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ora Kinderhilfe in Liberia: Frauen-Empowerment in Sappimah

Mit dem Bau einer Garimehl-Fabrik und Schulungen der Menschen vor Ort in der industriellen Herstellung des nahrhaften Mehls werden Arbeitsplätze geschaffen und ein funktionierende Wirtschaftskreislauf im Dorf installiert.

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ora Kinderhilfe in Liberia: Frauen-Empowerment in Sappimah

Mit dem Bau einer Garimehl-Fabrik und Schulungen der Menschen vor Ort in der industriellen Herstellung des nahrhaften Mehls werden Arbeitsplätze geschaffen und ein funktionierende Wirtschaftskreislauf im Dorf installiert.

Das Hunger Projekt in Ghana: Mütter-Kind Gesundheit stärken

Durch Trainings, Workshops und Ausbildungen von Gesundheitsmitarbeiter*innen werden in diesem Projekt die Gesundheitsdienstleistungen für 2.200 Mütter und Kinder verbessert und die Mütter-Kindersterblichkeit reduziert.

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Das Hunger Projekt in Ghana: Mütter-Kind Gesundheit stärken

Durch Trainings, Workshops und Ausbildungen von Gesundheitsmitarbeiter*innen werden in diesem Projekt die Gesundheitsdienstleistungen für 2.200 Mütter und Kinder verbessert und die Mütter-Kindersterblichkeit reduziert.

Das Hunger Projekt in Mosambik: Starke Frauen für starke Gemeinschaften

Nach der Epizentren-Strategie beginnt nachhaltige Entwicklung mit der Förderung von Frauen, welche in diesem Projekt umfassend und mit verschiedenen Strategien für Entlastung und Empowerment der Frauen durchgesetzt wird.

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Das Hunger Projekt in Mosambik: Starke Frauen für starke Gemeinschaften

Nach der Epizentren-Strategie beginnt nachhaltige Entwicklung mit der Förderung von Frauen, welche in diesem Projekt umfassend und mit verschiedenen Strategien für Entlastung und Empowerment der Frauen durchgesetzt wird.

Das Hunger Projekt in Ghana: Teilhabe ländlicher Gemeinden stärken

Dieses Projekt hat das Ziel den Zugang zu grundlegenden öffentlichen Dienstleistungen für Menschen in der östlichen Region Ghanas zu verbessern sowie die demokratische Teilhabe der Menschen in den ländlichen Dorfgemeinschaften an Entscheidungsprozessen zu stärken.

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Das Hunger Projekt in Ghana: Teilhabe ländlicher Gemeinden stärken

Dieses Projekt hat das Ziel den Zugang zu grundlegenden öffentlichen Dienstleistungen für Menschen in der östlichen Region Ghanas zu verbessern sowie die demokratische Teilhabe der Menschen in den ländlichen Dorfgemeinschaften an Entscheidungsprozessen zu stärken.

Das Hunger Projekt in Ghana: Digitalen Zugang für Frauen stärken

Entwicklung beginnt nach der Epizentren-Strategie mit Frauen und ihrer Förderung, weshalb dieses Projekt das Ziel verfolgt, Frauen mit wichtigen digitalen Ressourcen und Kenntnissen zu versorgen.

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Das Hunger Projekt in Ghana: Digitalen Zugang für Frauen stärken

Entwicklung beginnt nach der Epizentren-Strategie mit Frauen und ihrer Förderung, weshalb dieses Projekt das Ziel verfolgt, Frauen mit wichtigen digitalen Ressourcen und Kenntnissen zu versorgen.

Amoako Boafo: aufstrebender Stern des Kunsthimmels

Viele Lebensmittel, bei denen wir es nicht vermuten, werden mit Hilfe von Kinderarbeit erzeugt. Meist geschieht das schon so früh in der Lieferkette, dass wir gar nicht auf die Idee kommen, Kinder könnten in die Produktion involviert sein.

