfluss auf afrikanische Musik und Jugendkultur im vergangenen Jahr hatten. Die MTV Africa Music Awards werden in 18 verschiedenen Kategorien verliehen. Unter ihnen der Preis für die besten männlichen und weiblichen Interpreten, den besten Hip Hop- und International Act und die besten Pop- und Alternative Künstler. Portugiesisch- und französischsprachige Künstler werden in eigenen Kategorien geehrt. Nominiert wird wer es auf die Liste der MAMA „academy“ geschafft hat. Die MAMA „academy“ besteht aus wichtigen Persönlichkeiten aus dem Musik-Business und verfolgt das Ziel genre- und grenzüberschreitend die vielfältigen musikalischen Talente des ganzen afrikanischen Kontinentes widerzuspiegeln.

Die Nominierten

Unter den etwa 70 Nominierten sind in diesem Jahr Rapper aus Nigeria Wizkid und seine Landsfrau Yemi Alade. Beide haben die Chance Künstler des Jahres zu werden. Kopf an Kopf mit dem Südafrikaner Black Coffee und der kenianischen Gruppe Sauti Sol sowie Diamond Platnumz aus Tansania. Wizkid gilt als Kandidat mit großen Erfolgsaussichten auf einen Preis, denn er ist ebenfalls in den Kategorien bester männlicher Interpret und Persönlichkeit des Jahres nominiert. Yemi Alade ist ebenfalls mehrfach nominiert und hat außerdem die Chance als beste weibliche Künstlerin einen Preis mit nach Hause zu nehmen. In der Kategorie bester portigiesischsprachiger Interpret ist der Angolaner C4 Pedro nominiert, dessen Songs millionenfach bei YouTube aufgerufen werden. Er muss sich gegen drei weitere Mitstreiter, unter ihnen die Mosambikanerin Lizha James durchsetzen. Anwärterinnen für den Preis in der Kategorie bester International Act sind unter anderen Adele (UK), Beyoncé (USA) und Rihanna (Barbados).

Die MAMA Show

Die MAMA Preiseverleihung wird von einer riesen Show mit vielen Live-Auftritten von bekannten Stars begleitet. Das Line-Up umfasst unter vielen anderen die nominierten Künstler Wizkid, C4 Pedro, Sauti Sol sowie den legendären Südafrikanischen house DJ und Produzenten DJ Maphorisa. Weitere spektakuläre Show Acts kommen von Yemi Alade, Diamond und dem jungen Hip-Hop Musiker aus Südafrika Nasty C. Es soll außerdem einen „Suprise International Act“ geben. Wir dürfen gespannt sein! Die Awards werden am Samstag, den 22. Oktober ab 21 Uhr live übertragen auf MTV (DStv channel 130) und MTV Base (DStv channel 322). Mehr Informationen finden Sie auf mtvbase.com.

Für Interessierte zeitgenössischer afrikanischer Musik der ganzen Bandbreite, empfehlen wir zum Schluss diese vier Musikstreaming oder Musik-Download Plattformen aus Afrika.

Foto: alex okosi, Alex Okosi (Managing Director of MTV holding The MTV Africa Music Award (MaMa), CC0

Merkels Afrikareise – Wir ziehen Bilanz

Bundeskanzlerin Angela Merkel besuchte auf ihrer Afrikareise vom 9. bis 11. Oktober Mali, Niger und Äthiopien. Wir ziehen eine kurze Bilanz der Reise.

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Merkels Afrikareise – Wir ziehen Bilanz

Bundeskanzlerin Angela Merkel besuchte auf ihrer Afrikareise vom 9. bis 11. Oktober Mali, Niger und Äthiopien. Alle drei Länder spielen eine wichtige Rolle für die Flüchtlingsproblematik in Europa. Außerdem verbindet die Länder der Umstand, dass sich die Sicherheitslage in der unmittelbaren Vergangenheit zusehends verschlechtert hat. Während für die Kanzlerin bei den Gesprächen mit den Staatsoberhäuptern die Themen Bekämpfung der Fluchtursachen vor Ort, die geplante Migrationspartnerschaft mit Mali und Niger sowie die Stärkung der Friedens- und Sicherheitsarchitektur im Mittelpunkt standen, sprach Merkel auch das kritikwürdige Vorgehen mit Oppositionellen in Äthiopien an.

Mali – militärische Unterstützung wird ausgebaut

Die beiden ersten Stationen der Reise führten Bundeskanzlerin Merkel am 9. und 10. Oktober nach Mali und Niger. Auf ihrem ersten Treffen mit dem Präsidenten der Republik Mali, Ibrahim Boubacar Keïta, kündigte Merkel an, die drei militärischen Missionen Deutschlands weiter ausbauen zu wollen. Gerade im Norden des Landes sollen die Aktivitäten verstärkt werden, um in der Frage des Wassers, der Landwirtschaft und der Stabilisierung insgesamt voranzukommen. Merkel unterstrich in diesem Zusammenhang, dass die militärischen Unterstützungsleistungen in erster Linie der Entwicklung und der Verbesserung der Sicherheit Malis und der westafrikanischen Region dienen sollen, denn Frieden bedeute nicht nur, dass kein Krieg herrscht, sondern auch, dass bessere Chancen auf wirtschaftliche Entwicklung bestünden. Seitdem der Nordmali-Konflikt zwischen Islamisten und den Tuareg 2012 wieder aufflammte und große Flüchtlingsströme verursachte, konnten militärische Unterstützungsleistungen Frankreichs und zuletzt Deutschlands seit 2014 jedoch keinen Frieden in der Region schaffen. Es ist äußerst fraglich, ob dieser Konflikt, der weit in die malische Geschichte zurückreicht, überhaupt militärisch zu lösen ist. Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) kritisiert schon lange den Bundeswehreinsatz in Mali. Nach ihrer Ansicht brauche Nordmali mehr zivile und politische Initiativen sowie Investitionen in Jobs und Entwicklung, um den Frieden zu stabilisieren. Auch in dem kürzlich von uns empfohlenen Film „Mali Blues“ wird der Nordmali-Konflikt als zentrales Problem thematisiert.

Niger – Migrationspartnerschaft mit EU geplant

Im benachbarten Niger, das Merkel am Montag besuchte, hat sich die Sicherheitslage indes ebenfalls verschlechtert, als letzte Woche das Flüchtlingslager für malische Flüchtlinge von mutmaßlichen islamistischen Extremisten angegriffen und 22 Soldaten gezielt exekutiert wurde. Vor diesem Hintergrund gewannen die Gespräche Merkels mit dem malischen Präsidenten Ibrahim Keïta und dem nigrischen Präsidenten Mahamadou Issoufou zu den Themen der Schaffung von Frieden und Stabilisierung der gesamten Region an besonderer Relevanz. Niger spielt für die Flüchtlingsproblematik in Europa ebenfalls eine zentrale Rolle, denn 90 Prozent der Flüchtlinge aus West- und Zentralafrika werden durch den Niger geschleust. Auf ihrer Fluchtroute durch die Sahara über Libyen nach Europa passierten im letzten Jahr 120.000 Flüchtlinge die nigrische Wüstenstadt Agadez, die zuletzt Entwicklungsminister Müller bereiste.

Nachdem Minister Müller auf seiner Afrikareise die Schlüsselrolle des Nigers bei der Bekämpfung der Fluchtursachen in den Herkunftsländern betonte, hat Merkel nun die geplante EU-Migrationspartnerschaft mit Mali und Niger weiter auf den Weg gebracht. Dies war ein drängender Punkt, den sie gleich nach ihrer Ankunft mit dem malischen Präsidenten Keïta besprach. Hinter der Migrationspartnerschaft verbirgt sich, dass wirtschaftliche Hilfen aus Europa in Zukunft an die Bedingung geknüpft sein werden, dass die Staaten eigene, gflüchtete Bürger zurücknehmen oder Flüchtlinge bei sich aufnehmen. Der Förderverein PRO ASYL e.V. kritisiert die geplante EU-Migrationspartnerschaft mit Afrika und nennt sie „das neue Flüchtlingsbekämpfungsprogramm“.

Äthiopien – Kanzlerin kritisiert Demokratiedefizite

Die dritte und letzte Station von Merkels Afrikareise war Äthiopien, wo am vergangenen Sonntag der Ausnahmezustand verhängt wurde. Nachdem auf dem Dankesfest zum Ende der Regenzeit, das traditionell von den Oromo begangen wird, Proteste gegen die Regierung ausbrachen, hat sich die Lage im Land bis zur Ankunft Merkels am 11. Oktober nicht beruhigt. Der Besuch Merkels in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba galt als diplomatisch heikel. Denn die Regierung Äthiopiens steht für ihr repressives Vorgehen gegen Oppositionelle, die zum Großteil der unterdrückten Volksgruppe der Oromo angehören, international immer wieder in der Kritik. Trotzdem ist Äthiopien wegen seiner positiven wirtschaftlichen Entwicklung eines der Vorzeigeländer Afrikas.

Tatsächlich wurde Merkel bei ihrem Treffen mit dem äthiopischen Ministerpräsidenten Hailemariam Desalegn deutlich und sprach die Demokratiedefizite des Landes klar an. „In der Demokratie bedarf es einer Opposition, die eine Stimme hat, und eines Austauschs über die Medien, damit eine Diskussion entsteht“, mahnte sie an. Äthiopien müsse stärker daran arbeiten Demokratie im Land zu schaffen. Deutschland wird seine entwicklungspolitische und wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem Land aber nicht einschränken. Merkel stellte Äthiopien wie auch schon Mali und Niger Beratung der Polizei- und Sicherheitskräfte in Aussicht. Für die Jahre 2015 bis 2020 hat die EU Entwicklungshilfe in Höhe von zwei Milliarden Euro zugesagt. Merkel möchte zudem in Deutschland stärker für private Investitionen in Äthiopien werben.

In Addis Abeba eröffnete Merkel im Anschluss das neu gebaute „Julius Nyerere Gebäudes für Frieden und Sicherheit“, ein mit deutschen Mitteln finanziertes Tagungsgebäude der Afrikanischen Union. In diesem Zusammenhang kam die Kanzlerin auch mit der Kommissionsvorsitzenden der Afrikanischen Union Dlamini Zuma, zu einem Gespräch zu übergreifenden Fragen der Zusammenarbeit im Kontext Frieden und Sicherheit zusammen. Die Afrikanische Union als Hauptmotor für die wirtschaftliche Integration Afrikas wird, so Merkel, in Zukunft einer der zentralen Partner der Europäischen Union sein.

Foto: Angela Merkel 2008א (Aleph), CC BY-SA 2.5

Großes Finale des GEMEINSAM FÜR AFRIKA-Schulwettbewerbs mit Bürgermeister Paul Wagener

Schülerinnen und Schüler der Realschule Am Kreuzberg feiern im Rathaus Netphen das große Finale des GEMEINSAM FÜR AFRIKA-Schulwettbewerbs. Bürgermeister Paul Wagener gratulierte den engagierten Jugendlichen zum 1. Platz.

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Großes Finale des GEMEINSAM FÜR AFRIKA-Schulwettbewerbs mit Bürgermeister Paul Wagener

Bremen/Berlin: 07.10.2016: Am Freitag feierten die Schülerinnen und Schüler der Realschule Am Kreuzberg im Rathaus Netphen das große Finale des bundesweiten Schulwettbewerbs von Schulen – GEMEINSAM FÜR AFRIKA zum Thema Frieden. Bürgermeister Paul Wagener gratulierte den engagierten Jugendlichen zum 1. Platz beim Schulwettbewerb und würdigte sie für ihr herausragendes Engagement zur Stärkung eines friedlichen Miteinanders zwischen den Kulturen. Als Hauptpreis waren die Schüler der Ruanda-AG aus den Jahrgangsstufen 10 und 11 am Vortag zu einem Trommelkurs eingeladen. Das dabei entstandene Stück wurde heute im Rathaus dargeboten.

„Das tollste an dem Projekt waren immer die Skype-Gespräche mit den Schülern in Ruanda. Dabei haben wir gemerkt, dass der Unterscheid zwischen uns gar nicht so groß ist. Wir machten ja das Gleiche: Tanzen, Musik, Film, usw.“, sagte der 16-jährige Jonas von der Realschule Am Kreuzberg. Als Anerkennung für den 1. Platz beim Schulwettbewerb lud Schulen – GEMEINSAM FÜR AFRIKA die Schüler zu einem Trommelkurs unter der Leitung des Musikers Henry Anyanga (alias Izo) aus Kenia ein. Die Gruppe führte das einstudierte Trommelstück heute im Rathaus auf und forderte dabei Bürgermeister Wagener zum Tanz auf.

