OER-Unterrichtsmodul für die Grundschule: Gender

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Typisch Mädchen, typisch Junge – was heißt das? Und was ist, wenn sich ein Mädchen in ein anderes Mädchen verliebt? Anhand von Arbeitsblättern werden die Schüler*innen zum Perspektivwechsel aufgefordert. Sie können über „typisch männliche“ und „typisch weibliche“ Eigenschaften reflektieren und darüber, wie sie selbst später leben wollen. Im Hintergrundtext werden die Themen Gender und Geschlechtergerechtigkeit näher erklärt. Dabei wird ein besonderer Fokus auf Mädchen und Frauen in afrikanischen Ländern gelegt. Auch afrikanischer Feminismus ist ein wichtiges Thema.

OER-Unterrichtsmodule flexibel gestalten und anpassen

Die digitalen Unterrichtsmodule für Afrika in der Schule stellen wir Ihnen hier als Open Educational Resource zur Verfügung. Mit wenig Vorbereitungszeit können Lehrkräfte die Module frei nach ihren Anforderungen für den Unterricht  anpassen und so neue Inhalte kreieren. Die Module umfassen differenzierte Hintergrundinformationen, Arbeitsaufträge für den praktischen Unterricht, ein Role Model das Handlungsoptionen für Schülerinnen und Schüler aufzeigt und ein Projektbeispiel aus Afrika.

Texte und Grafiken der Unterrichtsmodule stehen unter einer CC-BY SA Lizenz  bzw. Bilder sind ggf. mit Copyright gekennzeichnet.

Globales Lernen in der Schule

Das Lehr- und Lernangebot der Schulkampagne von GEMEINSAM FÜR AFRIKA verortet sich in der Pädagogik des Globalen Lernens. Globales Lernen versteht sich selbst als pädagogische Antwort auf die Globalisierung. Ziel des Globalen Lernens ist es, globale Zusammenhänge verständlich zu machen und globale Themen in den Unterricht zu holen. Globales Lernen ist klar werteorientiert und stellt die Frage nach globaler Gerechtigkeit und nach den wirtschaftlichen und sozialen Möglichkeiten des Zusammenlebens auf der Erde. Dabei soll ein differenzierter Blick auf globale Zusammenhänge eingenommen werden. Die Schüler*innen erwerben durch das Prinzip „Erkennen – Bewerten – Handeln“ wichtige Kompetenzen, wobei alle Erfahrungsdimensionen der Teilnehmenden angesprochen werden sollen – Kopf, Herz und Hand.

Der Lernansatz ist interdisziplinär und methodisch vielfältig. Wichtige Themen sind zum Beispiel Menschenrechte, globale Gerechtigkeit, Rassismus, Friedenserziehung, Umweltbildung, Fairer Handel und Interkulturelles Lernen. Das Konzept wurde Anfang der neunziger Jahre in Europa entwickelt. Ausgangspunkt war die entwicklungspolitische Bildungsarbeit und die Erkenntnis, dass Entwicklung keine alleinige Aufgabe des sogenannten „Globalen Südens“ (1) ist. Nur wenn sich das Verhalten und die Lebensweise der Menschen im Globalen Norden ändern, kann eine weltweit nachhaltige Entwicklung gelingen. Um dies zu erreichen, stellt die Pädagogik des Globalen Lernens die Wechselwirkungen zwischen lokaler und globaler Ebene thematisch in den Fokus und gibt Antworten auf die Frage „Was hab ich damit zu tun?“. Es zeigt auf, wie sich jede und jeder Einzelne aktiv für eine gerechtere Welt einsetzen kann.

(1) Statt Länder in die Kategorien „entwickelt“ und „nicht-entwickelt“ aufzuteilen, benutzt man im Globalen Lernen die Begriffe „Globaler Norden“ und „Globaler Süden“. Globaler Süden beschreibt eine in der aktuellen Weltordnung benachteiligte politische und ökonomische Position. Globaler Norden hingegen meint eine mit Vorteilen bedachte, privilegierte Position. Dabei wird nicht berücksichtigt, ob das Land auch geografisch im Norden liegt. Vgl. Publikation „Mit kolonialen Grüßen“ von glokal

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