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Amoako Boafo: aufstrebender Stern des Kunsthimmels

Schon früh begeisterte Amoaka Boafo sich für die Kunst und leistete sich Wettkämpfe mit seinen Freunden, wer am besten Malen und Zeichnen könne. Der heute 37-jährige Künstlerbegann seine Ausbildung am Ghanatta College of Arts and Design in Accra. 2014 ging Boafo an die Akademie der Künste in Wien. Hier kam er zum ersten Mal mit der Wiener Moderne des 20. Jahrhunderts und dem europäischen Jugendstil in Berührung.  

Gustav Klimt und Egon Schiele beeinflussten ihn stark in seinem weiteren Werdegang. Er begann selbst mit der Porträtmalerei. Boafo malt ausschließlich Schwarze Menschen, meist auf flächigen, farbigen Hintergründen. Seine Werke zeichnen sich durch seine bestimmte Fingermaltechnik aus.   

Amoako Boafos Karriere während der Black Lives Matter Bewegung 

Amoako Boafo sieht seine Kunst als Darstellung und Zelebrierung der Schwarzen Identität und Kultur und gerade in der Pandemie auch als Zeichen der Solidarität. 

Durch die Black Lives Matter Bewegung im Jahr 2020, stieg das Interesse an Schwarzen Künstlerinnen und Künstlern stark, Boafos Werke wurden auf dem Kunstmarkt plötzlich deutlich höher gehandelt als zuvor. Sein Name war in aller Munde.  

Heute hängen seine Werke unter anderem im Guggenheim Museum in New York, im Hessel Museum of Arts des Bard College, in der Albertina in Wien und im Rubell Museum in Miami.  

Kunst und Mode: Boafos Dior-Kollektion 

In Boafos Werken spielt die Kunst häufig eine zentrale Rolle, teilweise sind seine Bilder von Modefotografien inspiriert. 2021 arbeitete er mit Kim Jones, dem Kreativdirektor von Dior Men für die Sommerkollektion der Herren zusammen. Kim Jones, der in Äthiopien, Tansania, Kenia und Botswana lebte hatte schon lange Zeit vor mit afrikanischen Kunstschaffenden zusammen zu arbeiten.  

Boafo und der Rest der Kunstwelt ist überzeugt, dass die Karriere des Künstlers gerade erst richtig beginnt. 

Quellen:  

Invernizzi, A. / Amoako Boafo: Der neue Superstar aus Ghana in BbysMagazin vom 25.01.2021. 

o. A. / Amoako Boafo – Bilder im Kopf in DW vom 07.08.2021. 

Van den Broeke, T. / Kim Jones collaborates with artist Amoako Boafo for Dior SS21 in GQ vom 13.06.2021. 

Cunningham, C. / Dior Men’s Summer 2021 Collection von Dior vom 13.07.2021. 

Fünf Millionen Bäume für den Regenwald in Ghana

Zur Rettung des Regenwaldes wurden in Ghana im Juni 2021 fünf Millionen Bäume gepflanzt. Das Regierungsprogramm “Grünes Ghana” soll schwindende Wälder retten.

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Fünf Millionen Bäume für den Regenwald in Ghana

Noch vor hundert Jahren war die Waldfläche Ghanas etwa fünfmal so groß wie heute. Durch illegalen Goldabbau und das illegale Abholzen von Bäumen ohne ordnungsgemäße Wiederaufforstungen ist die Waldfläche geschrumpft.  

Bei landesweiter Aktion wurden 5 Millionen Bäume gepflanzt 

An einem Freitag im Juni halfen hunderttausende Menschen in Ghana dabei, fünf Millionen Bäume zu pflanzen. Ziel der Regierung ist es, diese Aktion von nun an einmal im Jahr zu wiederholen. So sollen sechs Millionen Hektar Regenwaldfläche zurückgewonnen werden, so der Umweltminister Samuel Abu Jinapor. 