Die Siegerehrung war der Hauptpreis des bundesweiten Schulwettbewerbs „Frieden – Jedes Leben zählt“, bei dem sich die Jugendlichen der Ruanda-AG der Realschule Am Kreuzberg gegen über 1.200 Mitbewerber durchgesetzt hatten. Im Rahmen des Schulprojekts „Mach Dir Dein Bild – auf AUGENHÖHE“, das unter der Leitung von Lehrerin Ursula Wussow seit Mai 2015 umgesetzt wird, haben die Schülerinnen und Schüler in Kooperation mit ihrer Partnerorganisation „Root Foundation“ in Ruanda ein Musikvideo produziert, eine Fotoausstellung und eine Radiosendung erstellt. Bereits wird in der Realschule Am Kreuzberg die nächste Aktion vorbereitet: ein Theaterstück, in dem sich die Jugendlichen differenziert mit Benefiz auseinandersetzen. Das mit Izo eingeübte Trommelstück wird als musikalischer Beitrag in das Theater einfließen. „Jugendliche, die Werte wie Toleranz und Offenheit für das Fremde und Neue internalisieren, sind in der Lage, Stereotypen zu hinterfragen und sich von Vorurteilen zu befreien“, erklärte Ursula Wussow.

Seit 2006 fördert Schulen – GEMEINSAM FÜR AFRIKA das Engagement von Kindern und Jugendlichen. Schulen – GEMEINSAM FÜR AFRIKA unterstützt Schulen bundesweit mit Unterrichtsmaterialien und einem breiten Lehr- und Lernangebot zu Themen rund um Afrika und fördert damit eine lebhafte und differenzierte Auseinandersetzung mit dem Kontinent.

Schulen – GEMEINSAM FÜR AFRIKA ist die Schulaktion von GEMEINSAM FÜR AFRIKA, einem Zusammenschluss von über 20 renommierten Hilfsorganisationen in Deutschland.

Mehr Informationen zur Schulaktion finden Sie unter www.gemeinsam-fuer-afrika.de/schulkampagne.

Pressefotos:

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Kontakt für Informationen und Interviewanfragen
Sonja Wyrsch

Koordination Schulen – GEMEINSAM FÜR AFRIKA

E-Mail: schulen@gemeinsam-fuer-afrika.de

Tel.: 030 29 77 24-27

Mobil: 0152 553 774 82.
www.gemeinsam-fuer-afrika.de

Äthiopien: anhaltende Proteste nach Massenpanik

06.10.2016: Nach einer Massenpanik mit dutzenden Todesopfern, halten die Proteste gegen die Regierung in Äthiopien weiter an.

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Äthiopien: anhaltende Proteste nach Massenpanik

Am vergangenen Sonntag wurde das Dankesfest zum Ende der Regenzeit „Irreecha“, das jährlich von der Volksgruppe der Oromo in Bishoftu südlich der Hauptstadt Addis Abeba begangen wird, zum Schauplatz des Protestes. Nachdem Regierungskritiker als Symbol des gewaltfreien Widerstandes ihre Handgelenke über den Köpfen überkreuzten und Steine und Flaschen in Richtung der Sicherheitskräfte warfen, reagierte die Polizei mit Tränengas. Die Tränengaswolke löste eine Massenpanik mit dutzenden Todesopfern aus. Die Regierung spricht von einem tragischen Unfall mit 52 Toten und hat zur Staatstrauer aufgerufen.

Menschenrechtsorganisationen gehen von mehreren Hundert Todesopfern aus. Die Oromo-Oppositionspartei OFC (Oromo Federalist Congress) meldet indes 678 Tote als Ergebnis dieser Massenpanik, die nach deren Überzeugung durch Schüsse der Sicherheitskräfte in die feiernde Menschenmenge ausgelöst wurde. Der Jahrzehnte währende Konflikt in Äthiopien zwischen den Volksgruppen der Tigray, aus denen im Kern die aktuelle Regierung besteht und den anderen großen Ethnien des Landes der Oromo und Amhara wird durch diese Ereignisse weiter geschürt.

Konflikt weitet sich aus

Gegenwärtig spitzt sich die Situation weiter zu. Oromo-Aktivisten riefen zu „fünf Tagen des Zorns“ auf. Der Widerstand der beiden großen Volksgruppen der Oromo und Amhara manifestiert sich aktuell zu einer koordinierten Protestbewegung gegen die Regierung Äthiopiens. In den westlichen und östlichen Randbezirken der Hauptstadt Addis Abeba ziehen Demonstranten täglich mit ihren Plakaten durch die Straßen, sie fordern den Sturz der Regierung. Da der Staat nach wie vor gewaltsam gegen die Kritiker vorgeht, droht sich der Konflikt weiter auszuweiten. Das repressive Regime Äthiopiens ist bis zum heutigen Tag nicht bereit, das Angebot der Vereinten Nationen (UN) anzunehmen, die als unabhängige Organisation die Vorfälle untersuchen möchte.

Im Gegenteil, mit Aktionen wie der Festnahme des regimekritischen Bloggers Seyoum Teshome am Montag aus seinem Haus nähren sie den gewaltsamen Konflikt weiter, der in der Region zu eskalieren droht. Nach Ansicht des Journalisten der Deutschen Welle, Merga Yonas Bula, der selbt der Ethnie der Oromo angehört, muss die Regierung den Dialog mit der Bevölkerung suchen, wenn sie Stabilität in Äthiopien erreichen will.

Seit November immer wieder Aufstände

Seit November vergangenen Jahres kommt es immer wieder zu Aufständen von unterdrückten Bevölkerungsgruppen in den Regionen Oromo und Amhara. Die Proteste entflammten sich an den Plänen der Regierung, die Hauptstadt Addis Abeba in das Gebiet des Oromo Volks auszuweiten. Zuletzt wurden bei Protesten im August dieses Jahres rund 100 Menschen getötet. Die Anbindung der Oromo-Gebiete im Umland an die Hauptstadt Addis Abeba sollen laut den Plänen der Regierung mehr Infrastruktur und Entwicklung für die Region bringen. Kritiker sehen hingegen die Souveränität der Oromo-Gemeinden bedroht und fürchten, dass die Einheimischen von ihrem Land vertrieben werden.

Grund und Boden sind wichtigste Ressource des Landes

Die Basis der äthiopischen Wirtschaft, die seit 2004 zwischen 10 und 7 Prozent wächst, ist die Landwirtschaft. Sie trägt fast zur Hälfte des Bruttoinlandsproduktes (BIP) bei. Grund und Boden sind demnach einer der wichtigsten Ressourcen des Landes. Da der Staat in Äthiopien einen beherrschenden Einfluss auf die Wirtschaft ausübt, ist privater Landbesitz per Verfassung nicht zulässig. Unter diesen Rahmenbedingungen ist es für die unterdrückten Volksgruppen des Landes, der Oromo und Amhara kaum möglich sich als Akteure der Privatwirtschaft zu etablieren. Sowohl nationale Stabilität wie auch wirtschaftliche Entwicklung sind in Äthiopien von der Beendigung des seit Jahrzehnten währenden Konfliktes zwischen den verfeindeten Volksgruppen abhängig.

Foto: Pixabay, CCO 1.0

Friedensprojekt des Monats: Berufsausbildung im Flüchtlingslager

30.09.2016: Unser Mitgliedsorganisation DON BOSCO MONDO ermöglicht jungen Menschen eine Berufsausbildung im Flüchtlingslager im Norden Kenias und ebnet damit den Weg für friedliches Zusammenleben.

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Friedensprojekt des Monats: Berufsausbildung im Flüchtlingslager

Es ist Afrika und nicht Europa, das aktuell im Zentrum globaler Fluchtbewegung steht. Laut Informationen der UNHCR Global Trends befinden sich mehr als ein Viertel der weltweit Geflüchteten in Afrika. Dies entspricht etwa 15,4 Millionen Flüchtlinge, von denen der Hauptteil, nämlich 75 %, als Binnenflüchtlinge in Afrika bleibt. Denn Afrikas Staaten öffnen ihre Grenzen leichter für Flüchtlinge als der europäische Schengenraum. Doch sind die Staaten auf Unterstützung der internationalen Gemeinschaft, wie internationale Hilfsorganisationen, angewiesen, um die Unterbringung und die Versorgung der geflüchteten Menschen vor Ort zu gewährleisten. Aufgrund der Ressourcenknappheit werden Flüchtlinge nicht selten in entlegene Massencamps verbannt, was enorme soziale und humanitäre Probleme nach sich zieht. Ein solches Lager befindet sich auch in Kakuma im Norden Kenias. Unsere Mitgliedsorganisation DON BOSCO MONDO unterstützt dort Angebote der Salesianer Don Boscos für die Berufliche Bildung für Jugendliche und junge Erwachsene und ebnet damit den Weg für ein friedliches Zusammenleben.

Kakuma: Hoffnung im Nirgendwo

Kakuma heißt übersetzt „Nirgendwo“ und so unwirklich erscheint das Flüchtlingslager im Norden Kenias. Hier, in einer Wüstenregion nahe der Grenzen zum Südsudan und zu Uganda, ist auf 15 Quadratkilometern ein riesiges Flüchtlingslager entstanden, in dem nach Schätzungen etwa 200.000 Menschen Zuflucht suchen. Vor allem aus dem Südsudan, aber auch Sudan, Eritrea, Kongo, Ruanda und Somalia sind seit den 1990er Jahren die Menschen hierher geflohen. Inzwischen gibt es viele Campbewohner der zweiten Generation, die also bereits in Kakuma geboren wurden.

Obwohl im Camp viele Nationalitäten friedlich nebeneinander existieren, ist die Spannung mit den Händen zu greifen. Wasser und Nahrungsmittel bekommen die Geflüchteten gestellt – darum bleibt wenig zu tun. Für die Menschen gibt es kaum Arbeit und wenig Hoffnung auf eine Zukunft. Das Camp ist Gefängnis und Exil zugleich. Viele haben zudem Furchtbares erlebt. Kinder und Jugendliche haben ihre Eltern verloren oder wurden selbst Opfer von Gewalt. Umso wichtiger ist es, gerade den jungen Menschen ohne Heimat eine Zukunft zu geben.

Berufliche Bildung ebnet friedliches Zusammenleben

In Kakuma sind die Salesianer Don Boscos bereits seit 1993 aktiv und organisieren Angebote für die Berufliche Bildung. Wichtig, damit die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Trostlosigkeit der Camps eine Perspektive sehen, sinnvolle Beschäftigung erfahren und handwerkliche Qualifikationen erlernen. Sie werden Metallbauer, Elektriker, Kfz-Mechaniker, Schneider, Schreiner oder Klempner. Zusätzlich lernen sie Rechtschreibung, Mathematik, Englisch und Informatik. Die einjährigen Kurse sollen die derzeit etwa 4.000 Auszubildenden fit für Berufe machen, mit denen sie eine Chance haben, Arbeit zu finden. Berufe, die es ihnen ermöglichen, in die Heimat zurückzukehren und für ihre Familien zu sorgen. Neben den technischen Fähigkeiten werden auch die „Soft Skills“ wie Teamfähigkeit, unternehmerisches Handeln oder Verantwortungsbewusstsein trainiert. Don Bosco begleitet die Jugendlichen langfristig, unterstützt sie beim Einstieg in den Beruf, trainiert Bewerbungsgespräche oder hilft bei Bewerbungsschreiben.

Wichtig sind auch die psychosozialen Angebote, denn viele der Geflüchteten sind vor Kriegen aus ihrer Heimat geflohen und haben Schreckliches durchgemacht. Dieser ganzheitliche Ansatz der Don Bosco-Pädagogik ist gerade für die traumatisierten Jugendlichen ein wichtiger Bestandteil, das Erlebte in kunsttherapeutischen oder bewegungsorientierten Angeboten zu verarbeiten.

Foto: Stefan Trappe / GEMEINSAM FÜR AFRIKA

Brennpunkt Südsudan: unsere Mitgliedsorganisationen sind vor Ort

27.09.2016: Der Ex-Rebellenführer Riek Machar hat wiederholt zum Krieg gegen die Regierung aufgerufen. Ein erneuter Ausbruch des bewaffneten Konfliktes, hätte dramatische Folgen für die Menschen im Südsudan. Unsere Mitgliedsorganisationen leisten akute und langfristig angelegte Hilfe vor Ort.

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Brennpunkt Südsudan: unsere Mitgliedsorganisationen sind vor Ort

Im Südsudan droht die angespannte politische Lage zu eskalieren. Der ehemalige Vizepräsident und Ex-Rebellenführer Riek Machar hat am 25. September zwei Monate nach seiner Flucht aus dem Südsudan erneut zum Krieg gegen die Regierung und Präsident Salva Kiir aufgerufen. Die jüngsten gewaltsamen Ausschreitungen in der Hauptstadt Juba im Juli 2016, forderten bereits hunderte Menschenleben. Seitdem wächst die Angst um ein Wiederaufflammen des 2013 ausgebrochenen Bürgerkrieges.

