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Digitale Reise: Innovations Made In Africa

Reise: Made in Kenya #17Ziele

Was kann ich tun, um die 17 Ziele zu unterstützen?

Mit kleinen Schritten und überschaubaren Entscheidungen im Alltag können wir uns alle für eine gerechtere Welt einsetzen. Es gibt viele Möglichkeiten, das Leben nachhaltiger zu gestalten. Hier haben wir einige Anregungen für den Alltag zusammengestellt.

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17 Ziele - Was kann ich tun?

Was kann ich tun, um die 17 Ziele zu unterstützen?

Um die Welt wieder zu einen nachhaltig lebenswerten Ort für alle Menschen zu machen, wurde 2015 die Agenda 2030 mit den 17 Zielen verabschiedet. Neben Staaten und Organisationen kann auch jede und jeder Einzelne einen Beitrag leisten, die 17 Ziele umzusetzen. Grundlegend dafür ist, sich der Auswirkungen des eigenen Lebensstils und der Konsumgewohnheiten bewusst zu werden. Wir haben uns angewöhnt, viele Produkte und Lebensweisen als selbstverständlich anzusehen und dabei vergessen, welche negativen Folgen das für Umwelt, Klima und die Menschen weltweit hat.

Mit kleinen Schritten und überschaubaren Entscheidungen im Alltag können wir uns alle für eine gerechtere Welt einsetzen. Es gibt viele Möglichkeiten, das Leben nachhaltiger zu gestalten und zum Beispiel Firmen zu unterstützen, die unter fairen, ökologischen Bedingungen produzieren und damit für mehr Gerechtigkeit einstehen, statt die Schere zwischen Arm und Reich weiter zu vergrößern und den Klimawandel zu befeuern. Je mehr Menschen einen Beitrag leisten, desto schneller und wahrscheinlicher können die 17 Ziele erreicht werden.

Hier haben wir einige Anregungen für den Alltag zusammengestellt:

 

17 Ziele - Was kann ich tun? Zum Beispiel bewusster und nachhaltiger Einkaufen.

 

  • Bevorzugt Produkte aus dem Fairen Handel kaufen:
  • Fairer Handel bedeutet für viele Menschen im globalen Süden ein Ausweg aus dem Armutskreislauf. Denn der klassische Welthandel ist alles andere als fair. Der Lohn der Menschen, die am Ende der Lieferkette arbeiten, reicht kaum zum Überleben, für Bildung und Gesundheitsfürsorge bleibt selten etwas übrig.
  • Mit bewussten Konsumentscheidungen übt jede*r Verbraucher*in Einfluss auf Unternehmen aus.
  • Produkte von z.B. GEPA oder andere Konsumgüter mit einem FairTrade-Siegel, wie zum Beispiel vom Verein TransFair e.V., unterstützen den Fairen Handel.
  • Fleischkonsum reduzieren:
  • Viehzucht beschleunigt den Klimawandel, besonders Kühe, die bei der Verdauung 18 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen ausstoßen.
  • Viehzucht und der Anbau der Futtermittel benötigen 8 Prozent des weltweiten Wasserkonsums.
  • Saisonal, regional und ökologisch produzierte Lebensmittel einkaufen:
  • Lange Lieferwege und Kühlung von Lebensmitteln belasten die Umwelt.
  • Ökologische Landwirtschaft schont die Böden, und kommt ihne den Einsatz von giftigen Pestiziden aus.
  • In der ökologischen Landwirtschaft haben Bauer*innen und Konsument*innen Einfluss auf die Produktion, nicht multinationale Großkonzerne, wie in der konventionellen Nahrungsmittelproduktion.
  • Ökologische Landwirtschaft unterstützt die Erhaltung der Artenvielfalt und passt sich den wandelnden klimatischen und ökonomischen Bedingungen an.
  • Verzichte auf Plastiktüten:
  • Habt einfach einen Stoff-Beutel beim Einkaufen dabei.
  • Klamottenkauf bewusster gestalten:
  • Auch hier kann jeder auf Siegel für faire Arbeitsstandards und umweltfreudliche Produktion achten (z.B. GOTS, Fair Wear Foundation).
  • Auf Qualität statt Quantität setzen. Hochwertige Produkte sind oft teurer, bleiben aber in der Regel viel länger in Form.
  • Öfter mal auf Flohmärkten oder in Second-Hand-Läden stöbern – hier finden sich oft tolle Unikate und nebenbei spart ihr natürliche Ressourcen.
  • Klamotten mit Freunden tauschen – so spart ihr Geld und habt trotzdem immer mal was Neues im Schrank.