Waldzerstörung und ihre Gründe 

Das tropische Urwaldgebiet Zentralafrikas ist nach dem Amazonas das zweitgrößte der Welt. Zudem ist es am stärksten von Waldzerstörung betroffen. In Ghana sind Feuerholz und Holzkohle wichtige Energiequellen, sie machen 39 % des Energieverbrauchs aus. Allein dafür werden jährlich schätzungsweise 70.000 Hektar Wald gerodet.  

Das starke Bevölkerungswachstum in zentralafrikanischen Ländern trägt auch dazu bei, dass immer mehr Holz und Anbaufläche gebraucht wird. Allerdings ist es nicht so einfach: 

Große Konzerne mit Kautschuk- oder Palmölplantagen beschäftigen häufig Kleinbäuerinnen und -bauern, welche exklusiv für sie anbauen. Auch Kakao wird zu 90 % von Kleinbäuerinnen und -bauern angebaut. Die genutzten Waldflächen tauchen als “Endwaldung durch Bevölkerungsdruck” in den Statistiken auf, obwohl es sich um industrielle Nutzung handelt.  

Weltmarktpreise zu niedrig: EU steht in der Verantwortung 

Da Preise für Kakao, Palmöl oder Kautschuk auf dem Weltmarkt sehr niedrig sind, werden Kleinbäuerinnen und -bauern gezwungen immer mehr anzubauen, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren.  

Die Juristin und Klima- und Umweltexpertin Julia Christian sieht die Europäische Union in der Pflicht, nicht nur Produkte wie das bereits illegale Tropenholz in der EU zu verbieten, sondern auch Produkte für die Regenwald gerodet werden musste. Darunter fallen Produkte wie Kakao, Kaffee, Bananen, Kautschuk oder Palmöl. Als drittgrößter Verbrauchermarkt der Welt hat die EU einen großen Einfluss auf die Umwelt weltweit.  

Kleiner Hoffnungsschimmer wird nicht reichen 

Projekte wie die “Grüne Mauer” oder die von nun an jährliche Baumpflanz-Aktion Ghanas sind wichtig für die Wälder der Welt. Doch ohne ein generelles Umdenken werden selbst solche Vorzeigeprojekte kaum etwas gegen Desertation oder Klimawandel bewirken. 

Quellen: 

o. A. / Fünf Millionen Bäume für Ghana vom 12.06.2021 in der Morgenpost.  

Cwienk, J. / Dramatische Abholzung: Warum verschwinden Afrikas Wälder? 10.08.2020 in DW. 

Ghanas Jugend protestiert über die sozialen Medien für ein besseres Leben

In Ghana riefen junge Menschen die Regierung über soziale Medien auf, für bessere Lebensbedingungen in dem westafrikanischen Staat zu sorgen. Nun wurde die Bewegung davon abgehalten, ihren Protest auf die Straße zu bringen.

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Ghanas Jugend protestiert über die sozialen Medien für ein besseres Leben

Hashtag für bessere Lebensbedingungen 

Nutzerinnen und Nutzer der sozialen Medien in Ghana begannen vor kurzem unter dem Hashtag #fixthecountry (Deutsch: repariert das Land) die Regierung dazu aufzufordern, für bessere Lebensbedingungen der Bevölkerung zu sorgen. Einige ihrer Forderungen sind mehr Arbeit, weniger Steuern, keine Korruption und eine bessere Bildung.  

Die Initiative beginnt nun auch in der analogen Welt Fuß zu fassen. Der Aktivist Ernesto Yeboah erklärte, dass die Aktion aus dem Gefühl der Jugend heraus entstand, nicht von den regierenden Mächten gehört zu werden.  

Ghanas Jugend übt Druck auf Regierung aus 

Unter 35-Jährige machen etwa 77 % der afrikanischen Bevölkerung aus. Junge Afrikanerinnen und Afrikaner haben schon lange bemerkt, dass sie über die sozialen Medien einen gewissen Druck auf Regierungen ausüben können. Nach größeren Protesten in den sozialen Medien reduzierte die ghanaische Erdöl-Behörde vor kurzem die Preise für Benzin – allerdings ohne zuzugeben, unter jeglichem Druck zu stehen. 