Zehntausende Menschen wurden seit Ausbruch des Bürgerkrieges im Südsudan getötet und mehr als 2,3 Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertrieben. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind aktuell Millionen Südsudanesen aufgrund des Bürgerkrieges und durch das Wetterphänomen El Niño ausgelösten Dürre von Hunger bedroht. Solange der Konflikt anhält, werden die Flüchtlingszahlen weiter ansteigen.

Die Hilfs- und Entwicklungsorganisationen von GEMEINSAM FÜR AFRIKA und ihre einheimischen Partner sind tagtäglich im Südsudan im Einsatz. Wir unterstützen sie dabei, langfristig wieder auf eigenen Beinen zu stehen. Im Folgenden zeigen wir, in welchen Hilfsprojekten die Mitgliedsorganisationen von Gemeisam für Afrika im Südsudan tätig werden.

action medeor

Unsere Mitgliedsorganisation action medeor versorgt die Region rund um die Hauptstadt Juba, die am stärksten von den letzten Kämpfen betroffen war, mit medizinischem Material. In Kooperation mit anderen Partnern beliefern sie eine zentral gelegene Gesundheitsstation in Gumbo, nur acht Kilometer südöstlich von Juba entfernt, von der aus die Menschen der ganzen Region versorgt werden können. Weitere Informationen zum Hilfsprojekt von action medeor, finden Sie hier.

ADRA

Die chronische Ernährungsunsicherheit ist eine große Herausforderung für die Binnenflüchtlinge im Südsudan. Die Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland e. V. fördert die Ernährungssicherheit in den Bezirken Nasir und Ulang durch die Verteilung von Spezialnahrung, verbesserte Anbaumethoden und durch das Anlegen von Saatgutbanken. Detaillierte Informationen zum Projekt, erhalten Sie hier.

CARE

Wegen der Dürre und der Vertreibung vieler Bauern werden Lebensmittel im Land immer knapper und die Preise steigen enorm an. Ein Drittel der Bevölkerung leidet unter Mangelernährung. Unsere Mitgliedsorganisation CARE hilft vor Ort mit Nahrung, medizinischer Kraftnahrung, sauberem Trinkwasser und Hygiene-Maßnahmen. Die Organisation unterstützt zahlreiche Gesundheitsstationen dabei, die medizinische Versorgung unter schwierigsten Bedingungen aufrecht zu erhalten. Dabei legt CARE besonderen Wert auf die Versorgung von schwangeren Frauen und Kindern. Weitere Informationen zur Hilfe von CARE im Südsudan, finden Sie hier.

DON BOSCO MONDO

Gemeinsam mit ihren Partnern bietet DON BOSCO MONDO in Einrichtungen der Salesianer Don Boscos und der Don Bosco Schwestern Schutz für Vertriebene. Für ihre Versorgung hat das Mitglied von GEMEINSAM FÜR AFRIKA kürzlich ein Nothilfe Programm für Binnenvertriebene gestartet. Mehr Details zum Hilfsprojekt, hier.

UNO Flüchtlingshilfe

Im Südsudan sind UNHCR-Helfer Tag und Nacht im Einsatz und versorgen Flüchtlinge und Vertriebene mit dem Lebensnotwendigsten. Die UNO Flüchtlingshilfe sendet Hilfslieferungen in Flüchtlingslager auch in abgelegene Gegenden, die aufgrund der schlechten Infrastruktur und schwierigen Witterungsbedingungen meist nur schwer zu erreichen sind.

Die Mitgliedsorganisationen von GEMEINSAM FÜR AFRIKA eint ihr unermüdlicher Kampf für bessere Lebensbedingungen in Afrika. Südsudan ist aufgrund der sich zuspitzenden Lage ein Schwerpunktland für viele Hilfsprojekte. Mit Ihrer Spende unterstützen sie die Arbeit unserer Organisationen, die auch über Südsudan hinaus, in tausenden Projekten vor Ort tätig werden.

Foto: Flüchtlinge im Doro Camp, 2012, DFID – UK Department for International Development, CC BY-SA 2.0

Filmtipp: „Mali Blues“

Vier Musiker aus Mali erheben ihre Stimme gegen Terror und Unterdrückung in ihrem Heimatland. Der Dokumentarfilmer Lutz Gregor hat sie mit eindrücklichen Bildern und wunderbarer Musik begleitet. "Mali Blues" läuft ab 29. September im Kino.

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Filmtipp: „Mali Blues“

Mali ist ein von Konflikten und Kriegen geschütteltes Land. Mali ist aber auch die Wiege des Blues. Der Dokumentarfilm „Mali Blues“ von Lutz Gregor erzählt von vier malischen Musikern, die mit ihrer Musik für Frieden kämpfen und sich gegen die Dschihadisten auflehnen, die 2012 den Norden des Landes besetzten, Instrumente verbrannten und Musiker folterten.

Fatouma Diawara kann sich ein Leben ohne Musik nicht vorstellen. „Denn wir Musiker sind krank, wir sind Psychopaten und die Musik ist unsere Krankenhaus“ sagt sie zu Beginn des Films. Nach 15 Jahren in Frankreich kehrt sie jetzt zurück in ihr Heimatland Mali, um die Musik gegen die militanten Dschihadisten zu verteidigen. Denn, obwohl der Norden des Landes wieder befreit ist, bleibt die Lage gefährlich. Mittlerweile ist die 33-Jährige ein internationaler Star in der Weltmusik-Szene. Lutz Gregor begleitet sie auf allen Stationen bis zu ihrem ersten Auftritt in der Heimat, auf dem Festival sur Niger.

Eine dieser Stationen ist ihr Heimatdorf, in das sie nach ihrer Flucht vor einer drohenden Zwangsheirat zurückkehrt. Hier spürt man was Musik vermag. Als sie ein Lied über Beschneidung singt, kommt sie mit den Frauen des Dorfes ins Gespräch. Sie fragt sie, warum diese grausame Praktik noch immer ausgeübt wird. Die Antwort der Frauen: „Für den guten Ruf“.

Musik hat in Mali heute wie früher eine Mission

In Mali ist Musik allgegenwärtig und hat heute wie früher eine Mission. An fast jeder Ecke finden sich Leute zusammen und hören Musik, die von den Problemen des Landes berichtet und häufig einen Aufruf zum Widerstand auf die Straße trägt.

Bassekou Kouyaté möchte mit seiner Musik Frieden schaffen. Er ist einer der bekanntesten Griots in Afrika. Griots dienten im Königreich als Berater und Wahrer der Tradition, sie sind Geschichtenerzähler, Musiker und Mahner. Als Berater der Politik werden sie auch heute noch zu Rate gezogen. Bassekou hat Musiker aus allen Teilen Malis zusammen gerufen. Ein Symbol, das vereinen soll.

Der Touareg-Musiker Ahmed Ag Kaedi musste aus Kidal seiner Heimatstadt im Norden des Landes fliehen. Denn er wurde von Dschihadisten verfolgt, weil er Musiker war. Doch Malis Musiker lassen sich nicht zum Schweigen bringen. Der Film zeigt Ahmed zusammen mit Fatouma auf einem Dach bei einer Jam-Session. Auch der Rapper Master Soumy will mit seiner Musik die Gesellschaft verändern. Mit seinem Lied  „Erklär’ mir Deinen Islam“ fordert er von den Islamisten Rechenschaft. Um es mit seinen Worten zu sagen: „Hört die große Trommel! Wir haben die Schnauze voll!“

 

Foto: Fatoumata Diawara en concert sur la scène Kermarrec lors du festival du bout du Monde à Crozon dans le Finistère (France), Thesupermat, CC BY-SA 3.0

Friedensaktivistin des Monats September: Nkosazana Dlamini-Zuma

21.09.2016: Am internationalen Friedenstag möchten wir unsere Friedensaktivistin des Monats September, die Südafrikanerin und Präsidentin der Komission der Afrikanischen Union Dr. Nkosazana Dlamini-Zuma vorstellen.

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Friedensaktivistin des Monats September: Nkosazana Dlamini-Zuma

Der UN Generalsekretär Ban Ki-moon erklärt am heutigen internationalen Friedenstag: „Beim Frieden geht es um weit mehr als nur um das Niederlegen der Waffen. Es geht um die Schaffung einer globalen Gesellschaft, in der Menschen frei von Armut leben und sich die Vorteile des Wohlstandes teilen. Es geht um das Zusammenwachsen und die gegenseitige Unterstützung als universale Familie.“

Um die Schaffung einer friedfertigen, solidarischen Gemeinschaft aller Länder Afrikas geht es auch unserer Friedensaktivistin des Monats September: Dr. Nkosanzana Dlamini-Zuma ist Aktivistin für Frieden und Menschenrechte in Südafrika und eine der wichtigsten Wegbereiterinnen für die Stärkung der Rolle der Frauen in ihrem Land. Sie ist am 27. Januar 1949 als älteste von acht Kindern in der in der südafrikanischen Provinz Natal geboren. Seit 2012 setzt sie sich als Kommissionspräsidentin der Afrikanischen Union (AU) für die Befriedung der Krisengebiete Afrikas ein.

Erste Frau an der Spitze der Afrikanischen Union

Die Afrikanische Union (AU) ist der wichtigste Zusammenschluss afrikanischer Staaten und wurde 2002 als Nachfolgeorganisation der Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) gegründet. Heute gehören ihr mit Ausnahme von Marokko alle Länder Afrikas an – einschließlich Westsahara. Der Hauptsitz der Organisation ist die äthiopische Hauptstadt Addis Abeba. Die AU treibt die solidarische Zusammenarbeit der afrikanischen Staaten voran und ist maßgeblich an der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung Afrikas beteiligt. Das Hauptziel der Organisation ist die Schaffung von Frieden und Einigkeit zwischen allen afrikanischen Staaten, um Sicherheit und Wohlstand für alle Bewohnerinnen und Bewohner des Kontinents zu erreichen. Mit Dr. Dlamini-Zuma hat 2012 erstmals eine Frau den Vorsitz der Kommission der AU übernommen. Aber nicht nur in dieser Funktion hat sie Herausragendes für Frieden und Menschenrechte in Afrika geleistet.

Politisches Engagement für den Frieden

An der Spitze mehrerer Ministerien erreichte die Ärztin und Politikerin viel für den Frieden auch über ihr Heimatland hinaus. Mit Beendigung der Apartheid ernannte 1994 der erste frei gewählte Präsident Südafrikas Nelson Mandela Dr. Dlamini-Zuma 1994 zur Gesundheitsministerin. Später wurde sie auch Außen- und Innenministerin.

Während ihrer Amtszeit setzte sie sich für grundlegende Reformen des Gesundheitssystems ein und ermöglichte einer breiten Bevölkerung besseren Zugang zur medizinischen Grundversorgung und zu bezahlbaren Medikamenten. Die medizinische Versorgung von schwangeren Frauen und Kindern wurde unter ihrer Amtszeit deutlich verbessert und Abtreibung legalisiert. Unter Präsident Thabo Mbeki (1999-2008) war Dr. Dlamini-Zuma Ministerin für Auswärtige Angelegenheiten. In dieser Rolle kämpfte sie für Frieden und Menschenrechte und die Weiterentwicklung ihres Kontinents. Als Außenministerin von Südafrika setzte sie sich für Frieden und Stabilität in Burundi und der Demokratischen Republik Kongo ein.

Schon als Studentin engagierte sich Dlamini-Zuma politisch für den Frieden unter anderem als Vizepräsidentin der South African Students Organisation sowie im African National Congress (ANC). Im politischen Exil in Großbritannien war sie von 1977 bis 78 als Vorsitzende der ANC Youth Section aktiv.

2013 wurde sie für ihre Friedensarbeit mit dem südafrikanischen Verdienstorden Order of Luthuli geehrt. Dieser wird vom südafrikanischen Präsidenten an herausragende Persönlichkeiten verliehen, die sich besonders für Frieden, Menschenrechte und Demokratie einsetzen.

Foto: Dr Nkosazuna Dlamini Zuma, Chairperson, African Union Commission speaking at the Global Summit to End Sexual Violence in Conflict, 12 June 2014, Foreign and Commonwealth Office, CC BY 2.0

Bayer kauft Monsanto – welche Folgen hat die Fusion für Afrika?

19.09.2016: Bayer wird die Nummer eins im Geschäft mit Saatgut und Pflanzenschutzmitteln. Entwicklungshilfeorganisationen, darunter CARE International betrachten die Marktkonzentration mit großer Sorge. Welche Risiken brigt die Fusion insbesondere für Afrika?