Hinweis: Um Euch in der Vielfalt der Siegel besser zurechtzufinden, schaut hier nach: www.siegelklarheit.de

 

17 Ziele - Was kann ich tun? Zum Beispiel Müll vermeiden.

 

  • Alleine in Deutschland landet ungefähr ein Drittel der Lebensmittel im Müll – das sind 18 Millionen Tonnen jährlich:
  • 61 Prozent davon werden in Privathaushalten weggeworfen.
  • Großverbraucher wie Gaststätten und Kantinen sowie die Industrie entsorgen jeweils rund 17 Prozent Lebensmittel in den Müll (Quelle: WWF).
  • Dabei werden wertvolle Ressourcen wie Böden und Wasser praktisch umsonst verbraucht und die Umwelt verschmutzt – durch Düngung, über den Transport, die Lagerung, die Kühlung, die Weiterverarbeitung bis hin zur Entsorgung. Das wiederum beschleunigt den Klimawandel.
  • Das Paradoxe ist, dass weltweit ausreichend Lebensmittel produziert werden, um alle Menschen satt zu machen.

 

17 Ziele - Was kann ich tun? Zum Beispiel Energie sparen und auf Ökostrom umsteigen.

 

  • Wir sind es gewohnt ausreichend Energie zur Verfügung zu haben. Wir machen uns daher nur selten Gedanken darüber, wie einfach es ist, energiesparend zu leben:
  • Kennt jede*r und spart tatsächlich viel Energie: Licht ausschalten, wenn man den Raum verlässt, Stand-by-Funktion bei Elektrogeräten vermeiden, beim Kochen einen Topfdeckel verwenden und rechtzeitig herunterschalten.
  • Beim Kauf von neuen Elektrogeräten auf die Energieeffizienzklasse achten (A+bis A+++).
  • Richtig heizen: Wenn die Raumtemperatur um ein Grad sinkt, spart ihr 5-10 Prozent Heizenergie, das sind ca. 200 KG CO2 und 70€ pro Haushalt. Empfohlen wird ein Wohnklima mit Temperaturen von 16-18°C im Schlafzimmer, 20°C in den Wohnräumen und 15°C im Flur.
  • Das Auto auch mal stehen lassen und mit öffentliche Verkehrsmittel oder dem Fahrrad fahren.
  • Reisen mit dem Flugzeug minimieren oder sogar ganz vermeiden.
  • Stromanbieter wechseln: auf Strom aus erneuerbaren, nicht-endlichen Energieressourcen wie Sonne, Wind und Wasser umsteigen und dadurch Treibhausemmissionen wie bei Kohlekraftwerken vermeiden und Ressourcen schonen.

 

17 Ziele - Was kann ich tun? Zum Beispiel politisch engagieren.

 

  • Sich für die 17 Ziele politisch engagieren kann z. B. bedeuten:
  • An Demonstrationen für die Umsetzung der 17 Ziele teilnehmen oder sie sogar selbst organisieren.
  • Auf regionaler Ebene Unternehmen & Staat zu mehr Umweltschutz auffordern. Zum Beispiel durch die Gründung einer Bürgerinitiative.
  • Online kreativ werden! Zum Beispiel durch eine eigene Kampagne, um die 17 Ziele bekannt zu machen – Durch Videos auf YouTube oder Grafiken auf Social Media Kanälen.
  • In der Schule dem Lehrer eine Projektwoche vorschlagen, in der die 17 Ziele behandelt werden.

 

Wir hoffen, wir konnten euch ein wenig dazu inspirieren, euren Konsum und euer Handeln zu überdenken, um die 17 Ziele zu erreichen.

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Foto: GEMEINSAM FÜR AFRIKA | Vereinte Nationen

Video: 17Ziele.de

Fünf Beiträge Deutschlands zu den SDGs

25.09.2015: Am Wochenende sollen die SDGs offiziel verabschiedet werden. Was kann Deutschland zu ihrem Erfolg beitragen?