Geringe Jobmöglichkeiten führen zu Unzufriedenheit 

Die Unterstützerin der Bewegung Maltiti Sayida Sadick zog aus dem Norden Ghanas nach Accra, um einen Job zu finden. Doch selbst in der Hauptstadt ist es schwierig für Sadick, ein sorgenfreies Leben mit ihrem Gehalt zu finanzieren. Trotz einer abgeschlossenen Schulausbildung verdient sie kaum genug, um Miete, Essen, Strom-, Gas- und Wasserrechnungen bezahlen zu können. 

Nur 10 % der 270.000 Studierenden in Ghana finden ein Jahr nach ihrem Abschluss einen Job. Immer mehr junge Menschen sprechen auf den sozialen Medien über ihre Lebenssituation. Die Regierung kennt die Probleme. Der Regierungssprecher Courage Nobi erklärt, dass Ghana in Folge der Corona-Pandemie vor vielen Herausforderungen stünde, für die allerdings niemand etwas könnte. Zudem tue die Regierung alles, um die Situation zu verbessern.  

Aus dem Internet auf die Straße 

Die Bewegung #fixthecountry ist wenig überzeugt von diesen Aussagen und rief in der ersten Mai-Woche 2021 in den sozialen Medien zu einer Demonstration auf. Diese wurde von einem Gericht auf Geheiß der Regierung gestoppt, da sie gegen Corona-Schutzmaßnahmen verstoßen würde.  

Die Entscheidung wurde kritisiert, da auch Wahlkampfveranstaltungen ohne besondere Schutzmaßnahmen während der Corona-Pandemie stattfanden. 

Kritik von Seiten der Regierung 

Der Parlamentarier Frank Annoh-Dompreh missbilligt die Bewegung und Regierungsbefürworter verwendeten den Hastag #fixyourself (Deutsch: repariere dich selbst) als Antwort auf die Kritik an der Regierung. Daraufhin gab es jedoch einen so großen Protest in den sozialen Medien, dass Annoh-Dompreh sich für seine Aussagen entschuldigte.  

Für den Aktivisten Ernesto Yeboah reicht das nicht aus. Viele jüngere Menschen glauben nicht daran, dass die bestehende Regierung dazu fähig ist, die Probleme des Landes zu lösen. Yeboah setzt seine Hoffnung in die Jugend Ghanas. 

Übersetzte Zusammenfassung des Artikels Ghana’s youth turn to social media to ‚fix country’s problems‘ von Krippahl, C. in DW vom 12.05.2021. 

Wangari Maathai: Gründerin des Green Belt Movements

Wangari Maathai war Professorin, Politikerin, Frauenrechtlerin und Umweltaktivistin. Sie wurde mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

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Wangari Maathai: Gründerin des Green Belt Movements

Wangari Muta Maathai wurde 1940 in Nyeri, einer ländlichen Gegend in Kenia, geboren. Sie machte ihren Abschluss in Biologie am Mount St. Scholastica College in Atchinson, Kansas, ihren Master of Science an der Universität in Pittsburgh und promovierte 1971 an der Universität von Nairobi. Hier lehrte sie später Veterinär-Anatomie und wurde später zur Vorsitzenden des Lehrstuhls. Maathai war die erste Frau in Ost- und Zentralafrika mit einem Doktortitel. 

Maathai war von 1976 – 1987 im Nationalrat der kenianischen Frauen aktiv und war von 1981 bis 1987 im Vorstand. Hier brachte sie 1977 zum ersten Mal die Idee ein, gemeinschaftlich Bäume zu pflanzen, um die Lebensbedingungen aller zu verbessern. Daraus entstand im weiteren Verlauf das Green Belt Movement. 

Green Belt Movement 

Das Green Belt Movement (GBM) stellte zunächst eine Antwort auf die Probleme von auf dem Land lebenden kenianischen Frauen dar. Für sie wurde es immer schwieriger, genug Nahrung für ihre Familien anzubauen, da der Boden zu trocken war. Somit war keine Nahrungsmittelsicherheit gegeben und auch für Feuerholz mussten die Frauen weite Strecken zurücklegen.  