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Bayer kauft Monsanto – welche Folgen hat die Fusion für Afrika?

Das globale Geschäft mit Saatgut und Pflanzenschutzmitteln steht aktuell vor gewaltigen Umwälzungen. Der bislang größte Übernahme-Deal eines ausländischen Konzerns durch ein deutsches Unternehmen ging letzte Woche über die Bühne. Am 15. September besiegelte Bayer den Kauf des US-Konzerns Monsanto für umgerechnet 60 Milliarden Euro und wird damit Weltmarktführer in der Agrarchemie. Monsanto stimmte dem Übernahmeangebot von Bayer am vergangenen Mittwoch zu, das zuletzt um weitere vier Milliarden Euro aufgestockt wurde. Einzig und allein das Veto der zuständigen Kartellbehörden könnte die Fusion noch verhindern. Laut Bayer wird der Abschluss aber bis zum Ende 2017 erwartet.

Kaum ein Markt ist bereits jetzt so konzentriert wie der globale Agrarmarkt. Neben Monsanto-Bayer hat sich zuletzt ein Bigplayer der Branche Syngenta mit ChemChina zusammengeschlossen. DuPont, ein weiterer Marktriese plant derzeit die Fusion mit Dow Chemical, um die Vormacht bei Saatgut und Pflanzenschutzmitteln zu sichern. Die Folgen dieser Marktkonzentration sind insbesondere für Afrika ebenso weitreichend wie fatal.

Fatale Folgen für Afrika

Durch den Bayer-Monsanto Zusammenschluss würden mit großer Wahrscheinlichkeit als erstes die Preise für Saatgut ansteigen. So ein Übernahmedeal will ja auch refinanziert werden. Lokale Bauern und Bäuerinnen in Afrika gerieten so in noch stärkere Abhängigkeitsverhältnisse. Auch die Wahlfreiheit bei Saatgut und Pflanzenschutzmitteln würde eingeschränkt und die lokale Saatgutindustrie stärker verdrängt werden. Dazu kommt, dass sich Forschung und Entwicklung auf weniger Saatgutsorten konzentriert und neuen Firmen der Eintritt in den Markt erschwert wird.

Im Interview mit der Deutschen Welle äußert sich der Generalsekretär von CARE International Wolfgang Jamann besorgt über die Fusion. „Solche Konzentrationen bedeuten, dass die Vielfalt auch an Lösungen für die landwirtschaftliche Produktion vor Ort zurückgeht. Sie sind im Wesentlichen auf amerikanische und europäische Produzenten ausgerichtet und lassen die vor Ort notwendige Flexibilität vermissen.“

Afrika ist im Kampf gegen den Hunger immer mehr abhängig von kommerziell hergestelltem Saatgut und Pflanzenschutzmitteln, gleichzeitig ist der lokale Handel mit Saatgut in den Ländern unterschiedlich stark entwickelt. Traditionelle Verfahren der Saatgutherstellung, wie bäuerlicher Nachbau und Austausch, sind in Afrika zwar immer noch weit verbreitet, jedoch steigt die Nachfrage nach ertragreichen kommerziell hergestellten Saatgutsorten stark an. Schwache afrikanische Staaten mit wenig entwickelten Saatgutmärkten könnten globalen Agrarunternehmern, wie Bayer nur wenig entgegensetzen.

In diesem Zusammenhang wächst auch der Druck, stärker auf gentechnisch veränderte Agrarprodukte zu setzen. Südafrika gehört zu den wenigen Ländern Afrikas, in denen der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen bislang zugelassen ist. Bereits jetzt kontrolliert Monsanto das Mais-Saatgut – Geschäft in Südafrika und auch in Teilen Westafrikas. Zusammen mit Bayer würde das Unternehmen seine Marktmacht in Afrika weiter ausbauen und der Verkauf dieser Produkte würde weiter ansteigen. Eine zukunftsfähige und nachhaltig betriebene Landwirtschaft lässt sich so nicht betreiben.

Foto: Transgenic maize containing a gene from the bacteria Bacillus thuringiensis, Dave Hoisington, CC BY 2.5

Wie Facebook Afrika in Zukunft mit Internet versorgen will

Facebook wollte Afrika ab 2016 per Satellit ans Netz bringen. Nach dem gescheiterten Raketenstart am 1. September verweist der Facebook-Chef Marc Zuckerberg auf neue Technologien, mit denen er die Menschen in Afrika trotzdem verbinden will.

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Wie Facebook Afrika in Zukunft mit Internet versorgen will

Am 1. September ließ eine mächtige Explosion Cape Canaveral erzittern. An Bord der brennenden Rakete: der Facebook-Satellit, der Afrika mit Internet versorgen sollte. Afrika ist der Kontinent mit der geringsten Internetabdeckung. Gerade mal 25 Prozent der afrikanischen Bevölkerung hat Zugang zum Internet. Laut aktuellen Angaben der Fernmeldeuniun ITU sind in Afrika beeindruckende 75 Prozent der Menschen offline. In Europa sind es nur 21 Prozent. Weltweit haben etwa 3,9 Milliarden Menschen keine Anbindung ans Internet.

Diesen Menschen einen Internetzugang zu ermöglichen, eröffnet enorme wirtschaftliche Chancen. Neben Google hat es sich auch der Online-Gigant Facebook zur Aufgabe gemacht, in Zukunft alle Menschen über das Internet miteinander zu verbinden. Nicht zuletzt mit dem eigenen Interesse, Werbeeinnahmen zu steigern. Im Rahmen des 2013 ins Leben gerufenen Projektes Internet.org sollte Subsahara Afrika ab 2016 per Satellit flächendeckend ans Internet angebunden werden. Facebook musste hier allerdings einen riesen Rückschlag hinnehmen, denn die Rakete, die den Satelliten in den Weltraum befördern sollte, kam gar nicht erst zum Start.

Facebooks gescheiterter Raketenstart

Am 1. September sollte die Falcon-9-Rakete den AMOS-6-Satelliten in den Weltraum befördern, doch der Raketenstart scheiterte. Am NASA-Luftwaffenstützpunkt Cape Canaveral in Florida kam es zur Explosion noch bevor sie abheben konnte. Die Explosion zerstörte nicht nur die Rakete selbst, sondern auch den an Bord befindlichen Facebook-Satelliten, der Afrika mit Internet versorgen sollte. Durch die Zerstörung wird das Projekt um Monate wenn nicht sogar Jahre zurück geworfen.

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Als die Nachricht vom gescheiterten Raketenstart bekannt wurde, war Zuckerberg in Nairobi, um sich mit Unternehmern und Entwicklern über mobiles Geld und Zahlmethoden via Smartphone auszutauschen. Ein Gebiet, auf dem Kenia weltweit führend ist.

In einer Stellungnahme auf Facebook schreibt er: „Ich bin zutiefst enttäusch, hier in Afrika von SpaceX‘ gescheitertem Raketenstart zu erfahren, bei dem unser Satellit zerstört wurde, der so vielen Unternehmern und anderen Menschen auf dem Kontinent eine Anbindung ans Internet ermöglicht hätte.“ So der Facebook-Chef „Glücklicherweise haben wir andere Technologien wie Aquila entwickelt, die Menschen ebenfalls verbinden werden. Es bleibt unsere Aufgabe alle Menschen miteinander zu vernetzen. Wir werden so lange daran arbeiten, bis jeder die Möglichkeiten hat, die der Satellit geboten hätte.“

Was verbirgt sich hinter Aquila?

Aquila ist eine solarbetriebene Drohne. Das unbemannte Fluggerät ist als fliegende Kommunikationsstation gedacht, die Internet in abgelegene Gegenden der Welt bringen soll. Als Teil des Facebook-Projektes Internet.org ist Aquila aber erfolgreicher als das Vorhaben mit dem Satelliten. Im Juni dieses Jahres unternahm Facebook den ersten erfolgreichen Aquila-Flug. Facebook will eine große Zahl dieser Drohnen bauen. Diese sollen in einer Höhe von 18.000 bis 27.000 Metern fliegen und können von dort aus jeweils ein Gebiet mit einem Durchmesser von knapp 100 Kilometern versorgen. Neben Facebook hat auch Google ähnliche Drohnen entwickelt. Afrika wird wohl doch schon in naher Zukunft über eine deutlich bessere Versorgung mit Internet verfügen.

Foto: Facebook

Bienenschutz in Afrika: ein positives Beispiel aus Kamerun

05.09.2016: Albert Einstein soll gesagt haben: "Wenn die Bienen aussterben, stirbt vier Jahre später auch der Mensch." Wie der Deutschlehrer Josue Damatal aus Kamerun erfolgreich gegen das Bienensterben vorgeht und warum Afrika hier mit positivem Beispiel voran geht, erfahren Sie hier.

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Bienenschutz in Afrika: ein positives Beispiel aus Kamerun

Zwei Drittel unserer Nahrungsmittel hängen von der Bestäubung durch Insekten wie Bienen ab. Durch industrielle Landwirtschaft und den Einsatz von Pestiziden wird es für Bienen jedoch immer schwieriger, Nahrung zu finden. Immer mehr Bienenvölker sterben. In Afrika setzen sich daher Menschen wie der Deutschlehrer Josue Damatal aus Kamerun für den Schutz und den Fortbestand der Bienen ein.

Warum Bienen geschützt werden müssen

Der Schutz der Bienen spielt bei uns wie auch in Afrika eine entscheidende Rolle für jeden von uns. Denn es sind Bienen, die unsere Nahrung sichern. Laut Informationen von Greenpeace hängen allein in Europa 4.000 Gemüsesorten von Bienen ab. Vor allem in der Saatguterzeugung und im Obst und Gemüseanbau wird durch die Bestäubungsarbeit von Insekten wie Bienen ein Wert geschaffen, der den Erlös aus Honig und Wachs um das Zehn- bis Fünfzehnfache übersteigt.

Damit Bienen ihre Arbeit verrichten können, benötigen sie ein vielfältiges Angebot an blühenden Pflanzen. Ihre natürliche Nahrungsgrundlage sind Pollen und Blütennektar. Beim Sammeln dieser „Rohstoffe“ bleiben Pollen im Haarkleid der Biene haften, die sie beim Besuch der nächsten Blüte auf diese Überträgt. Diese Pollenübertragen nennt man Bestäubung und ist der Keim einer neuen Pflanze.

Die Arbeit von Josue Damatal aus Kamerun

Projekte, die sich für den Fortbestand der Bienen einsetzen, sind schwer zu finden. Umso wertvoller ist die Arbeit des Deutschlehrers aus Kamerun Josue Damatal. Er setzt sich mit aller Kraft dafür ein, das Bienensterben in seinem Land aufzuhalten und die Population der wichtigen Nutztiere zu sichern. In den zwei von ihm gegründeten Imkergruppen „Gic Amis des Abeilles de Tala-Mokolo“ im Norden Kameruns und „Ntui Bee’s Friends“ im Süden sensibilisiert er junge Menschen zum Thema Bienenschutz und bringt ihnen die entsprechenden Grundlagen rund um diese Wissenschaft bei.

In einem Interview haben wir Josue Damatal über seine Arbeit befragt:

Welche konkreten Ziele verfolgen Sie mit Ihrer Arbeit?

„Wir wollen mehr Personen für den Bienenschutz gewinnen, deshalb organisieren wir Seminare, Vorträge und Unterrichtseinheiten an Schulen zum Thema. Unser Ziel ist Bewusstsein zu schaffen für die unentbehrliche Rolle der Bienen und die fatalen Folgen von Buschfeuer, chemische Pestiziden und Abholzung bzw. Waldzerstörung. Darüber hinaus wollen wir unsere Teilnehmer ermutigen, selber Bienen zu züchten und von den Erzeugnissen zu profitieren. Das konkrete Ziel der Imkergruppen: Jede Familie soll einen eigenen Bienenstock unterhalten. Und jedes Familienmitglied soll eine bienenfreundliche Blume pflanzen. Bienenzucht kann das Leben der armen und ländlichen Bevölkerung verbessern.“

Welche Erfolge haben Sie bereits erzielt?

„Immer mehr Menschen interessieren sich für Bienen und fordern Informationen von uns an. Heute rufen uns Personen an, die irgendwo einen Bienenschwarm gesehen haben, damit wir uns darum kümmern. Früher hätten sie die Bienen mit Feuer oder chemischen Produkten getötet. Die Menschen wissen mehr um die wertvollen Produkte der Bienen und integrieren sie in ihre Essgewohnheiten. Immer mehr Schülerinnen und Schüler wollen eigene Bienen haben und sensibilisieren ihre Freunde für die Chancen der Bienenzucht.“

Vor welchen Herausforderungen stehen Sie in Kamerun?

