UN legen Bericht zu Millenniumszielen (MDG) vor

02.07.2013: Rückgang weltweiter Entwicklungshilfe: Erfüllung wichtiger MDG bis 2015 gefährdet.

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UN legen Bericht zu Millenniumszielen (MDG) vor

Nach einem neuen Bericht der Vereinten Nationen gefährdet der weltweite Rückgang der Entwicklungshilfe die Verwirklichung wichtiger Millenniums-Entwicklungsziele. Die ärmsten Länder seien am meisten davon betroffen, heißt es im „Millennium Development Goals Report 2013“, der am Montag in New York und Genf veröffentlicht wurde. Im Jahr 2012 sei die bilaterale Hilfe für diese Länder um 26 Milliarden US-Dollar (13 Prozent) gesunken. Der Bericht verweist darauf, im globalen Durchschnitt seien 2012 die Netto-Transfers an die Entwicklungsländer im Vergleich zu 2011 um vier Prozent auf 126 Mrd. Dollar gesunken. Bereits im Jahr 2011 sei die Entwicklungshilfe um zwei Prozent rückläufig gewesen. Insgesamt gesehen habe es durch geringere Schuldenlasten und einen besseren Zugang zu den Märkten aber auch positive Effekte für die Entwicklungsländer gegeben.

Der „Millennium Development Goals Report 2013“ verweist darauf, einige der im Jahr 2000 beschlossenen acht Millenniums-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen, die bis 2015 verwirklicht werden sollen, seien bereits erreicht oder in erreichbare Nähe gerückt. So habe es bei der Verringerung der Armut, beim Zugang zu sauberem Trinkwasser und bei der Einschulungsrate insbesondere für Mädchen beachtliche Fortschritte gegeben.

Auch im Bereich Gesundheit sieht die UNO viele Verbesserungen. Die Malaria-Sterblichkeitsrate sei weltweit um 25 Prozent gesunken, 1,1 Millionen Menschen habe dadurch das Leben gerettet werden können. Die Todesrate bei Tuberkulose könne bis 2015 im Vergleich zu 1990 halbiert werden, wodurch 20 Millionen Menschenleben gerettet werden könnten.

Das Ziel, die Zahl der Hunger leidenden Menschen bis 2015 zu halbieren, sei noch in erreichbarer Nähe, erklärten die Vereinten Nationen. Der Anteil der unterernährten Menschen an der Gesamtbevölkerung sei seit Anfang der 90-er Jahre um 23 Prozent gesunken.

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Bild: UNO