(K)EINE CHANCE?!

Chancengerechtigkeit ist keine Selbstverständlichkeit – Das gilt insbesondere für Kinder. Doch gemeinsam können wir dabei unterstützen, dass aus (k)einer Chance viele Chancen werden.

Weltweit stehen Kinder vor großen Herausforderungen. Doch trotz zahlreicher Krisen gibt es auch wichtige Fortschritte, die oft übersehen werden. Auch wenn wir noch weit von einer gerechten Welt entfernt sind, in der alle Kinder die gleichen Chancen haben, sind wir überzeugt, dass wir gemeinsam zu positiver Veränderung beitragen können. Erfahren Sie mehr über die Erfolge der Projekte unserer Mitgliedsorganisationen und wie sie Schritt für Schritt dazu beitragen, Chancengerechtigkeit für Kinder in verschiedenen afrikanischen Ländern zu fördern.

Keine Chance?

In einer gerechten Welt hätte jedes Kind die Möglichkeit, sein Potenzial voll zu entfalten. Doch weltweit erleben Millionen von Kindern, wie tiefgreifende Ungerechtigkeiten ihnen diese Chance verwehren. Armut, ungleicher Zugang zu Bildung, gesundheitliche Barrieren und soziale Ausgrenzung sind oft sichtbare Symptome tieferliegender struktureller Herausforderungen, die viele Kinder in ihrer Entwicklung einschränken.

Laut UNICEF leben weltweit über 333 Millionen Kinder in extremer Armut (Stand 2023) – davon allein über 237 Millionen auf dem afrikanischen Kontinent (Stand 2023). Ein Ergebnis historischer und struktureller Ungerechtigkeiten. So haben die Ausbeutung während der Kolonialzeit, ungleiche globale Handelsbeziehungen und politische Instabilitäten in vielen Regionen Afrikas tiefgreifende wirtschaftliche und soziale Herausforderungen hinterlassen. Gleichzeitig verschärfen der Klimawandel und Konflikte die Situation in bestimmten Regionen weiter.

Zwei der größten Faktoren, die die Chancen von Kindern weltweit beeinträchtigen, sind der mangelnde Zugang zu qualitativ hochwertiger Gesundheitsversorgung und Bildung. Rund 244 Millionen Kinder und Jugendliche weltweit besuchen keine Schule – etwa 98 Millionen davon in afrikanischen Ländern südlich der Sahara (Stand 2022). Gleichzeitig haben Millionen von Kindern keinen Zugang zu grundlegender medizinischer Versorgung, was oft zu vermeidbaren Krankheiten oder Todesfällen führt. Besonders in ländlichen Gebieten fehlen sowohl Bildungseinrichtungen als auch Gesundheitseinrichtungen, und Kinder sind dort besonders gefährdet.

Diese Ungerechtigkeiten resultieren aus einem komplexen Zusammenspiel von Armut, sozialer Ungleichheit und der ungleichen Verteilung von Möglichkeiten. Kinder in ländlichen Gebieten und insbesondere Mädchen sind häufig zusätzlich benachteiligt – sowohl in Bezug auf Bildung als auch auf Gesundheitsversorgung. Soziale Normen und wirtschaftliche Zwänge verhindern oft den Zugang zu Schulen und medizinischer Unterstützung, was die Chancen auf eine gesunde und erfolgreiche Zukunft erheblich schmälert.

Die Folgen sind weitreichend. Wenn Kindern der Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung verwehrt wird, leidet nicht nur ihre individuelle Zukunft – die Entwicklung ganzer Gemeinschaften und Länder wird behindert. Viele dieser Herausforderungen haben tiefere, oft globale Ursachen, die durch Zusammenarbeit und Veränderung der strukturellen Rahmenbedingungen angegangen werden müssen. Denn Chancengerechtigkeit ist kein Luxus. Sie ist ein Menschenrecht!

Eine Chance!

Trotz der Herausforderungen gibt es viele Ansätze, die zeigen, dass nachhaltige Veränderung möglich ist. Vor allem durch lokale Initiativen und gemeinschaftsbasierte Lösungen werden tiefgreifende Veränderungen auf dem afrikanischen Kontinent vorangetrieben. Diese Veränderungen legen den Fokus auf langfristige und nachhaltige Entwicklung und Selbstbestimmung.

Im Bereich der Gesundheitsversorgung beispielsweise sind in den letzten Jahrzehnten große Fortschritte erzielt worden. So ist die Kindersterblichkeitsrate weltweit zwischen 1990 und 2022 durch gezielte Maßnahmen um etwa 60 Prozent gesunken auf dem afrikanischen Kontinent um rund 58 Prozent. Gezielte Programme zur Mutter-Kind-Gesundheit etwa konnten in vielen Regionen – insbesondere ländlichen Gebieten – Geburtskomplikationen reduzieren und Überlebensraten von Neugeborenen erhöhen.

Und auch die Bildungssituation entwickelt sich positiv. Zwischen 2000 und 2020 stieg die weltweite Einschulungsrate in Grundschulen von 83 auf 89 Prozent. In Subsahara-Afrika stiegt die Rate in dieser Zeit sogar von 60 auf 79 Prozent. Der Ausbau von Infrastrukturen, Aufklärungs- und Inklusionsprogramme und die Ausbildung lokaler Expert*innen tragen zu diesen positiven Entwicklungen bei.

Die Beispiele zeigen, dass nachhaltige Veränderung durch Zusammenarbeit und Empowerment vor Ort entstehen. Gemeinsam werden Strukturen geschaffen, die sicherstellen, dass Kinder – unabhängig von ihrer Herkunft oder Lebenssituation – die Chancen erhalten, die sie verdienen.