„Viele Menschen sind skeptisch und vorurteilsbehaftet und verstehen nicht den Wert unserer Arbeit. Außerdem haben wir immer wieder Probleme unsere Arbeit zu finanzieren und die wichtigsten Materialien zu beschaffen. Es fehlt zum Beispiel an Imkeranzügen, Schleiern und Rauchern. Ohne Imkerkleidung ist es aber schwierig sich den Bienen zu nähern, denn sie sind sehr aggressiv.“

Bienenschutz in Afrika

Aber nicht nur in Kamerun setzen sich immer mehr Menschen für den Schutz von Bienen ein. Initiativen wie zum Beispiel Africa BeeCause aus Gambia, Succesfull African Beekeeping aus Tansania oder die Beekeepers Assiciation of Zimbabwe verzeichnen immer mehr Zulauf. Diese Initiativen, wie auch die von Josue Damatal aus Kamerun, geben ihr Wissen über die nachaltige Züchtung und den Schutz dieser wertvollen Nutztiere, von denen unser aller Schicksal abhängt, weiter. Wir alle sollten uns mehr Gedanken machen, wie wir den Bienenschutz intensiver in unseren Alltag integrieren. Afrika geht hier mit gutem Beispiel voran.

Foto: Josue Damatal

„Global Players – Spielzeug aus Afrika“ im Zentrum für Familie, Umwelt und Kultur in Roggenburg

Die Ausstellung „Global Players – Spielzeug aus Afrika“ ist vom 31. August bis zum 29. September 2016 im Foyer des Zentrum für Familie, Umwelt und Kultur im Kloster Roggenburg zu besichtigen.

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„Global Players – Spielzeug aus Afrika“ im Zentrum für Familie, Umwelt und Kultur in Roggenburg

Roggenburg, 31.08.2016 – Die Ausstellung „Global Players – Spielzeug aus Afrika“ erzählt Geschichten aus dem oft schwierigen Alltag afrikanischer Kinder, der dennoch von Fantasie, Lebensfreude und Improvisationstalent zeugt. Mit der Ausstellung „Global Players – Spielzeug aus Afrika“ zeigt das Bündnis GEMEINSAM FÜR AFRIKA zusammen mit dem Zentrum für Familie, Umwelt und Kultur, wie aus Müll kleine Kunstwerke werden.

Flugzeuge aus alten Saftpackungen, Klapperschlangen aus Kronkorken, Fahrzeuge aus Draht – das sind nur einige Beispiele der Spielsachen, die afrikanische Kinder aus Müll basteln. In der Ausstellung „Global Players – Spielzeug aus Afrika“ können sich die Besucher vom 31. August bis 29. September im Zentrum für Familie, Umwelt und Kultur am Kloster Roggenburg von der Kreativität und dem Talent dieser Kinder persönlich überzeugen.

Alle Exponate der Ausstellung von GEMEINSAM FÜR AFRIKA wurden von der ARD-Auslandskorrespondentin Birgit Virnich während ihrer redaktionellen Reisen durch Afrika gesammelt. Diese führten sie zum Beispiel in die Slums von Nairobi und Lagos oder zu den Straßensperren der Kindersoldaten in der Demokratischen Republik Kongo.

Jedes dieser Spielzeuge erzählt eine ganz eigene Geschichte und offenbart die Wünsche und Träume der Kinder, ihren oft schlimmen Lebensumständen zu entkommen. Mit dem selbstgebastelten Flugzeug möchten sie der Armut entfliegen, die Autos und Laster aus Draht zeigen den Wunsch, irgendwann in die Fußstapfen des Vaters zu treten und Mechaniker zu werden. Jedes einzelne Exponat der Ausstellung „Global Players – Spielzeug aus Afrika“ ist ein Beweis für die Lebensfreude, das Potenzial und die Hoffnungen der jüngsten Generation unseres Nachbarkontinents.

Die Ausstellung „Global Players – Spielzeug aus Afrika“ ist vom 31. August bis zum 29. September im Foyer des Zentrum für Familie, Umwelt und Kultur während der Öffnungszeiten zu besichtigen (Montag bis Freitag von 8 Uhr bis 19 Uhr, Samstag von 8 bis 17 Uhr und Sonntag 8 bis 14 Uhr ). Der Eintritt ist frei.

Die Ausstellung wird gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz.

Pressekontakt:

Ulrike Scheurer

GEMEINSAM FÜR AFRIKA

Tel. 030 / 2977 24 31

E-Mail: scheurer@gemeinsam-fuer-afrika.de

Pressekontakt Zentrum für Familie, Umwelt und Kultur:

Dörte Fischer

Zentrum für Familie, Umwelt und Kultur

Telefon: (0 73 00) 96 11-540

E-Mail: doerte.fischer@kloster-roggenburg.de

Ausstellungsort:

Zentrum für Familie, Umwelt und Kultur

Klosterstraße 3

89297 Roggenburg

www.kloster-roggenburg.de

 

Am Weltfriedenstag die Verbreitung von Kleinwaffen stoppen

01.09.2016: Am heutigen Weltfriedenstag schließen wir unsere Petition #JedesLebenzählt für eine stärkere Kontrolle der Verbreitung von Kleinwaffen ab. Alle Unterschriften werden im Bundeskanzleramt eingereicht.

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Am Weltfriedenstag die Verbreitung von Kleinwaffen stoppen

Die steigende Anzahl gewalttätiger Konflikte und Kriege zwingt immer mehr Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen. Allein in Afrika sind derzeit 15 Millionen Menschen auf der Flucht, die größtenteils vor bewaffneten Konflikten fliehen. Es sind vor allem Kleinwaffen, mit denen auf dem afrikanischen Kontinent Bürgerkriege geführt werden.

Angesichts dieser Entwicklung hat GEMEINSAM FÜR AFRIKA in diesem Jahr mit der Petition #JedesLebenzählt Unterschriften für eine stärkere Kontrolle der Verbreitung von Kleinwaffen gesammelt. Zahlreiche Menschen folgten unserem Aufruf und setzten sich mit ihrer Unterschrift am Rande unserer diesjährigen Straßenaktion oder auf unserer Website für weniger Todesopfer durch Kleinwaffen ein.

Heute am Weltfriedenstag schließen wir die Petition ab. Alle Stimmen werden im Bundeskanzleramt eingereicht. Denn noch immer gibt es kein weltweit ratifiziertes Kleinwaffenkontrollabkommen, das die Einhaltung der Menschenrechte gewährleistet und Konfliktsituationen berücksichtigt, damit Kleinwaffen nicht in die falsche Hände geraten und unschuldige Menschen töten. Die dramatisch hohe Zahl von Todesopfern – insbesondere auf dem afrikanischen Kontinent – durch Kleinwaffen muss endlich entscheidend reduziert werden.

Mit der Petition #JedesLebenzählt fordern wir zusammen mit allen UnterzeichnerInnen Bundeskanzlerin Merkel auf, sich auf UN-Ebene für ein internationales, völkerrechtlich verbindliches Abkommen einzusetzen, durch das die Verbreitung von Kleinwaffen streng kontrolliert wird. Ein Abkommen, das alle Staaten weltweit zu Folgendem verpflichtet:

  • strafrechtliche Verfolgung der illegalen Waffenproduktion,
  • Bekämpfung des illegalen Handels mit Kleinwaffen,
  • ein verbindliches Instrument zur Registrierung und Nachverfolgung von Kleinwaffen und Munition,
  • die sichere Verwaltung und Verwahrung öffentlicher Bestände von Kleinwaffen und
  • das Einsammeln und Vernichten von ausgesonderten Waffen.

Viele der weltweit stattfindenden Konflikte und Kampfhandlungen finden hierzulande wenig Beachtung. Dabei fordern Kleinwaffen die meisten zivilen Todesopfer. Wie das Wirtschaftsministerium kürzlich auf Anfrage der Linkspartei mitteilte, exportieren deutsche Hersteller von Kleinwaffen weiterhin in Gebiete, in denen gekämpft wird. 2015 betrug der Exportwert von deutschen Kleinwaffen 32,4 Millionen Euro. Rund 875 Millionen Kleinwaffen sind weltweit im Einsatz. Über 500.000 Menschen lassen jährlich ihr Leben durch Kleinwaffen. Keine andere Waffenart fordern mehr Menschenleben weltweit.

 

Foto: GEMEINSAM FÜR AFRIKA

 

Spielzeugausstellung Global Players in Roggenburg

31.08.2016: Es ist wieder soweit: unsere Spielzeugausstellung "Global Players" tourt durch Deutschland. Vom 31.August bis zum 29. September ist sie im Zentrum für Familie, Umwelt und Kultur in Roggenburg zu sehen.

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Spielzeugausstellung Global Players in Roggenburg

Es ist wieder soweit – unsere Ausstellung „Global Players – Spielzeug aus Afrika“ tourt wieder durch Deutschland. Ab heute macht sie halt im Zentrum für Umwelt, Familie und Kultur in Roggenburg. Dort wird sie vom 31.08 bis zum 29.9 Montag bis Freitag von 8 Uhr bis 19 Uhr, Samstag von 8 bis 17 Uhr und Sonntag 8 bis 14 Uhr zu sehen seind. Der Eintritt ist frei.

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Friedensaktivist des Monats August: Maina Kiai

30.08.2016: Der Menschenrechtler und Friedensaktivist Maina Niai setzt sich seit zwanzig Jahren für Frieden und politische Reformen in Kenia ein.

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Friedensaktivist des Monats August: Maina Kiai

In diesem Monat wollen wir die Friedensarbeit des Kenianers Maina Niai würdigen, der sich seit zwanzig Jahren unermüdlich für Menschenrechte und politische Reformen in seinem Land einsetzt.

Friedensarbeit in Kenia: Gewalt um Wahlen

Kenia erlebt seit der ersten Mehrparteienwahl im Jahr 1992 immer wieder schwere Gewaltausbrüche im Zusammenhang mit Wahlen. Mit Ausnahme der Parlamentswahlen von 2002, endeten alle Wahlen in Kenia seit 1992 in blutigen Auseinandersetzungen zwischen Oppositionellen und Anhängern des Staates. Nach Bekanntgabe des Wahlsiegers der letzten Präsidentschaftswahlen von 2007-08 wurden in Kenia mehr als 1.100 Menschen getötet. Auch in diesem Jahr kam es wegen den bevorstehenden Wahlen im kommenden Jahr wieder zu blutigen Protesten zwischen Anhängern der Opposition und der Wahlkommission IEBC in den großen Städten Kenias. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

Oppositionelle werden meist mit brutaler Gewalt von Seiten des Staates niedergeschlagen. Der Menschenrechtler und Friedensaktivist Maina Kiai setzt sich in Kenia schon seit zwanzig Jahren für die Opfer der Gewalttaten ein, die im Zusammenhang mit Wahlen verübt werden.

Friedensaktivist: Maina Kiai

Im Zuge der schweren Ausschreitungen um die erste Mehrparteienwahl 1992, gründete er die kenianische Menschenrechtskommission (Kenya Human Rights Commission). Eine bedeutende Nichtregierungsorganisation, die sich bis heute für Menschenrechte und Opfer staatlicher Gewalt in Kenia einsetzt.

Als 2007-08 die Gewalt nach den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in Kenia erneut wütete, war Kiai Vorsitzender der nationalen Menschenrechtskommission (Kenya National Commission on Human Rights) und setzte sich aktiv für Strafverfolgung von staatlichen Gewalttaten ein. Kiai gehörte zu den Friedens- und Menschenrechtsaktivisten, die in dieser Zeit immer wieder Morddrohungen erhielten.

Vielfältiges Engagement für Frieden und Menschenrechte

Der Rechtsanwalt Maina Kiai ist heute UN-Sonderberichterstatter zum Recht auf Versammlungs- und Organisationsfreiheit. Sein Mandat wurde 2014 für weitere drei Jahre verlängert. Gegenwärtig arbeitet er außerdem für InformAction, eine Menschenrechtsorganisation, die über das Medium Film öffentliche Diskurse anstößt und einfachen Leuten Gehör verschafft.

In der Vergangenheit setzte sich Kiai vielfältig für Frieden und Menschenrechte ein. Zu den Gremien, in denen er aktiv war zählen zum Beispiel Amnesty International, wo er zwischen 1999 und 2001 das Afrika Programm leitete. Oder die International Human Rights Group (heute Global Rights) deren Vorsitzender er zwischen 2001 und 2003 war.

Sein unermüdliches Engagement brachte ihm größte nationale und internationale Anerkennung. Für seine Verdienste für Frieden und Demokratie wurde er 2014 mit dem Friedenspreise des Freedom House geehrt.

