Welternährungstag 2013

16.10.2013: Welternährungstag - Hunger und Perspektivlosigkeit sind treibende Kräfte für Flucht aus armen Ländern

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Welternährungstag 2013

Die FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) berichtete aus Anlass des Welternährungstages, im Zeitraum 2010-2012 seien 868 Millionen Menschen weltweit chronisch unterernährt gewesen.

Auch die jüngsten Flüchtlingskatastrophen vor Lampedusa haben wieder einmal deutlich gemacht, wie wichtig es ist, die Ursachen für die Flucht von Zehntausenden Menschen nach Europa zu bekämpfen. Denn fast immer ist Perspektivlosigkeit und extreme Armut Grund für die riskante Flucht.

„Vor allem in Krisenzeiten wie etwa Dürren oder kriegerischen Konflikten sehen viele Menschen nur noch in der Flucht nach Europa eine dauerhafte Chance auf ein besseres Leben“, erklärte Corinna Blume, Expertin für Humanitäre Hilfe bei unserer Mitgliedsorganisation World Vision Deutschland. „Deshalb kommt es darauf an, die Widerstandskraft der betroffenen Bevölkerung gegenüber solchen besonders harten Zeiten nachhaltig zu erhöhen.“

Hintergrund:

Die Landwirtschaft stellt in Afrika eine Schlüsselbranche dar. Der Kontinent bietet fruchtbare Böden, Wasser und Arbeitskraft. Besonders an Ackerflächen mangelt es nicht. Pro Einwohner stehen 0,25 Hektar Nutzfläche zur Verfügung, dies entspricht dem Weltdurchschnitt.

Zu den meist angebauten landwirtschaftlichen Produkten zählen Reis, Hirse, Mais, Jamswurzel, Maniok, Okra, Bananen, Kaffee, Baumwolle, Kakao, Erdnüsse, Palmöl, und Datteln. Trotz Armut und wiederkehrender Nahrungsmittelkrisen sind Experten sich einig: Afrika hat das Potential, sich selbst zu ernähren.

Über 60 Prozent aller erwerbstätigen Afrikaner südlich der Sahara sind im Agrarsektor tätig. Doch das Potenzial der Landwirtschaft kann sich, bedingt durch eine Vielzahl von Faktoren, nicht frei entfalten. Unfaire Handelsbedingungen, Energiepolitik, steigende Weltmarktpreise für Nahrungsmittel und klimatische Bedingungen sind einige der Ursachen hierfür.

Mehr Informationen zum Thema Nahrungssicherheit finden Sie hier.

Foto: ASW