Vier afrikanische Künstler, die die Kunstwelt aufmischen

08.10.2016: Diese vier Künstler mischen die internationale Kunstszene auf und beweisen, warum afrikanische Kunst gerade weltweit so gefragt ist.

Weitersagen

Vier afrikanische Künstler, die die Kunstwelt aufmischen

Die Nachfrage für afrikanische Kunst ist in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Wir stellen fünf afrikanische Künstler vor, die zurzeit die Kunstszene aufmischen. Sie alle vereint, dass ihre Kunst politisch und gesellschaftskritisch ist. Sie setzten sich mit Themen wie Identität, Umweltverschmutzung, Korruption oder Fremdenfeindlichkeit auseinander.

1. Kudzanai Chiurai, Simbabwe:

Kudzanai Chiurai musste seine Heimat Simbabwe verlassen und ins Exil in Südafrika gehen, nachdem er ein Bild produzierte, dass den umstrittenen Präsidenten Robert Mugabe kritisierte. Seine Kunst – Fotografie, Film, Malerei und Druck – beschäftigt sich überwiegend mit politischen Themen wie Fremdenfeindlichkeit, Korruption, Konflikt und Gewalt. Mittlerweile wurden seine Werke bereits in den größten Kunstmuseen und Ausstellungen gezeigt, wie zum Beispiel dem Museum of Modern Art (MoMA) oder auf der Documenta 2013 in Kassel.

Mehr Informationen zu Chiurai und seiner Kunst.

2. Tracey Rose, Südafrika

Die 41-jährige Südafrikanerin arbeitet und lebt in Johannesburg. Sie ist besonders für ihre provokative und mutige Performancekunst, Videoinstallationen und Fotografie bekannt. Ihre Werke beschäftigen sich primär mit Themen der Identitätspolitik. Oft re-interpretiert sie Werke der großen Meister wie Rodin oder Leonardo Da Vinci. Tracey Roses Kunst wurde sowohl in Südafrika, als auch in den USA und Europa ausgestellt.

Mehr Informationen zu Tracey Rose und ihrer Kunst.

3. Nástio Mosquito, Angola

Im vergangenen Jahr wurde Nástio Mosquito mit dem „Future Generation Art Prize“, einem internationalen Preis für junge, aufsteigende Künstler unter 35, ausgezeichnet. Die Jury des Preises beschrieb seine Kunst als eine „Kombination aus Text, Performance, Video und Installation, die grundlegend anders ist und unsere Art des Geschichten-Erzählens neu erfindet“. Seine Werke wurden bis jetzt unter anderem in Minneapolis und dem Tate Modern Museum in London ausgestellt. Auch er beschäftigt sich mit politischen Themen, seine Kunst ist provokativ und gesellschaftskritisch.

Mehr Informationen zu Nástio Mosquito.

4. Sokari Douglas Camp, Nigeria

Die Nigerianerin Sokari Douglas Camp gehört zu der ersten Generation von afrikanischen Künstlerinnen, die die Aufmerksamkeit der internationalen Kunstwelt auf sich gezogen haben. Ursprünglich stammt sie aus einem Dorf im Niger Delta. Obwohl sie seit Jahren in London wohnt, beschäftigt sich ihre Kunst überwiegend mit Afrika und dem Delta. Eine ihrer Skulpturen zeigt eine Frau, die auf einem Ölkanister hockt, aus dem auf der einen Seite Öl läuft und aus der anderen ein grüner Zweig wächst. Die Skulptur beschreibt ihren Traum, dass die Ölverschmutzung im Niger Delta ein Ende finden wird.

Mehr Informationen zu Sokari Douglas Camp und ihrer Kunst.

 

Foto:El Anatsui, Nukae-1 (close-up), CC BY 2.0