Foto: Maina Kiai in 2013, Guyinnairobi CC BY-SA 3.0

4 Musikstreaming und -download Plattformen aus Afrika

28.08.2016: Die beste afrikanische Musik regionaler Interpreten immer und überall dabei: Das geht mit diesen vier Musikstreaming und -download Plattformen aus Afrika.

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4 Musikstreaming und -download Plattformen aus Afrika

Legales Musikstreaming oder Musik-Download Plattformen stecken in Afrika noch in den Kinderschuhen. Als legale Onlineangebote bieten sie Musikfans ein vielfältiges Angebot aus allen Musikgenres. Ob Hiphop aus Kenia, Afropop aus Malawi oder Dancehall aus Simbabwe – auf den vier Streaming-Plattformen, die wir hier vorstellen, findet sich die ganze Bandbreite zeitgenössischer afrikanischer Musik – zumeist kostenfrei und überall verfügbar.

Mdundo: Musik-Download aus Kenia

Im Jahr 2012 in Kenia gestartet ist Mdundo heute der größte Musik-Download Dienst aus Afrika. Auf Mdundo können sich lokale Musikerinnen und Musiker registrieren und ihre Musik frei zum Download zur Verfügung stellen. Das Herunterladen der Songs ist für den Nutzer zwar kostenfrei, doch teilt Mdundo alle Einnahmen, die auf der Seite zum Beispiel über Werbung generiert werden, zu fairen Anteilen mit den Künstlern. Mdundo wird zudem finanziell von Google unterstützt.

Aktuell sind auf Mdundo 15.000 Künstler gelistet. Eigenen Angaben zufolge zählt die Plattform 750.000 aktive Nutzer pro Monat. Die größte Bekanntheit genießt Mdundo mittlerweile über Kenia und Tansania hinaus in Nigeria, Ghana, in der Elfenbeinküste, Kamerun, Ägypten, Mali, Guinea, Ruanda, Südafrika, Senegal, Sambia, Togo, Benin, Burundi, Mosambik und Äthiopien.

Mvelani: Musikstreaming aus Malawi

Der Musikstreaming Dienst aus Malawi mit dem Namen Mvelani wurde erst letztes Jahr gelauncht. Ähnlich wie bei Mdundo können Künstler bei Mvelani auch ihre Musik als Upload zur Verfügung stellen. Nutzer können diese dann ebenfalls kostenfrei streamen. Die Plattform hat sich zum Ziel gesetzt, mobile Apps zu entwickeln mit denen man Musik auch offline streamen kann. Das Start-up plant aktuell die Expansion von Malawi nach Nigeria.

Zimbo Music: Musikstreaming und -download aus Simbabwe

Entdecken Sie Simbabwes Musiktalente! Mit diesem Slogan wirbt die Musik Plattform Zimbo Music, die im August 2014 online gegangen ist. Zimbo Music ermöglicht es bekannten Künstlern genauso wie noch weniger bekannten ihre Musik zu verbreiten und Events zu promoten. Nutzer können Musik streamen und downloaden. Mehr als 300 Künstler stellen ihre Musik bereits über die Plattform aus Simbabwe zur Verfügung. Etwa 5.000 User nutzen das Angebot regelmäßig.

Das Start-up aus Simbabwe hat sich zum Ziel gesetzt, lokale Musiktalente zu fördern und bekannter zu machen und die Musik Plattform erster Wahl in ganz Südafrika zu werden.

MusikBi:  Musik-Download per SMS aus Senegal

MusikBi ist der erste Musik-Download Anbieter per SMS aus Senegal. Lokale Künstler aus dem Senegal bekommen über diese Plattform die Möglichkeit ihre Musik bekannter zu machen. Auf MusikBi ist der Download für den Nutzer nicht kostenfrei. Pro Song zahlt man zwischen 50 und 85 US-Cents. 60 Prozent der Einnahmen gehen an die Künstler und 40 Prozent an die Betreiber der Plattform. Den heruntergeladenen Song bekommt man als SMS geschickt und kann ihn auch ohne Internetzugang zu jeder Zeit hören. Gerade deswegen erfreut sich MusikBi steigender Beliebtheit auch über den Senegal hinaus.

Foto: Die südafrikanische Sängerin Simphiwe Dana am Rathausplatz in Wien, Tsui, CC BY-SA 3.0

FinTech Start-ups in Afrika – Aufstieg der Finanztechnologie

25.08.2016: Warum man in Zukunft mit afrikanischen FinTechs zu rechnen hat und welche innovativen Start-ups sich aktuell erfolgreich am Markt behaupten, erfahren Sie in diesem Beitrag.

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FinTech Start-ups in Afrika – Aufstieg der Finanztechnologie

Jenseits des Krisen- und Armutskontinents existiert ein positives und innovatives Afrika mit einer boomenden Gründerszene. Die Zahl der Start-ups, die in Afrika gegründet werden, wächst stetig. Auch im Bereich der Finanztechnologie (FinTech) sind afrikanische Gründer auf dem Vormarsch. So ist Kenia schon heute weltweiter Vorreiter beim bargeldlosen Bezahlen über das Handy. Warum man in Zukunft mit afrikanische FinTechs zu rechnen hat und welche spezifischen Gegebenheiten des Kontinents dieser positiven Entwicklung in die Hände spielen, erfahren Sie in diesem Beitrag. Außerdem stellen wir Ihnen eine Reihe erfolgreicher Start-ups aus afrikanischen Ländern vor. Weiterlesen

Welttag der Humanitären Hilfe: akute Notlage im Südsudan

19.08.2016: Am heutigen Welttag der Humanitären Hilfe steht der Südsudan erneut am Rande eines Bürgerkrieges. Die UN warnen vor einer akuten humanitären Notlage. Unsere Mitgliedsorganisationen sind vor Ort.

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Welttag der Humanitären Hilfe: akute Notlage im Südsudan

Anlässlich des heutige Welttags der Humanitären Hilfe möchten wir auf die akute Notlage im Südsudan hinweisen.

Aufflammender Bürgerkrieg im Südsudan

Die Situation im jüngsten Staat der Welt spitzt sich weiter zu. Der Machtkampf zwischen Präsident Salva Kiir und dem Ex-Rebellenchef und früheren Vize-Präsidenten Riek Machar schürt den bewaffneten Koflikt weiter an. Nach dem jüngsten Ausbruch der Kämpfe wird die Gefahr eines erneuten Bürgerkrieges im Land immer wahrscheinlicher. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat angesichts dessen die Versendung von 4.000 weiteren Truppen autorisiert, die unter dem Kommando der 12.000 Mann starken UN-Mission agieren sollen. Präsident Kiir steht diesem Vorhaben ablehnend gegenüber. Die UN droht mit einem Waffenembargo.

Akute humanitäre Notlage im Südsudan

Nach Informationen der Welthungerhilfe ist bereits die Hälfte der Bevölkerung im Südsudan auf humanitäre Hilfe angewiesen, um zu überleben. Dazu kommt, dass in der Hauptstadt Juba die Cholera ausgebrochen ist. Durch die einsetzende Regenzeit werden Hilfseinsätze zusätzlich erschwert, denn viele Landesteile sind nur noch per Flugzeug erreichbar. Die Zahl der Flüchtlinge steigt vor diesem Hintergrund dramatisch.

Laut UNHCR gehört der Südsudan mittlerweile zu den vier Staaten, aus denen weltweit die meisten Flüchtlinge stammen. Allein seit Beginn des laufenden Jahres seien rund 110.000 Südsudanesen ins benachbarte Uganda und 100.000 weitere in den nördlich angrenzenden Sudan geflohen, 60.000 allein im Juli. Insgesamt seien seit Beginn der Kämpfe vor zweieinhalb Jahren mehr als 930.000 Menschen in die Nachbarländern geflohen.

Die Vereintein Nationen wiesen am Montag darauf hin, dass die Nachbarländer des Südsudans mit der Zahl der Hilfesuchenden völlig überfordert und die Hilfsprogramme deutlich unterfinanziert seien. Nur ein Fünftel der erforderlichen 545 Millionen Euro, die für die Versorgung der Menschen gebraucht würde, seien bisher eingetroffen. Die Hilfsorganisationen sind aktuell auf Spenden angewiesen.

Welttag der humanitären Hilfe

Anlässlich des heutigen Welttages der Humanitären Hilfe, möchten wir das Engagement unserer Bündnisorganisationen, die sich im Südsudan Tag für Tag für ein Überleben der Menschen einsetzen, würdigen.

Die Welthungerhilfe ist beispielsweise in vier Bundesstaaten des Landes aktiv. Als eine der wenigen Hilfsorganisationen verteilt sie auch Nahrungsmittel im Norden des Landes. Jeden Monat erhalten dort knapp 200.000 Flüchtlinge dringend benötigte Lebensmittel wie Sorghum, Linsen, Öl und Salz. Besonders unterernährte Kinder erhalten eine Spezialnahrung.

action medeor versorgt lokale Gesundheitszentren mit Medikamenten und medizinischem Material. Kurz vor Aufflammen der Kämpfe im Mai hatte action medeor eine größere Lieferung an vier Gesundheitsstationen erfolgreich in das Land gebracht. Doch schon bald werden weiter Medikamentesendungen nötig sein. Darüber hinaus stellt action medeor Flüchtlingen Zelte und therapeutische Nahrung zur Verfügung.

CARE weitet seine Nothilfe nach der jüngsten Welle der Gewalt im Land weiter aus. „Wir arbeiten mit anderen Organisationen unter Hochdruck an Möglichkeiten, die Fälle von sexualisierter Gewalt dokumentieren und den Betroffenen die entsprechende Hilfe zukommen lässt – also eine Überweisung an Rechtsberater, Ärzte und psychosoziale Helfer“, erklärt McCray. „Außerdem muss das Mandat der UN-Schutzmission im Südsudan (UNMISS) gestärkt werden, damit Zivilisten besser geschützt und humanitäre Hilfe sicher geleistet werden kann.“

Laut UN-Angaben sind 250.000 Kinder akut unterernährt. Die Hilfsorganisationen sind dringend auf Unterstützung angewiesen.

Unterstützen Sie die wertvolle Arbeit unserer Mitgliedsorganisationen mit einer Spende.

Foto: In einem Flüchtlingslager in Gumbo im Südsudan sind viele Menschen aufgrund der erneuten Gewalt auf der Flucht. © action medeor

Warum Deutschland den Niger in Zukunft braucht

16.08.2016: Nicht nur der Niger braucht Deutschland, sondern das westafrikanische Land wird auch wichtig für Deutschland. Doch die Politik muss handeln.

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Warum Deutschland den Niger in Zukunft braucht

Der Niger ist nicht nur das am wenigsten entwickelte Land der Welt, sondern auch ein Schlüsselland für die Europäische Wirtschaft und die Flüchtlingsproblematik. Weiterlesen

Tunesiens erste Eishockeymannschaft

12.08.2016: Ihab Ahed gründete die erste tunesische Eishockeynationalmannschaft. Jetzt gewannen sie die ersten afrikanischen Eishockeymeisterschaften.

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Tunesiens erste Eishockeymannschaft

Tunesien ist wohl kaum das erste Land, das man mit dem winterlichen Sport Eishockey verbinden würde. Doch ein Mann will das ändern und hat die erste tunesische Eishockeynationalmannschaft auf die Beine gestellt. Das große Ziel: die Teilnahme bei den olympischen Winterspielen.

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Demonstrationen in Äthiopien: Dutzende Tote

10.08.2016: Am vergangenen Wochenende ist es in Äthiopien zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Protestierenden und Sicherheitskräften gekommen. Rund 97 Demonstranten kamen ums Leben.

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Demonstrationen in Äthiopien: Dutzende Tote

Bei Demonstrationen gegen die Regierung sind in den vergangenen Tagen dutzende Menschen in Äthiopien umgekommen und hunderte verletzt worden – die Menschenrechtsorganisation Amnesty International beziffert die Zahl der Toten mit rund 97. Die Polizei ging mit größter Schärfe gegen Demonstranten vor, die gegen die Pläne der Regierung, Teile der Region Oromia an Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba anzugliedern, protestiert hatten.

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Westafrika: Freihandelsabkommen vor der Ratifizierung

07.08.2016: Das Freihandelsabkommen zwischen der EU und 16 Ländern Westafrikas steht trotz zu erwartender Nachteile für die Region vor der Ratifizierung.

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Westafrika: Freihandelsabkommen vor der Ratifizierung

In diesen Tagen wird das Freihandelsabkommen EPA (Economic Partnership Agreement) zwischen 16 Ländern Westafrikas und der EU verhandelt und seht kurz vor der Ratifizierung. Kritiker sind der Ansicht, dass dieses Abkommen nur die kurzfristigen Interessen der europäischen Wirtschaft stärken, regionalen Aufschwung behindern und die Flüchtlingssituation in Europa langfristig verschärfen wird. Weiterlesen

Update zur aktuellen Lage im Südsudan

02.08.2016: Im Südsudan sind erneut Kämpfe zwischen den Anhängern der Rivalen Riek Machar und Salva Kiir ausgebrochen. Rund 300 Menschen fielen den bewaffneten Auseinandersetzungen zum Opfer.