Mit Erfolg! Geschichten aus den Projekten unserer Mitgliedsorganisationen

Auch unsere Mitgliedsorganisationen tragen durch ihre vielfältigen Projekte ihren Teil zur positiven Veränderung bei. Eine Auswahl an Erfolgsgeschichten und persönlichen Eindrücken aus den verschiedenen Projekten der Organisation zeigen nicht nur sehr eindrücklich, wie die insbesondere die Themen Gesundheit und Bildung miteinander verknüpft sind, sondern dass nachhaltiges Engagement tatsächlich Wirkung zeigt. 

Handicap International im Tschad: Rehabilitation und Resilienz für Kinder

In der Region Adré im Tschad, wo viele geflüchtete Familien aus dem Sudan leben, sind die Perspektiven für verletzte Kinder und ihre Angehörigen stark eingeschränkt. Das Rehabilitationsprojekt unserer Mitgliedsorganisation Handicap International zeigt jedoch, wie gezielte Hilfe und der Einsatz von Fachkräften wie Physiotherapeuten das Leben von Kindern wie Abdellatif nachhaltig verbessern können. Von umfassender Physiotherapie bis hin zu psychosozialer Unterstützung: Das Projekt schafft Hoffnung und Veränderung inmitten der Herausforderungen. Erfahren Sie mehr über das Projekt, seine Wirkung und die Menschen, die dahinter stehen.

ChildFund im Senegal: Mit der Tabuisierung von Menstruation brechen

In manchen Gebieten im Senegal, insbesondere in ländlichen und konservativ geprägten Regionen, sind Themen wie Menstruation oft tabu. ein großes Problem, das negative Folgen für die Gesundheit und Schulbildung von Mädchen und jungen Frauen hat. Das Projekt unserer Mitgliedsorganisation ChildFund Deutschland zeigt, wie Aufklärung und der Einsatz lokaler Peer Educators wie Zainab das Leben Tausender Mädchen verbessern können. Von besseren Hygienemöglichkeiten bis hin zu offenerer Kommunikation: Das Projekt fördert positiven sozialen und Verhaltenswandel zum Wohl junger Frauen und Mädchen. Erfahren Sie mehr über die beeindruckenden Erfolge und die Menschen, die dahinterstehen.

Das Hunger Projekt in Ghana: Eine bessere Zukunft für Mütter und Kinder

In ländlichen Regionen Ghanas sind die Überlebenschancen für Mütter und Kinder deutlich schlechter als in den Städten. Das Mutter-Kind-Projekt unserer Mitgliedsorganisation Das Hunger Projekt in der östlichen Region Ghanas zeigt jedoch, wie gezielte Gesundheitsförderung und der Einsatz lokaler Helferinnen wie Doris und Priscilla das Leben von Tausenden Menschen verbessern können. Von sicheren Geburten bis hin zu besserer Kinderernährung: Das Projekt schafft Hoffnung und Wandel in abgelegenen Gemeinschaften. Erfahren Sie mehr über die beeindruckenden Erfolge und die Menschen, die dahinterstehen.

Islamic Relief in Kenia: Bildung für eine starke Zukunft

In ländlichen Regionen Kenias können viele Kinder aufgrund finanzieller Hürden und unzureichender Schulqualität nicht zur Schule gehen. Besonders im Kilifi County sind viele Schulen überfüllt und schlecht ausgestattet. Unsere Mitgliedsorganisation Islamic Relief Deutschland unterstützt mit ihrem Bildungsprojekt die Infrastruktur zu verbessern: Neue Klassenzimmer werden gebaut, Schulmaterialien bereitgestellt und Hygienebedingungen optimiert. Schüler*innen wie Lewis und Kenty berichten von ihren positiven Erfahrungen und von der Stärkung ihrer Rechte, die durch Mentoring-Programme gefördert wird. Erfahren Sie, wie das Projekt dazu beiträgt, die Bildungschancen für Kinder nachhaltig zu verbessern.

ADRA in Äthiopien: Stärkung der Gesundheitsversorgung für die Kleinsten

ADRA in ÄthopienIn der Region Tigray, Äthiopien, sind die Überlebenschancen für Mütter und Kinder aufgrund der Auswirkungen des Bürgerkriegs erheblich gefährdet. Das Projekt unserer Mitgliedsorganisation ADRA in der Mekele Kinderklinik zeigt jedoch, wie gezielte Unterstützung und der Einsatz von Fachpersonal die Lebensbedingungen der Menschen durch gezielte Maßnahmen verbessern können. Das Projekt ermöglicht es, rund 12.000 Kinder in Mekele und Umgebung zu behandeln und gibt somit Hoffnung und Perspektiven für eine gesunde Zukunft. Erfahren Sie mehr über die Wirkung und die engagierten Menschen, die hinter dem Projekt stehen. 

Stiftung der Deutschen Lions: Lichtblicke in Sambia

In Sambia sind die Perspektiven für Kinder mit Augenerkrankungen aufgrund unzureichender medizinischer Versorgung stark eingeschränkt. Das Lichtblicke-Projekt unserer Mitgliedsorganisation Stiftung der Deutschen Lions zeigt jedoch, wie gezielte Hilfe und der Einsatz von Fachkräften das Leben von betroffenen Kindern nachhaltig verbessern können. Von der Einrichtung einer Kinderaugenklinik bis hin zur Ausbildung von medizinischem Personal: Das Projekt schafft Hoffnung und Veränderung inmitten der Herausforderungen. Erfahren Sie mehr über das Projekt, seine Wirkung und die Menschen, die dahinter stehen.