Das GBM setzte sich dafür ein, die Frauen zu ermutigen, gemeinschaftlich Bäume zu pflanzen. Durch Bäume kann die Erde Regenwasser besser aufnehmen und es wird leichter, den Boden zu bebauen.  

Die Bewegung wuchs schnell und immer mehr engagierte Frauen wollten sich beteiligen. So wurden Seminare angeboten, um das nötige Wissen weiterzugeben. Zusätzlich wurden die Baumsetzlinge kostenfrei an Initiativen und Gemeinden ausgehändigt, so dass diese nicht finanziell belastet wurden. 

Ziel der Bewegung war und ist es, durch das Pflanzen von Bäumen den Umweltschutz und die Reduzierung von Armut zu fördern und Nahrungsmittelsicherheit zu gewährleisten. 

Maathai als Vorbild 

Wangari Muta Maathai schrieb vier Bücher: „The Green Belt Movement”, „Unowed: A Memoir”,  „The Challenge for Africa” und „Replenishing the Earth”. Zudem wurden einige Bücher und Dokumentationen über sie und das Green Belt Movement veröffentlich.  

Wangari Maathai war nicht nur im Vorstand vieler internationaler Organisationen, sondern war auch Teil des kenianischen Parlaments und gilt als Identifikationsfigur der Frauenbewegung Kenias.  

Den Nobelpreis erhielt Wangari Maathai 2004 für ihren Einsatz für die Demokratie, nachhaltige Entwicklung, Menschenrechte und insbesondere Frauenrechte.  

Weitere Informationen:  

https://www.greenbeltmovement.org/wangari-maathai/biography


Kwame Nkrumah – Nationalheld Ghanas

Kwame Nkrumah führte Ghana in die Unabhängigkeit und wurde zum ersten Präsidenten des Landes. Obwohl er 1966 gestürzt wurde, wird er bis heute als Nationalheld gefeiert.

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Kwame Nkrumah – Nationalheld Ghanas

Kwame Nkrumah wurde 1909 im Südwesten des heutigen Ghanas geboren. Zu dieser Zeit war die sogenannte Goldküste eine Kronkolonie Großbritanniens.  

Ausbildung und Politisierung Nkrumahs 

Nkruhmah ging auf eine Missionsschule und machte seinen Abschluss 1930 in Accra am Achimota College. Durch die Hilfe eines Verwandten konnte Nkrumah in den USA zu studieren. 1943 erlangte er an der University of Pennsylvania einen Master of Arts in Philosophie und einen Master of Science in Pädagogik. Er dozierte zwei Jahre an der Lincoln-Universität. 

Nkrumah war schon während seiner Ausbildung in Afrika ein radikaler Gegner des ausbeuterischen Kolonialismus, doch erst in den USA kam er mit sozialistischen und marxistischen Theorien in Berührung und lernte afroamerikanische Aktivisten kennen, die seine Vorstellung vom Panafrikanismus stark beeinflussten.  

1945 studierte Nkrumah in London. Dort wurde auch sein politisches Engagement immer größer. Er organisierte unter dem amerikanischen Soziologen W.E.B. Du Bois den 5. Pan-Afrikanischen Kongress in Manchester. Zudem lernte er dort George Padmore kennen, ein kommunistischer Vordenker des Pan-Afrikanismus, dieser wurde bis zu seinem Tod 1959 sein Mentor. 

Laufbahn als Politiker 

Nkrumah kehrte 1947 zurück an die Goldküste und wurde zum Generalsekretär der gemäßigten Partei “United Gold Coast Convention” (UGCC). Nach den sogenannten Accra-Riots, an denen sich Nkrumah beteiligte, wurde er zum landesweit bekannten Helden. Danach bildete er die radikalere Partei Convention People’s Party” (CPP), die eine sofortige Autonomie der Goldküste forderte. Sie wurde 1951 bei den Parlamentswahlen zur stärksten Partei. Im März 1952 wurde Nkrumah zum Premierminister gewählt. 