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Fünf Beiträge Deutschlands zu den SDGs

Am Wochenende sollen die Vereinten Nationen in New York die Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) verabschieden. Im Gegensatz zu ihren Vorgängern, den Milleniumsentwicklungszielen (MDGs), gelten unter den SDGs auch Industriestaaten wie Deutschland als Entwicklungsländer. Diese sollen explizit in die Verantwortung genommen werden.

Wie lassen sich die SDGs konkret in Maßnahmen für Deutschland und die Länder und Kommunen übersetzen?

Wir stellen fünf Ansätze vor, wie die deutsche Regierung ihren Beitrag zur Verwirklichung der Nachhaltigen Entwicklungsziele leisten will:

1. Konkrete Zielformulierungen für Bund und Länder

Die Nachhaltigen Entwicklungsziele können nur erfolgreich umgesetzt werden, wenn es konkrete Maßnahmen für Bund und Länder gibt. Um das Ziel zu erreichen, soll eine Studie des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE) bis spätestens Mitte November erste Antworten liefern.

2. Investitionen in Bildung und Entwicklung in Afrika als Bekämpfung von Fluchtursachen

Entwicklungsminister Gerd Müller betont die zentrale Rolle von Bildung und Entwicklung, beispielsweise in Afrika, als Bekämpfung von Fluchtursachen. Wenn die erfolgreiche Umsetzung der SDGs gelingt, könne das Menschenrecht auf Leben und die Rechte auf Nahrung, Bildung, Gesundheit und Religionsfreiheit gewährleistet werden. Die Abwesenheit dieser Rechte sei es, die zurzeit so viele Menschen zur Flucht zwingen.

3. Weniger Konsum

Müller fordert im Rahmen der SDGs ein neues Verständnis von „Wachstum“ zu entwickeln. Dazu gehöre auch zu lernen, mit weniger Konsum genauso gut zu leben. Müller betont, dass die Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele bei dem Einzelnen anfängt: „Vom Kaffee am Morgen über die Kleider auf unserer Haut bis hin zu Gold im Schmuck oder Coltan in unseren Handys. Unser Konsum hat Einfluss auf die Lebensverhältnisse von vielen Menschen in nur scheinbar weiter Entfernung. Am Anfang jeder Produktionskette steht immer ein Mensch in der Plantage, auf dem Feld, in der Mine oder an der Nähmaschine. Deutschland zeigt deshalb mit dem von uns ins Leben gerufenen Textilbündnis, dass wir bereit sind, uns unserer Verantwortung zu stellen und uns für faire und nachhaltige Standards einzusetzen.“

4. Fairer Handel

Nachhaltige Entwicklung kann nur dann geschehen, wenn der internationale Handel fairer betrieben wird. Gerd Müller betont, dass die Gewinnspannen entlang der Produktionskette gerechter verteilt werden müssen. Derzeitige Preise für Güter wie Bananen oder Schokolade erlauben es den Menschen am Anfang der Produktionskette nicht von ihrem Erwerb zu leben. Müller erklärt, dass Westafrika etwa 120 Millionen Euro mehr Einkünfte im Jahr aus dem Kakaoexport hätte, würde die Tafel Schokolade für nur einen Cent mehr verkauft werden. Bei Bananen sei die Situation ähnlich. Bei 99 Cent für ein Kilo Bananen könne ein Mensch am Anfang der Produktionskette kaum leben. Würden die Preise fairer gestaltet werden, könnten Milliarden Euros in die Entwicklungsländer fließen.

5. Mittel für Entwicklungszusammenarbeit erhöhen

Weltweit haben sich die Länder dazu verpflichtet, 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens für die Entwicklungszusammenarbeit auszugeben. Doch wie viele andere Staaten hinkt auch Deutschland mit gerade einmal 0,38% diesem Ziel hinterher. Die Bundesregierung muss Wege finden, die Mittel für Entwicklungszusammenarbeit so schnell wie möglich auf die international vereinbarte Marke zu erhöhen.

Quellen: epo-online.de ; zeit-online.de

Mehr Informationen zu den Nachhaltigen Entwicklungszielen finden Sie hier.

 

 

Foto: Vereinte Nationen