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Update zur aktuellen Lage im Südsudan

In den vergangenen Wochen haben sich die Ereignisse im Südsudan, dem jüngsten Staat der Welt, überschlagen. Am Wochenende des fünften Jahrestags der Unabhängigkeit brachen in Südsudans Hauptstadt Juba erneut Kämpfe zwischen den Anhängern der Rivalen Salva Kiir und Riek Machar aus, die hunderte Todesopfer forderten. Seitdem wächst die Angst um ein Wiederaufflammen des 2013 ausgebrochenen Bürgerkrieges.

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Senegal: der Aufstieg der Frauen in der Technologieindustrie

29.07.2016: Im Senegal werden Frauen und Mädchen immer mehr gefördert, um sich ihren Platz in der immer weiter wachsenden Technologiebranche sichern zu können.

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Senegal: der Aufstieg der Frauen in der Technologieindustrie

Weite Teile Afrikas erleben zurzeit einen technologischen Aufschwung. Das Internet, Mobilfunk und Smartphones verbreiten sich im Rekordtempo. Doch der Markt ist noch immer zum Großteil von Männern dominiert. Genau das soll sich im Senegal jetzt ändern. Dort nehmen Frauen in sogenannten „Coding Clubs“ ihr Schicksal selber in die Hand und erarbeiten sich einen festen Platz in der Riege der Top-Programmierer und Technologie-Experten.

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Friedensaktivist des Monats Juli: Hassan Shire Sheikh

27.07.2016: Der aus Somalia stammende Hassan Shire Sheikh hat sein Leben dem Einsatz für Menschenrechte und der Friedensförderung verschrieben. Er hat am eigenen Leib erfahren, was es bedeutet, in Krieg und Unfrieden zu leben.

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Friedensaktivist des Monats Juli: Hassan Shire Sheikh

Hassan Shire Sheikh wurde selber in dem immer wieder von Bürgerkriegen betroffenen Land Somalia geboren und 2001 zur Flucht gezwungen. Er hat am eigenen Leib erfahren, was es bedeutet, in Krieg und Unfrieden zu leben. Seitdem hat er sein Leben dem Einsatz für Menschenrechte und der Friedensförderung verschrieben. Mittlerweile gehört er zu den bekanntesten und renommiertesten Menschenrechts – und Friedensaktivisten des afrikanischen Kontinents.

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Sieben Sportstars, die selber einmal Flüchtlinge waren

24.07.2016: Diese sieben erfolgreichen Sportler mussten einen langen Weg gehen, um ihre Leidenschaft zum Beruf machen zu können. Sie alle flohen vor Konflikten in Ländern Afrikas.

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Sieben Sportstars, die selber einmal Flüchtlinge waren

Für viele von uns ist Sport eine Alltagsbeschäftigung, oder auch eine nervige Verplichtung, der wir nachgehen, um fit zu bleiben. Für andere bietet Sport eine Möglichkeit, sich ein neues Leben aufzubauen und Erlebtes zu verarbeiten. Wir stellen sieben Persönlichkeiten vor, die trotz schwieriger Umstände ihre Leidenschaft für den Sport zum Beruf gemacht hat. Doch sie eint noch mehr: sie alle sahen sich in ihrer Kindheit und Jugend gezwungen, aus verschiedenen Ländern Afrikas zu fliehen, um Sicherheit in anderen Staaten zu finden.

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Reisefreizügigkeit in Afrika mithilfe eines neuen Passes

20.07.2016: Ein neuer Pass und die Öffnung der Grenzen soll die Reisefreizügigkeit und den Handel auf dem afrikanischen Kontinent in den kommenden Jahren erheblich verbessern.

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Reisefreizügigkeit in Afrika mithilfe eines neuen Passes

Während die Europäische Union gerade in einer seiner tiefsten Krisen steckt, und die Freizügigkeit immer mehr in die Kritik gerät, hat es sich die Afrikanische Union (AU) zum Ziel gesetzt, die Reisefreiheit zu erhöhen. Angelehnt an die EU, soll in den 54 Mitgliedsstaaten der Afrikanischen Union bald Reisefreizügigkeit herrschen. Ein übergreifender, afrikanischer Pass soll es möglich machen. Ab 2018 wird er voraussichtlich in den Umlauf gehen. Damit sollen komplizierte Visa-Anträge schon bald der Vergangenheit angehören. Auch der länderübergreifende Handel soll liberalisiert werden.

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Internationaler Nelson Mandela Tag

Der Internationale Nelson Mandela Tag wird jedes Jahr am 18. Juli begangen, um an den Freiheitskämpfer und Menschenrechtsaktivisten Nelson Mandela zu erinnern.

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Nelson Mandela_©CC BY 2.0

Internationaler Nelson Mandela Tag

Seit 2009 wird am 18. Juli jährlich der Internationale Nelson Mandela Tag begangen, um an den südafrikanischen Freiheitskämpfer und Menschenrechtsaktivisten Nelson Mandela zu erinnern. Kaum einer hat sich so sehr um Menschenrechte und Frieden verdient gemacht wie er. Er ist neben Mahatma Gandhi und Martin Luther King schon zu Lebzeiten zu einer Symbolfigur für Menschenrechte und Freiheit geworden. Bereits während seiner Jugend verschrieb sich Mandela der Beendigung von Apartheid in seiner Heimat Südafrika. Für seinen unermüdlichen Einsatz wurde er unter anderem mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Lebenslanger Einsatz für Menschenrechte und Freiheit

Nelson Mandela wurde am 18. Juli 1918 geboren und wuchs in einem Südafrika auf, in dem Menschen streng nach Hautfarbe getrennt wurden und die weiße Minderheit die schwarze Mehrheit unterdrückte. Als einer der wenigen mit seiner Hautfarbe gelang es Mandela, Zugang zu weiterführender Bildung zu erlangen. Er studierte Jura an der einzigen Universität, zu der Schwarze zu der Zeit der Apartheid Zugang hatten. Zusammen mit seinem Freund Oliver Tambo gründete er die erste schwarze Anwaltssozietät Südafrikas.

1944 gründeten Mandela und Tambo die Jugendliga der heutigen Regierungspartei ANC (African National Congress), die sich für ein Südafrika einsetzte, in dem die Hautfarbe irrelevant ist und jegliche Form von Rassismus beendet wird. 1962 wird Mandela festgenommen und wegen Protestaktionen zu fünf Jahren Haft verurteilt. Im Jahr darauf werden er und acht seiner Mitstreiter zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Staatsanwalt hatte die Todesstrafe gefordert – mehr als dreißig Jahre später, als Mandela Präsident Südafrikas war, lud er ihn zum Essen ein. Auch das ist sinnbildlich für Mandelas unermüdliches Streben nach Versöhnung.

27 Jahre saß Nelson Mandela für seine Überzeugung im Gefängnis, unter anderem auf der berühmten Gefängnisinsel Robben Island, seine Häftlingsnummer 466/64 wurde weltbekannt.

Einhundert Jahre Nelson Mandela

Erstes schwarzes Staatsoberhaupt Südafrikas

1990 wurde Mandela nach fünfjährigen Verhandlungen mit dem Apartheidsregime über ein Ende der Rassentrennung und einem friedlichen Machtwechsel endlich freigelassen. Bei den ersten freien Wahlen in Südafrika im April 1994 wurde Mandela mit einer großen Mehrheit zum ersten schwarzen Präsidenten des Landes gewählt. Im Jahr davor wurden ihm und dem letzten Präsidenten des Apartheidsregimes, Frederick de Klerk, der Friedensnobelpreis für ihre Verdienste in der Beendung der Apartheid, verliehen. De Klerk hatte 1990 das Verbot der ANC aufgehoben und das Ende der Apartheid eingeleitet. Nach fünf Jahren an der Macht trat Mandela freiwillig als Präsident Südafrikas zurück.

Der größte Sohn der Nation

Als Nelson Mandela am 5. Dezember 2013 in Johannesburg im Alter von 95 verstarb, löste sein Tod weltweit eine Welle von Trauer und Gedenken an den „Held der Freiheit“ aus. Südafrikas damaliger Präsident Jacob Zuma sagte, das Land habe seinen größten Sohn verloren. Seine Partei, die ANC, würdigte ihn als den „Inbegriff von Demut, Gleichheit, Gerechtigkeit, Frieden und der Hoffnung von Millionen, hier und im Ausland“.

Weitere Informationen zu dem Leben und Wirken von Nelson Mandela.

 

Foto: Nelson Mandela, CC BY 2.0

Friedensprojekt des Monats: Unterstützung zurückkehrender Flüchtlinge

13.07.2016: Unsere Mitgliedsorganisation arche noVa e.V. unterstützt in Mali zurückkehrende Flüchtlinge und steht ihnen beim Wiederaufbau zur Seite.

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Friedensprojekt des Monats: Unterstützung zurückkehrender Flüchtlinge

2013 kam es in Mali, das zu den ärmsten Ländern der Welt gehört, zu massiven bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Rebellengruppen und der malischen Regierung. Zehntausende Menschen sahen sich gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Nach und nach hat sich die Situation etwas beruhigt, viele Menschen kehren nach Mali zurück, doch finden oftmals Zerstörung und Perspektivlosigkeit vor und sehen sich ihrer Lebensgrundlage beraubt.

Unsere Mitgliedsorganisation arche noVa e.V. unterstützt in Mali zurückkehrende Flüchtlinge und steht ihnen bei dem Wiederaufbau zur Seite. Rund 102.000 Menschen profitieren in der Region von der Projektarbeit.

Seit 2013 vor Ort

Eine besonders wichtige Aufgabe ist es, die Strukturen in dem nordafrikanischen Land wiederaufzubauen und zu stärken. Dazu gehört insbesondere auch die Wiederherstellung und Verbesserung der Wasserversorgung. An 65 Schulen im Landkreis Timbuktu wurde die Trinkwasserversorgung gesichert und neue Handwaschbecken gebaut. So kann auch die Gesundheit der Kinder gefördert werden. An zwei der Schulen, die von dem Projekt profitieren, ist die Anzahl der Cholera Fälle bereits zurückgegangen. Insgesamt unterstützt das Projekt von arche noVa rund 10.000 Kinder.

Perspektiven schaffen und Frieden fördern

In einem zweiten Schritt hat es sich arche noVa e.V. zum Ziel gesetzt, die Lebensqualität von zurückkehrenden Flüchtlinge zu verbessern. Alle Projektbegünstige leiden auf verschiedene Art und Weise unter den Folgen der gewalttätigen Auseinandersetzungen.

Die Verbesserung der Bewässerungssysteme spielt eine besonders zentrale Rolle in der Projektarbeit von arche noVa, da sie für den Wiederaufbau der Landwirtschaft unersetzlich ist. Ein intaktes Bewässerungssystem ermöglicht den Menschen, vom eigenen Reis- und Weizenanbau zu leben. Durch die kriegerischen Konflikte haben die Menschen auch ihre Viehherden verloren. Die ärmsten von ihnen, 400 alleinerziehende Mütter, erhalten im Zuge des von arche noVa geförderten Projekts jeweils fünf Ziegen, um sich wieder Lebensgrundlagen aufzubauen.

Multidimensionaler Ansatz

Das Projekt zielt zum einen auf die Unterstützung der städtischen Bevölkerung ab, da viele Flüchtlinge bei ihrer Rückkehr zunächst die Städte (insbesondere das Zentrum Timbuktus) anlaufen und durch diesen erhöhten Bedarf eine Verbesserung der Abwasser-Infrastruktur notwendig wird – zusätzlich wird so das Risiko von hygienebedingten Krankheiten eingedämmt.

Es werden jedoch ausdrücklich auch Gemeindemitglieder unterstützt, die aus verschiedenen Gründen (z.B. weil ihnen die finanziellen Mittel fehlten) die Konfliktregion nicht verlassen konnten und ebenfalls stark unter der Anwesenheit der Rebellen gelitten haben. Die Binnenvertriebenen und Flüchtlinge werden deshalb begünstigt, da sie bei ihrer Rückkehr in der Regel über keinerlei Existenzgrundlagen mehr verfügen, was den Reintegrationsprozess in die Heimatgemeinden erschwert. Um soziale Spannungen zu vermeiden, müssen beide Gruppen begünstigt werden.

