Mustapha Sallah, 26 Jahre, aus Gambia

Lesen Sie hier das Einzelschicksal von Mustapha.

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Tomatenpflücker_© Laura Elizabeth Pohl

Mustapha Sallah, 26 Jahre, aus Gambia

Mustapha träumte von einem Leben in Deutschland. Hier wollte er Informatik studieren und seine Familie durch Geldsendungen unterstützen. In seinem Heimatland Gambia war es sehr schwierig einen Job zu finden.

Daher entschied er sich nach Nigeria zu fliegen, schlug sich von dort nach Niger durch und fuhr zehn Tage lang auf einem Pick-Up durch die Sahara nach Libyen. Nicht alle Mitreisenden überlebten.

Als sie endlich Tripolis, die Hauptstadt Libyens erreichten, wurden Mustapha sein Handy und sein Geld weggenommen – selbst seine Armbanduhr wurde ihm gestohlen. Wer die Männer waren, weiß er nicht, denn gleich darauf wurde er ins Gefängnis gebracht.

„Ich wurde geschlagen, ich wurde gequält – wie fast alle. Einmal verprügelten sie mich so sehr, dass ich zehn Tage lang nicht gehen konnte.“ Mustapha durfte das Gefängnis verlassen, jedoch nicht als freier Mensch sondern als verkaufter Sklave. Der Preis ist unbekannt. Außerhalb des Gefängnisses wurde er zu Feldarbeit gezwungen. Ganze drei Tage hielt er durch, bevor er mit vier anderen versklavten Gambiern die Flucht antrat – sieben Stunden in den Süden (Quelle).

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