Als die Unabhängigkeit von Großbritannien 1957 erreicht wurde, nannte Nkrumah das Land Ghana. Es war der zweite westafrikanische Staat, der unabhängig wurde. 

Nach der Unabhängigkeit wurden viele Probleme Ghanas deutlich: die Wirtschaft hatte sich an den Interessen der britischen Kolonialmacht orientiert, nun sollte das Land modernisiert und industrialisiert werden.  

Nkrumah sprach sich auf innerafrikanischer Ebene für ein vereinigtes Afrika aus und verdeutlichte die wirtschaftliche Ausbeutung Afrikas durch sein Werk Neocolonialism” (1965).  

Mit der Zeit wurde Nkrumah immer autoritärer und bildete einen Personenkult um sich. 1964 wurde Ghana zum Ein-Parteien-System. Zudem verschärften sich wirtschaftliche Krisen und es kam zu Nahrungsmittelknappheit. 

Sturz Nkrumahs 

Als Nkrumah 1966 auf einer Auslandsreise in Vietnam war, putschte das Militär in Ghana und die prowestliche Partei Nation Liberation Council kam an die Macht. Die CIA, der Auslandsgeheimdienst der USA, unterstützte den Putsch mit der Begründung, dass Nkrumah sich als sozialistischer Diktator bereichern würde.  

Obwohl die neuen Machthaber nach Nkrumahs Sturz versuchten, die Erinnerung an ihn auszulöschen, indem Statuen zerstört und Straßen, Schulen und Universitäten umbenannt wurden, blieb er in den Köpfen der Menschen stehts der Mann, der Ghana in die Unabhängigkeit führte.  

Noch heute wird Kwame Nkrumah als Nationalheld gefeiert. 

Weitere Informationen:

https://www.britannica.com/biography/Kwame-Nkrumah


Die Rückkehr nach Ghana

Seit 2019 ruft Ghana vermehrt Menschen afrikanischer Herkunft dazu auf, in ihr „Mutterland” zurückzukehren. Als einer der ersten Rückkehrenden aus der Diaspora gilt der Civil Rights Aktivist William Edward Burghardt De Bois. Ein aktuelles Beispiel ist die Dozentin Jemima Nunoo, die in Manchester aufwuchs.

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Die Rückkehr nach Ghana

William Edward Burghardt De Bois war ein US-amerikanischer Soziologe, Civil Rights Aktivist und Philosoph, der sich in seinen Schriften mit Rassismus, Kolonialismus und Demokratie auseinandersetzte. 1895 erhielt De Bois als erster Afroamerikaner den Doktortitel an der Harvard-Universität. Zudem gilt er als einer der ersten Rückkehrenden aus der Diaspora. 1961 zog De Bois aus den USA nach Accra, der Hauptstadt Ghanas.

Diaspora

Diaspora bezeichnet einen bestimmten Typ von ethnischen und religiösen Minderheiten. Diese Bevölkerungsgruppen haben meist über Generationen einen bleibenden Herkunftslandbezug und oftmals eine traumatische Wanderungsgeschichte, welche das Selbstverständnis prägt (BPB).

Das Jahr der Rückkehr

De Bois gilt als Vorbild für Menschen aus Großbritannien oder den USA, die ins „Mutterland” Ghana zurückkehren. Der ghanaische Präsident Nana Akufo-Addo erklärte, genau 400 Jahre nach den ersten Sklavinnen- und Sklaventransporten aus Afrika nach Amerika, das Jahr 2019 zum „Jahr der Rückkehr”. Unter anderem führten Besuche von Stars wie Rapper T.I. und Schauspieler Danny Glover zu einem Anstieg von 200.000 Urlauberinnen und Urlaubern in diesem Jahr. Menschen, die dauerhaft nach Ghana zurückkehren wollten, sollten genauso angesprochen werden wie Touristen. 