 

 

Foto: arche noVa / A. Keita

Strom aus tödlicher Quelle

11.07.2016: Im Kivu-See lagern Milliarden Kubikkilometer des gefährlichen Methangases. Jetzt soll es genutzt werden, um die Stromversorgung Ruandas zu sichern.

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Strom aus tödlicher Quelle

Methangas ist eines der gefährlichsten und vermeintlich tödlichsten Gase überhaupt. Viele Milliarden Kubikkilometer dieses Gases liegen in den Tiefen des Kivu-Sees in Ruanda, an der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo. Was für tausende Menschen zu einer tödlichen Gefahr werden könnte wird durch moderne Technik zu einer Hoffnung, die Stromversorgung in weiten Teilen Ruandas zu verbessern. Ruandas Präsident Paul Kagame eröffnete Mitte Mai das erste kommerzielle Methangaskraftwerk des Landes.

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Das Leben nach Ebola

08.07.2016: Diese acht Kurzfilme beschäftigen sich mit dem Leben in Sierra Leone nach der größten Ebola-Epidemie, die es jemals gegeben hat.

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Das Leben nach Ebola

2014 brach in Westafrika die bisher schlimmste Epidemie des Ebola-Virus aus. Rund 28.639 Menschen erkrankten, 11.316 von ihnen starben, die Dunkelziffer könnte jedoch weitaus höher sein. Auch das westafrikanische Land Sierra Leone war stark betroffen. Rund 3.955 Menschen fielen dem Virus dort zum Opfer. Mittlerweile wurde das Land von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Ebola-frei erklärt. Doch die Folgen bleiben auch noch lange danach spürbar.

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Südsudans erstes Filmfestival

06.07.2016: In Südsudans Hauptstadt Juba findet derzeit das erste südsudanesische Filmfestival statt. Mit dem Juba Film Festival möchten die jungen südsudanesischen Filmemacherinnen und Filmemacher das Image ihres Landes aufwerten.

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Südsudans erstes Filmfestival

Wenn wir an das Land Südsudan denken, kommen uns vor allem erschreckende Nachrichten in den Sinn: Krieg, erschütternde Gewaltverbrechen, Hunger und Flüchtlingsströme. Doch es gibt auch positive und hoffnungsvolle Nachrichten aus dem Staat, der erst vor fünf Jahren seine Unabhängigkeit erlangte. Zahlreiche südsudanesische Filmemacher haben sich jetzt zusammengeschlossen und das erste Juba Film Festival ins Leben gerufen, um das Image ihres Landes aufzuwerten. Das Juba Film Festival startete am vergangenen Montag und läuft noch bis zum 7. Juli 2016. Weiterlesen

Erster Äthiopier startet bei Tour de France

02.07.2016: Tsgabu Grmay ist der erste Äthiopier, der bei einer Tour de France startet. Er wird für das italienische Team Lampre-Merida an den Start gehen.

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Erster Äthiopier startet bei Tour de France

Der Sommer 2016 ist gefüllt mit großen Sportereignissen: die Europameisterschaft in Frankreich, die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro, das Tennisturnier Wimbledon in London und zu guter Letzt das prestigeträchtige Fahrradrennen – die Tour de France, die am heutigen Samstag startet. Zum ersten Mal ist auch ein Sportler aus Äthiopien mit dabei im Kampf um den Sieg der Tour de France.

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Update zur Situation im Südsudan

01.07.2016: Die Situation im Südsudan spitzt sich immer weiter zu. Laut der Vereinten Nationen sind rund 4,8 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen.

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Update zur Situation im Südsudan

Seit rund drei Jahren herrscht im Südsudan ein Konflikt, der bereits rund 50.000 Menschenleben forderte. Nachdem die Kämpfe erneut aufflammten, spitzt sich die Lage immer weiter zu. Obwohl seit April diesen Jahres die beiden Rivalen Riek Machar und Salva Kiir das Land gemeinsam regieren, bekämpfen sich Rebellengruppen weiterhin. Laut Angaben der Vereinten Nationen sind bis zu 4,8 Millionen Menschen mit „ernsthaften Nahrungsmittelengpässen konfrontiert“ – das ist rund ein Drittel der Bevölkerung.

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Die Schulkampagne auf der YOU-Messe

30.06.2016: Die Schulkampagne präsentiert sich am 8. Juli auf der YOU-Messe in Berlin

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Die Schulkampagne auf der YOU-Messe

Die YOU ist die führende Messe für Jugendkultur und zieht jedes Jahr rund 50.000 junge Besucherinnen und Besucher an. Diesmal ist auch die Schulkampagne dabei!

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Friedensprojekt des Monats: Unterstützung von Flüchtlingen

27.06.2016: In der Demokratischen Republik Kongo unterstützt unsere Mitgliedsorganisation action medeor burundische Flüchtlinge mit überlebenswichtiger Hilfe.

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Friedensprojekt des Monats: Unterstützung von Flüchtlingen

Mehr als 20.000 Menschen sind vor den bereits seit über einem Jahr anhaltenden Ausschreitungen in Burundi in die Demokratische Republik Kongo geflohen. Die Situation in den Flüchtlingslagern ist fatal. In unserem Friedensprojekt des Monats Juni unterstützt unsere Mitgliedsorganisation action medeor diese Flüchlinge und leistet überlebenswichtige Hilfe.

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Merkel: Migration aus Afrika größte Herausforderung für Europa

24.06.2016: Laut Bundeskanzlerin Angela Merkel ist die Migration aus Afrika eine zentrale Herausforderung für die Europäische Union.

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Merkel: Migration aus Afrika größte Herausforderung für Europa

Laut Bundeskanzlerin Angela Merkel könne der Flüchlingsstrom aus Syrien und dem Irak in absehbarer Zeit gelöst werden. Die weitaus größere und langfristigere Herausforderung für die Migrationspolitik der Europäischen Union sei jedoch die hohe Zahl an Flüchtlingen aus den Ländern Afrikas. „Wir müssen uns zentral mit Afrika beschäftigen“, ansonsten könne man die Flüchtlingssituation nicht in den Griff bekommen, so Merkel.

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Die möglichen Folgen eines Brexit für die Länder Afrikas

22.06.2016: Morgen entscheidet Großbritannien über den Verbleib oder Ausstieg aus der Europäischen Union. Ein Ausstieg könnte auch für Länder Afrikas Auswirkungen haben.

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Die möglichen Folgen eines Brexit für die Länder Afrikas

Kaum ein Thema dominiert die Nachrichten in dieser Woche so sehr wie das bevorstehende Referendum um den Verbleib Großbritanniens in der Europäischen Union und die möglichen Folgen eines Austritts – dem sogenannten Brexit – für den Rest Europas. Weniger beachtet werden die Konsequenzen, die ein möglicher Brexit für andere Regionen der Welt, zum Beispiel die Länder Afrikas haben könnte, insbesondere für frühere Kolonialstaaten.

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Haben Sie schon unsere Online-Afrika-Spiele gesehen? Diese können Sie beispielsweise als Einstieg mit Ihrer Klasse in das Thema Afrika benutzen.

 

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Erfahren Sie mehr zum Thema Frieden mit Fokus auf Afrika und unterstützen Sie unsere Kampagnenarbeit!

 

Einschränkung von Sozialen Medien in Ländern Afrikas

14.06.2016: Immer mehr Regierungen in Afrika schränken die Nutzung von Sozialen Medien massiv ein.

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Einschränkung von Sozialen Medien in Ländern Afrikas

Spätestens seit dem so genannten „Arabischen Frühling“ ist die Kraft der Sozialen Netzwerken nicht mehr wegzudenken. In Ägypten wurden die Aufstände zu großen Teilen über die Sozialen Netzwerke Twitter und Facebook organisiert. Doch es ist genau dieser Einfluss und das revolutionäre Potential, das den Machthabern in manchen Ländern Afrikas Angst macht. Immer wieder werden das Internet und die Sozialen Medien boykottiert, um Gegenbewegungen zu verhindern. So zum Beispiel auch in Ghana und Uganda.

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Fünf Museen in Afrika, die man besucht haben muss

12.06.2016: Diese Museen in verschiedenen Ländern Afrikas muss man gesehen haben.

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Fünf Museen in Afrika, die man besucht haben muss

Museen wie das Museum of Modern Art in New York, die Uffizien in Florenz oder auch das Louvre in Paris sind wohl fast jedem ein Begriff. Doch auch auf dem afrikanischen Kontinent gibt es eine Vielzahl von sehr sehenswerten Museen, die sich alle mit unterschiedlichen Themen befassen. Während sich manche dem Thema zeitgenössischer Kunst angenommen haben, zeigen andere den Reichtum an Traditionen und Kulturen ihrer Länder. Wir haben eine Liste der sehenswertesten Museen zusammengestellt.

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Friedensaktivist des Monats: Pierre Claver Mponimba

09.06.2016: Unser Menschenrechtsaktivist des Monats ist Pierre Claver Mponimba, der sich unermüdlich für Frieden und Menschenrechte in Burundi einsetzt.

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Friedensaktivist des Monats: Pierre Claver Mponimba

Unser Friedensaktivist des Monats Mai ist Pierre Claver Mponimba, der sich seit Jahrzehnten in seiner Heimat Burundi für Frieden und Menschenrechte einsetzt. Er gilt als einer der wenigen Regierungsgegner, der nach Ausbruch der Gewalt im April 2015 in dem ostafrikanischen Land geblieben ist, um für die Beilegung des Konflikts zu kämpfen und sich weiterhin für den Frieden einzusetzen.

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Bundespräsident Joachim Gauck

Schirmherr des Bündnisses GEMEINSAM FÜR AFRIKA ist Bundespräsident Joachim Gauck.

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Bundespräsident Joachim Gauck

Bundespräsident Joachim Gauck über GEMEINSAM FÜR AFRIKA:

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Massengrab Mittelmeer: Situation immer dramatischer

07.06.2016: Die Situation im Mittelmeer wird immer dramatischer. Alleine in der vergangenen Woche starben bis zu 1000 Menschen.

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Massengrab Mittelmeer: Situation immer dramatischer

Die Lage im Mittelmeer spitzt sich immer weiter zu. Seit die Balkanroute gesperrt wurde, sehen sich tausende von Menschen, die vor Krieg, Gewalt und Perspektivlosigkeit fliehen, dazu gezwungen, den gefährlichen Weg über das Mittelmeer zu wagen. Schätzungen zufolge kamen dabei alleine in der vergangenen Woche bis zu 1.000 Menschen ums Leben.

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didacta 2016 mit Gemeinschaftsstand „GLOBALES LERNEN IM UNTERRICHT“

Köln, 09. Februar 2016: Zwölf entwicklungspolitische Organisationen machen sich gemeinsam stark für das Globale Lernen.

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didacta 2016 mit Gemeinschaftsstand „GLOBALES LERNEN IM UNTERRICHT“

Vom 16. bis zum 20. Februar 2016 können didacta-Besucherinnen und Besucher in Köln erfahren, wie die praktische Umsetzung des Globalen Lernens im Unterricht gelingen kann. Mit einem gemeinsamen Auftritt auf der europaweit größten und wichtigsten Bildungsmesse möchten die zwölf mitwirkenden Organisationen für eine verstärkte Einbindung des Globalen Lernens in den Unterricht werben.

Mit dabei sind Adveniat, Brot für die Welt, DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe, Don Bosco Mission Bonn, GEMEINSAM FÜR AFRIKA, Kindernothilfe, MISEREOR, Portal Globales Lernen der Eine Welt Internetkonferenz (EWIK), Kindermissionswerk „Die Sternsinger“, UNICEF Deutschland, Welthungerhilfe sowie das Welthaus Bielefeld.

An dem Gemeinschaftsstand „Globales Lernen im Unterricht“ werden vielfältige Bildungsangebote vorgestellt, insbesondere zu aktuellen Themen wie „Flucht und Asyl“, „Nachhaltige Ernährung“, „Globalisierung“ sowie „Menschen- und Kinderrechte“. Die Besucherinnen und Besucher der Messe erwarten zahlreiche Informationsmaterialien, viele Mitmachmöglichkeiten und attraktive Gewinnpreise.

Globales Lernen versteht sich als pädagogische Antwort auf die Erfordernisse einer nachhaltigen Entwicklung, als die notwendige Transformation des Denkens und Handelns im Kontext einer sich globalisierenden Gesellschaft.

Die didacta findet vom 16. – 20. Februar 2016 in Köln statt und ist täglich von 9:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Der Gemeinschaftsstand Globales Lernen im Unterricht befindet sich in Halle 7.1, Stand F – 060 und F – 058.

Pressekontakt:

Schulen – GEMEINSAM FÜR AFRIKA, Sonja Wyrsch, Tel. 030/2977 2427

E-Mail: schulen@gemeinsam-fuer-afrika.de