Weihnachten in den Ländern Afrikas

24.12.2014: Wie wird Weihnachten gefeiert in Kenia, der DR Kongo, Äthiopien und Ghana?

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Weihnachten in den Ländern Afrikas

Wie wird Weihnachten eigentlich in verschiedenen Ländern Afrikas Weihnachten gefeiert?

Christen gibt es auf dem Kontinent bereits seit der Mitte des ersten Jahrhunderts, heute sind es etwa 350 Millionen. Sie hatten also viel Zeit, ihre ganz eigenen Weihnachtstraditionen zu entwickeln – von Festessen im Freien bis hin zu Maskenspielen.

Äthiopien:

In Äthiopien feiern die meisten Menschen das Weihnachtsfest erst am 7. Januar. Sie richten sich nämlich nach dem Julianischen Kalender, nicht nach dem gregorianischen Kalender, wie wir.  Die äthiopischen Feiertage beginnen mit dem traditionellen Ganna, einem Fastentag, gefolgt von Gottesdiensten und einem Festmahl, bei dem es oft Eintopf, Gemüse und Injera (Sauerteig-Fladenbrot) gibt. Die meisten Freunde und Familien kommen nicht zusammen, um Geschenke auszutauschen.  Stattdessen wird gespielt, Sport getrieben und der Festtag genossen, bevor es wieder an die Arbeit geht.

Ghana:

Weihnachten in Ghana ist eine wohlverdiente Pause nach der Kakaoernte und beginnt bereits am 1. Dezember. Familien dekorieren ihre Häuser und Wohnviertel wie bei uns mit Lampen, Kerzen und funkelndem Schmuck. Auch ein Baum (Mango, Guave oder Cashew) auf dem Marktplatz wird geschmückt. Für die meisten Ghanaer ist das jedoch nur der Anfang: Am Weihnachtstag selbst erreichen die Feierlichkeiten ihren Höhepunkt: Zuerst gibt es ein Festessen mit der Familie – normalerweise mit Ziegenfleisch, Gemüse und einer Soße –, anschließend ein Gottesdienst mit der gesamten Nachbarschaft und dann einen farbenfroher Festumzug.

Liberia:

Von wegen Weihnachtsmann! In Liberia sieht man stattdessen den alten Mann Bayka, den „Teufel“ der Region. Statt Geschenke zu bringen läuft er am Weihnachtstag auf den Straßen hin und her, um welche zu bekommen! Und statt des typischen Grußes „Frohe Weihnachten“ hört man die Liberianer „Meine Weihnachten für dich“ sagen. Das bedeutet soviel wie „Bitte schenke mir was Schönes zu Weihnachten“.

Demokratische Republik Kongo:

Wie die Kinder des Plakatmalers Robert in Kinshasa Weihnachten feiern sehen Sie hier:

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Westafrika

Andere Regionen in Westafrika haben auch spannende Traditionen. In Sierra Leone und  vielen Teilen Gambias beispielsweise feiern die Menschen Masken-Partys und tragen die Feierlichkeiten in das ganze Dorf oder die Stadt. So lassen sie nicht nur die Glaubensgemeinschaft am Geist von Weihnachten teilhaben. Da es genauso ein soziales Fest ist wie ein religiöses, bringt das Weihnachtsfest Freunde und Familien zusammen, um gemeinsam zu essen, zu spielen und sich zu beschenken.

Dieses Jahr könnten die Bürger jedoch nicht wie gewöhnlich ausgelassen auf den Straßen feiern.Aufgrund der Ebola-Epidemie verbietet die Regierung von Sierra Leone dieses Jahr öffentliche Weihnachtsfeierlichkeiten und alle Silvester-Veranstaltungen. Auch die Reisefreiheit zwischen den Landkreisen werde eingeschränkt, um eine weitere Ausbreitung der tödlichen Krankheit zu verhindern. Christen dürfen demnach an Weihnachten den Gottesdienst besuchen, müssen dann aber sofort wieder nach Hause gehen.

Quelle: one.org

Bild: GEMEINSAM FÜR AFRIKA