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Diva Taxi – Ein Unternehmen von Frauen, für Frauen

Durch das Diva Taxi Unternehmen bekommen Frauen in Uganda die Möglichkeit während der Corona-Krise eine Erwerbstätigkeit auszuüben.

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Logo: Diva Taxi

Diva Taxi – Ein Unternehmen von Frauen, für Frauen

Mitten in der Corona-Krise gegründet, gibt das Unternehmen Diva Taxi für viele Frauen in Uganda eine Antwort auf die große Wirtschaftskrise, die die Corona-Pandemie versursacht hat. Diva Taxi ist ein rein weibliches Taxi-Unternehmen aus Uganda. Das Unternehmen gewährleistet eine sichere Transportmöglichkeit für Frauen und Mädchen. Gleichzeitig ermöglicht es Frauen, eine Erwerbstätigkeit auszuüben und so für sich selbst sorgen zu können. Um für Diva Taxi arbeiten zu können, benötigen die Frauen lediglich ein funktionierendes Auto.  

Taxi fahren in Corona-Zeiten 

Diva Taxi Gründerin Gillian Kobusingye war persönlich von der Corona-Krise betroffen: Sie verlor ihren Job in der Logistik-Branche. Ihre Idee für ein Taxi-Unternehmen von Frauen für Frauen fand viele Unterstützerinnen und Unterstützer, und so wurde Diva Taxi ins Leben gerufen.   

In der Corona-Krise sind oft vor allem Frauen von Erwerbslosigkeit betroffen. Laut der International Labor Organization sind Frauen härter von der Corona-Krise betroffen als Männer. Mit einer Anstellung bei Diva Taxi bleiben Frauen weiterhin wirtschaftlich unabhängig und erwerben Einkommen für ihre Familien. Eigens entwickelte Hygienekonzepte ermöglichen es dem Taxi-Unternehmen, seine Dienste anzubieten und Frauen und Mädchen auf diese Weise sichere Mobilität zu gewährleisten. 

Ugandas Frauen häufig Opfer sexueller Gewalt 

Nach Angaben im Jahresbericht der ugandischen Polizei waren im Jahr 2016 22 % der Frauen und Mädchen in Uganda Opfer sexueller Gewalt sind. Das entspricht etwa einer Million Menschen. Diva Taxi ist ein wichtiger Schritt für mehr Sicherheit für Frauen. Und zwar sowohl für die Fahrgäste als auch für die Chauffeurinnen. Die Angestellten von Diva Taxi werden intensiv in Selbstverteidigung geschult, so dass sie sich gegen Gewalt und Diebstahl wehren können. 

Gegründet im Juni 2020, sind bis Oktober 2020 schon über 70 Fahrerinnen rekrutiert worden. Die Diva Taxi App erfreut sich großer Beliebtheit: mehr als 500 Mal wurde die App heruntergeladen, die Fahrgäste bescheinigen dem Unternehmen großes Lob: „Die Divas sind immer pünktlich und zuverlässig.“, sagt ein Fahrgast. Diva Taxi ist ein Erfolg für die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen in Uganda.  

Der Artikel ist eine übersetzte Zusammenfassung des Artikels „Uganda’s ‚taxi divas‘ rise from COVID-19’s economic gloom“, veröffentlicht am 18.10.2020 auf abcnews.go.com 

Pinke Taxen in Kinshasa: Frauen auf dem Fahrersitz

Die Unternehmerin Patricia Nzolantina ist Gründerin des kongolesischen Taxiunternehmens Ubizcabs, das ausschließlich Frauen einstellt, obwohl in der Demokratischen Republik Kongo Taxifahren als „männlicher“ Beruf gilt.

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Pinke Taxen in Kinshasa: Frauen auf dem Fahrersitz

In Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, leitet Patricia Nzolantina das Taxiunternehmen „Ubizcabs“. Patricia ist Gründerin des Unternehmens, ihre hundertprozentige Frauenquote macht das Unternehmen zu etwas Besonderem. Doch nicht nur das, sie zahlt ihren Fahrerinnen Gehälter, die weit über dem kongolesischen Durchschnitt liegen. Zusätzlich bekommt jede Frau ein eigenes Konto mit eigener Kreditkarte, um ihr Geld selbst verwalten zu können.

In Kinshasa ist das Taxifahren ein von Männern dominiertes  Arbeitsfeld, Patricia hingegen stellt nur Frauen als Fahrerinnen ein. In ihren luxuriösen pinken Taxen gibt es Getränke und WLAN, allerdings kostet eine Fahrt auch 15 Dollar – ein hoher Preis für Kinshasa!

Video über Ubizcabs auf Englisch:

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Die Unternehmerin Patricia Nzolantina

Ubizcabs ist nicht Patricias erstes Unternehmen, auch wenn ihr Hauptsitz an ein Start-Up erinnert: hinter einem pinken Tor verteilen sich offene Büros auf drei Etagen und an den Wänden hängen Bilder von afrikanischen Unternehmerinnen und inspirierende Zitate.

Nach ihrem Studium in Kinshasa, Stanford und Harvard gründete Patricia Nzolantina ihre erste Marketingfirma, welche sie später in die Holdinggesellschafft „Bizzoly“ umwandelte. Eine Holdinggesellschaft ist ein Unternehmen, welches sich mit Geld an anderen Unternehmen beteiligt. Bizzoly ist unter anderem an mehreren Start-Ups von Frauen, an der Produktion eines Magazins und  von Mineralwasser beteiligt. Das Leitprinzip ist es, Arbeitsplätze zu schaffen und kongolesische Frauen zu stärken.

Neue Projekte stehen in den Startlöchern

Patricia sagt, dass sie viele Opfer bringen musste, um erfolgreich zu sein. Banken gaben ihr zunächst keine Kredite und sie musste ihr Privatleben hinten anstellen. Doch sie bereue nichts, denn tief in ihrem Inneren wisse sie, dass sie vielen Familien ein gutes Leben ermöglicht, indem sie Frauen gut bezahlt und fördert. Patricia entwickelt ihr Taxiunternehmen stetig weiter und bildet auch Frauen aus. Seit neuestem bietet das Unternehmen einen Lieferdienst auf Motorrädern an: „Ubizdelivery“. Obwohl die Auswirkungen der Corona-Pandemie einige von Patricias Projekten bremste, ist sie voller Zuversicht und Selbstvertrauen für die Zukunft.

Weitere Informationen:

Dubois, J. / Le Monde A Kinshasa, le taxi se décline au féminin

Dubois, J. / France24 DR Congo taxi service puts women in the driver’s seat