Südsudan: Container mit Hilfsgütern für die „Mitte von Nirgendwo“

04.02.2013: Unsere Mitgliedorganisation Aktion Canchanabury schickt erneut Hilfsgüter in die Nuba Berge.

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Südsudan: Container mit Hilfsgütern für die „Mitte von Nirgendwo“

Am vergangenen Samstag schickte unsere Mitgliedsorganisation Aktion Canchanabury wieder einen Container mit medizinischen Hilfsgütern in den Süd-Sudan. Die Lieferung ist für gleich zwei Krankenhäuser  bestimmt. Offizieller Empfänger des Containers ist das Hospital der Diözese El Obeid in Turalei.  Von dort werden rund 5 t der medizinischen Hilfsgüter auf dem nicht ungefährlichen Landweg nach Gidel in die seit Juni 2011 wieder umkämpften Nuba Mountains geschafft.

Dort unterstützt die Aktion Canchanabury das „Mother of Mercy Hospital“. Es ist das einzige Kranken­haus der Region und für die Versorgung zigtausender Menschen in dieser entlegenen Gegend zuständig, die man gerne auch „The Middle of Nowhere“ (Die Mitte von Nirgendwo) nennt. Die Nuba Mountains, die zwar völkerrechtlich zum Norden gehören, aber vom Süden kontrolliert werden, sind nach der Unabhängig­keit des Süd-Sudan im vorletzen Jahr erneut zum Konfliktgebiet geworden.  Seit Juni 2011 führt der Norden einen Terrorkrieg gegen die eigene Bevölkerung, die einer „ethnischen Säuberung“ gleichkommt.  Mit Bombardierungen der Dörfer durch die Luftwaffe des Nordsudan wird seitdem systematisch versucht, die schwarzafrikanische Bevölkerung aus den Nubabergen  zu vertreiben.

Bisher ist es der Aktion Canchanabury bereits zweimal gelungen, Container mit medizinischen Hilfsgütern in die umkämpfte Region durchzubringen, um die medizinische Versorgung der Bevölkerung und der Verwundeten aufrecht zu erhalten. Diesmal ist zudem besondere  Eile geboten, denn der Container muss rechtzeitig vor Beginn der Regenzeit im April ankommen. Danach sind die Pisten nach Gidel oft für Monate nicht mehr passierbar.

Am vergangenen Samstag haben die ehrenamtlichen Helfer vor allem Verbandsmaterial, OP-Artikel, chirurgische Instrumente, Decken, Werkzeuge und ein Ultraschallgerät verladen. Der Container wir dann über Bremerhaven nach Mombasa in Kenia verschifft. Von dort wird er per LKW den langen und nicht ungefährlichen Landweg über Uganda in den Süd-Sudan antreten.

Mehr Informationen zum Projekt der Aktion Canchanabury finden Sie hier.

Foto: Aktion Canchanabury