Stiftung Menschen für Menschen fordert mehr deutsche Investitionen in Äthiopien

03.03.2017: Unser Mitglied Stiftung Menschen für Menschen fordert deutsche Unternehmen zu mehr Investitionen in Äthiopien auf und geht mit positivem Beispiel voran.

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Stiftung Menschen für Menschen fordert mehr deutsche Investitionen in Äthiopien

Unsere Mitgliedsorganisation die Stiftung Menschen für Menschen hat im Zusammenhang mit der Hungerkrise in Ostafrika deutsche Unternehmen in Afrika zu mehr Engagement und Wirtschaftsinvestitionen insbesondere in Äthiopien aufgerufen.

In einem Pressegespräch teilte Peter Renner, Vorstand der Stiftung mit, es sei jetzt wichtiger denn je, Kinder, Frauen und Männer dabei zu unterstützen ein Leben aus eigener Kraft zu führen. Wichtig seien deshalb Investitionen und die Schaffung von Arbeitsplätzen in Äthiopien. Gerade in einem Land, in dem der Altersdurchschnitt bei 17,8 Jahren liegt, brauchen vor allem junge Menschen einen Arbeitsplatz mit einem regelmäßigen Einkommen. „Wenn wir den Menschen keine nachhaltigen Zukunftschancen in ihrer Heimat geben, müssen wir in den nächsten Jahren mit weiteren Millionen Migrantinnen und Migranten rechnen, die aus Afrika nach Europa kommen wollen.“ Während Unternehmen aus anderen Ländern – wie aus China und der Türkei – in Äthiopien investieren, seien deutsche Unternehmen noch sehr zurückhaltend. So Peter Renner vor Journalisten in Hamburg.

Dürre und Hunger in Ostafrika

In diesem Zusammenhang wies Renner auf die Hungerkrise, eine Folge der anhaltenden Dürre in Ostafrika, hin. Mehr als 12 Millionen Menschen sind dort derzeit dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen. Auch in Äthiopien benötigen rund 5,7 Millionen Menschen Nahrungsmittelhilfen. Renner weiter: „Weder Grenzzäune, noch Abschottung werden helfen. Die Menschen brauchen die Chance auf ein besseres Leben in der Zukunft. Nur so lassen sich auf Dauer Fluchtursachen vermeiden.“

Stiftung Menschen für Menschen fördert Kleingewerbe und Start-ups

Die Rahmenbedingungen in Äthiopien stellen bis heute eine Hemmschwelle für Investitionen aus dem Ausland dar. Vielerorts ist die Infrastruktur unzureichend, bürokratische Prozesse sind oft zäh und das Rechtssystem ist nicht ausreichend entwickelt. Das hindert Firmen aus der VR China und der Türkei aber nicht daran, im Land erfolgreich in die Textil- und Bekleidungsindustrie zu investieren. Menschen für Menschen fordert größeres Engagement deutscher Unternehmen und geht mit positivem Beispiel voran. Die Stiftung Menschen für Menschen ist nicht nur in Projekten aktiv, die Arbeit für zahlreiche Menschen in Äthiopien bietet, sondern ist auch direkter Arbeitgeber für 750 einheimische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung. Zudem fördert unsere Mitgliedsorganisation Kleingewerbe und Start-ups und bietet Trainings für verbessertes Handwerk und zur Bildung unternehmerischer Fertigkeiten an. „Jeder Job bringt den Menschen ein gesichertes Einkommen, schafft Vertrauen in die eigenen Kompetenzen und in die Zukunft“, betont Peter Renner.

Foto: Menschen für Menschen