Im November 2019 wurden 126 Afroamerikanerinnen und –amerikaner, sowie Menschen aus der Karibik von der ghanaischen Regierung nach Accra eingeladen, um ihnen die ghanaische Staatsbürgerschaft zu verleihen. Dies war ein symbolischer Akt. Allerdings wird die Ansiedlung in Ghana für Menschen mit afrikanischem Ursprung durch das Recht auf ein Leben ohne Visum und ohne zeitliche Begrenzung gefördert. 

Ghanas Hauptstadt Accra wurde in den letzten Jahren stark modernisiert, die Häuser haben teilweise Pools oder Bars auf den Dächern. Überall sind viele Cafés und Restaurants zu finden. Für Menschen, die aus Großstädten aus den USA oder aus Europa kommen, ist dadurch die Eingewöhnung leichter. 

Vorteile Ghanas

Anders als andere afrikanische Staaten gilt Ghana als gefestigte Demokratie, mit mittlerem Einkommen (das heißt: das Bruttonationaleinkommen pro Kopf liegt zwischen 1.046 USD und 4.125 USD. Weltbank) Auch was die Anfälligkeit für Korruption angeht, listet Transparency International das Land auf Platz 80 von 180. Dies sind interessante Faktoren, die Menschen bei der Entscheidung helfen können, in ein afrikanisches Land zurückzukehren.

Jemima Nunoo

Jemima Nunoo ist ein Beispiel für die erfolgreiche Rückkehr aus Großbritannien nach Ghana. Jemima Nunoo wuchs in Manchester auf, nachdem ihre Eltern in den 70er Jahren nach Großbritannien zogen. Obwohl Nunoo ihre Kindheit als gut bezeichnet, wurde sie in ihrer weißen Nachbarschaft immer wieder auf “afrikanische Stereotypen” angesprochen. Schon als Kind machte sie gemeinsam mit ihren Eltern oft Urlaub in Ghana, und beschreibt, dass sie nie negative Einstellungen zu dem Land hatte.

Nach ihrem Studium der Biochemie und internationalen Beziehungen dozierte sie an der Universität Birmingham. Obwohl sie ihren Vertrag hätte verlängern können, verzichtete sie nach einem Jahr darauf. Jemima Nunoo gibt an, dass sie das Gefühl hatte, in England nicht weiterzukommen, viele schwarze Akademikerinnen und Akademiker würden Ähnliches fühlen. Für sie war die einzige Alternative, in ihre „Heimat” Ghana zurückzukehren. 

Ghana wirbt nicht nur gut ausgebildete Rückkehrende an. So ist laut der regierenden Patriotischen Partei jeder willkommen, der kommen möchte. Trotzdem sind es wohl viele gutverdienende Menschen, die nach Ghana zurückkehren. 

Für Jemima Nunoo waren Dinge wie häufige Stromausfälle, der dichte Verkehr oder langwierige Prozesse bei Banken in ihrer Anfangszeit ihrer Eingewöhnung am schwersten. Sie konnte sich glücklicherweise auf ihre Familie verlassen, die sie unterstützte. Da dies allerdings nicht auf jeden rückkehrenden Menschen zutrifft, hilft Jemima Ghanaerinnen und Ghanaern, die in ihre Heimat zurückkehren wollen, mit Tipps und eigenen Erfahrungen. 

Jemima gibt an, dass von 100 zurückgekehrten Menschen etwa 60 dauerhaft in Ghana bleiben. Für sie ist allerdings klar: „Für jeden negativen Aspekt bekomme ich zehn wirklich gute Dinge zurück. Ghana gibt mir Optionen, die ich im Vereinigten Königreich nie gehabt hätte.“

Zusammenfassung des Artikels Rückkehr ins Unbekannte aus der taz von Katrin Gänsler vom 13.01.2021. 


Kein Fortschritt bei der Bekämpfung von Kinderarbeit im Kakaoanbau

In der Weihnachtszeit essen wir gerne ein Stück Schokolade mehr oder genießen eine Tasse warmen Kakao. Doch bis heute arbeiten Millionen Kinder im Kakaoanbau.

