Team des Monats: Auf dem Skateboard in ein besseres Leben

12.07.2013: Der Skatepark des Salesian Institute im südafrikanischen Kapstadt.

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Team des Monats: Auf dem Skateboard in ein besseres Leben

Unser Team des Monats Juli bringt Straßenkindern in Südafrika das Skateboarden bei

Neben dem Spaßfaktor erfüllt das Skaten für die Kinder eine wichtige Funktion: Es stärkt ihr Selbstbewusstsein, trainiert sie im Umgang mit Herausforderungen und erleichtert ihnen dadurch die soziale und schulische Reintegration. Der Skatepark bedeutet für die Straßenkinder in Kapstadt körperliche Bewegung,  Aufmerksamkeit von den Trainern und langsame, aber stetige Fortschritte und Erfolgserlebnisse. Lichtblicke im harten Leben auf der Straße, wo Gewalt und Ablehnung den Alltag der Kinder und Jugendlichen bestimmen.

Die Salesianer Don Boscos in Kapstadt, die dieses Projekt ins Leben gerufen haben, wurden beim Aufbau und bei der Durchführung von mehreren professionellen Organisationen unterstützt. Deren jeweilige Kompetenzen dienen dem gemeinsamen Vorhaben, mithilfe des Skateparks eine bessere Perspektive für die Straßenkinder der Stadt zu schaffen.

Die Titus Dittmann Stiftung „skate-aid“ (www.skate-aid.org) beispielsweise unterstützt den Rampenbau mit technischem Know-How, spendet Skateboards und Schutzkleidung und stellt Trainer, die die Workshops vor Ort in der Anfangsphase leiten: Unter den Straßenkindern sollen Trainer ausgebildet werden, damit diese ihr Wissen an andere weitergeben und somit die Rolle der externen Trainer übernehmen können.

Unterstützung durch Erfahrung und Fachkompetenz 

Den Kindern und Jugendlichen, die an dem Skate-Programm teilnehmen, steht ein motiviertes Team zur Seite: Die Mitarbeiter des Salesian Institute betreuen ca. 800 Straßenkinder, für die sie diverse Angebote bereit stellen, von sportlichen und Freizeitaktivitäten bis hin zu Unterrichts- und Ausbildungsprogrammen. Unterstützt werden sie von professionellen Skateboard-Trainern, die mehrmals in der Woche Kurse für die Kinder anbieten.

Darüber hinaus erlernen die Jugendlichen in den Ausbildungswerkstätten des Zentrums die Fertigkeiten des Rampenbauens, damit sie die Anlage selber pflegen und erweitern können, was in den letzten Monaten auch schon geschehen ist.

Gefördert wird das Projekt von Don Bosco Mondo, einer Bonner Nichtregierungsorganisation, die Einrichtungen und Programme der Salesianer weltweit unterstützt.

Zusammen verfolgen alle Organisationen das Ziel, über das gemeinsame Skateboarden das Selbstbewusstsein der jungen Menschen sowie die friedliche Interaktion in der Gruppe zu fördern. Die gemeinsame Workshops, Skateboard-Kurse und das zusätzliche Freizeit- und Bildungsangebot vor Ort sind eine echte Alternative gegenüber der alltäglichen Gewalt und dem Drogenmissbrauch in den Armenvierteln.

Skaten begeistert und verbindet – auch über soziale Grenzen hinweg

Durch den zugehörigen Skatepark ist das salesianische Zentrum für Kinder und Jugendliche noch attraktiver geworden. Außerdem hilft er dabei, auch die schwierigeren Kandidaten für die Rehabilitationsprogramme zu gewinnen und dauerhaft zum Bleiben zu bewegen. In den Workshops werden nicht nur sportliche Herausforderungen gesucht, sondern Werte und Regeln vermittelt. Jedem Jugendlichen wird die Möglichkeit geboten, sich sein eigenes Skateboard zu verdienen; eine Aussicht, die bei vielen große Motivation hervorruft.

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Und das Ergebnis des Projektes lässt sich sehen: Der Skatepark erfreut sich ausgesprochen großer Beliebtheit bei den Kindern und Jugendlichen in Kapstadt – sowohl bei Jugendlichen, die in der Gegend wohnen und in ihren Mittagspausen oder am Abend Skaten, als auch bei den im Salesian Institute betreuten Jugendlichen. Nun wird angestrebt, die besser gestellten Jugendlichen, die regelmäßig zum Skaten herkommen, vermehrt in die Arbeit mit den Straßenkindern einzubeziehen. Somit könnte der Skatepark nicht nur der Reintegration der Straßenkinder dienen, sondern auch zur Verständigung zwischen den unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen beitragen.

Mehr Informationen dazu finden Sie bei unserer Mitgliedsorganisation Don Bosco Mondo.

Foto: Don Bosco Archiv