Koalitionsvereinbarung verspricht 2 Milliarden Euro mehr für Entwicklunszusammenarbeit

27.11.2013: Koalitionsvereinbarung ist ein positives Signal für die Entwicklungspolitik Deutschlands.

Weitersagen

Koalitionsvereinbarung verspricht 2 Milliarden Euro mehr für Entwicklunszusammenarbeit

Die am heutigen Tage verabschiedete Koalitionsvereinbarung ist ein positives Signal für die Entwicklungspolitik Deutschlands. Das ODA – Ziel (0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens für öffentliche Entwicklungszusammenarbeit) soll mittelfristig durch eine Steigerung der Mittel für Entwicklungszusammenarbeit um zwei Milliarden Euro über die gesamte Legislaturperiode hinweg erreicht werden.„Das ist ein notwendiger Schritt und ein greifbares Zeichen an die internationale Gemeinschaft. Deutschland wird damit seiner Rolle als zuverlässiger Partner in der Welt gerecht. Darüber hinaus ist das klare Versprechen zur aktiven Mitwirkung an der Gestaltung der neuen globalen Entwicklungs- und Nachhaltigkeitsziele herauszustellen“, betont Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe, Mitgliedsorganisation von GEMEINSAM FÜR AFRIKA.

Die Humanitäre Hilfe und ihre Prinzipien wie Bedarfsorientierung, Neutralität, Unabhängigkeit und Unparteilichkeit finden erstmalig Eingang in eine deutsche Koalitionsvereinbarung. Die Stärkung der Menschenrechte ist gleichsam erwähnenswert. Unternehmen werden stärker in Verantwortung genommen, soziale, ökologische und menschenrechtliche Standards einzuhalten. Ländliche Entwicklung und der Kampf gegen den Hunger rücken noch stärker in den Fokus und erhalten einen klaren Bezug zur nachhaltigen Ernährungssicherung und zum Recht auf Nahrung. Die Freiwilligen Leitlinien zur Landnutzung der FAO werden unterstrichen.

„Trotz der positiven Grundtendenz bleibt die Frage nach einer aufeinander abgestimmten Gesamtpolitik gegenüber den Entwicklungsländern weitgehend unbeantwortet. Der Zusammenhang zwischen nachhaltiger menschlicher Entwicklung und einer schadstoffärmeren Zukunft des Planeten wird nicht ausreichend thematisiert. An diesen globalen Herausforderungen wird man sich jedoch messen lassen müssen“, erläutert Wolfgang Jamann, Generalsekretär der Welthungerhilfe.

Foto: GEMEINSAM FÜR AFRIKA