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Kein Fortschritt bei der Bekämpfung von Kinderarbeit im Kakaoanbau

Der Anbau von Kakao ist schwierig, er wächst nur an wenigen Stellen auf der Erde, nah am Äquator. Die Kakaopflanze mag es nicht, wenn sie direkt von der Sonne beschienen wird, weshalb andere hohe Pflanzen neben die Kakaopflanzen gesetzt werden müsse. Da die Kakaopflanze nur etwa 25 Jahr ertragreich genug ist, um sich wirtschaftlich zu rentieren, müssen die Kakaobäuerinnen und –bauern außerdem ständig neue pflanzen. 90% des gesamten Kakaos wird in kleinbäuerlichen Betrieben geerntet. 

Obwohl es beim Kakao zu Preisschwankungen kommen kann, und der Anbau so hart ist, entscheiden sich viele Menschen in Westafrika, wo mehr als 70% des weltweiten Kakaos herkommt, für die Kakaobohne. Denn der Konsum von Kakao ist und bleibt hoch.  

Gerade in der Weihnachtszeit essen wir gerne ein Stück Schokolade mehr oder genießen eine Tasse warmen Kakao. Deutschland ist nach den USA der zweitgrößte Abnehmer von Kakao weltweit. 

Doch die Bedingungen, unter denen der Kakao in unseren Schokoweihnachtsmännern angebaut wird, sind oft menschenrechtsverletzend. Die niedrigen Preise unserer Schokolade können nur zustande kommen, weil Menschen, die den Kakao anbauen nicht ausreichend entlohnt werden.  

In der Côte d‘Ivoire und in Ghana leben Menschen im Kakaoanbau mit weit unter der Hälfte dessen, was sie zur Sicherung des Existenzminimums bräuchten. Die meisten Beschäftigten sind nur zeitweise angestellt und haben keinen festen Arbeitsvertrag. Da immer mehr Menschen in den Kakao-Anbauregionen in Westafrika von extremer Armut betroffen sind, gibt es immer mehr Kinderarbeit. 

Laut einer Studie des National Opinion Research Center arbeiten rund 1,56 Millionen Kinder im Kakaoanbau. Deutsche Unternehmen setzen sich seit 20 Jahren das Ziel Kinderarbeit im Kakaoanbau zu beenden – allerdings nur auf freiwilliger Basis. In den letzten 10 Jahren hat Kinderarbeit so leider sogar zugenommen.  

Die Länder Côte d‘Ivoire und Ghana haben 2019 eine gemeinsame Organisation für den Kakaohandel gegründet. Schwankungen des Weltmarktpreises von Kakao sollen so ausgeglichen werden, um Kleinbäuerinnen und –bauern stabilere Einnahmen zu ermöglichen. Entwicklungsorganisationen setzen sich für ein Lieferkettengesetz in Deutschland an, welches Unternehmen für Menschenrechtsverletzungen innerhalb ihrer Lieferkette haftbar machen würde.  

Bis jetzt bleibt es bei den Absichtserklärungen und der freiwilligen Selbstverpflichtung der Unternehmen in Deutschland.  

Weitere Informationen:

Studie: Menschenrechtsverletzungen im Kakaoanbau 2020 


Fahrräder aus Bambus: die Ghana Bamboo Bikes Initiative

Warum Bambus, Afrika und Fahrräder gut zusammen passen, erfahren Sie in diesem Artikel. Außerdem lernen Sie Bernice Dapaah aus Ghana kennen, die eine außergewöhnliche Bambus-Idee hatte, die selbst den ehemaligen UN-Generalsekretär Ban Ki-moon begeistern lässt.

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Warum Bambus, Afrika und Fahrräder gut zusammen passen, erfahren Sie in diesem Artikel. Außerdem lernen Sie Bernice Dapaah aus Ghana kennen, die eine außergewöhnliche Bambus-Idee hatte, die selbst den ehemaligen UN-Generalsekretär Ban Ki-moon begeistern lässt.