Wirbelstürme und Naturkatastrophen

Afrika, vor allem der südliche Teil, wird jedes Jahr von Wirbelstürmen geplagt.

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Wirbelstürme und Naturkatastrophen

2019 verwüstete der Wirbelsturm „Idai“ Teile Mosambiks, Simbabwes und Malawi. Viele Dörfer wurden von der Außenwelt abgeschnitten. 11,5 Millionen Menschen waren von der Katastrophe betroffen, 2,6 Millionen wurden obdachlos, 1,8 Millionen Menschen davon in Mosambik. Allein dort standen mehr als 3.000 Quadratkilometer Land unter Wasser. Zum Vergleich, das Saarland ist etwa 2.500 Quadratkilometer groß.  

Verletzte Menschen, zerstörte Dörfer, überflutete Landstriche und verlorene Ernten prägten das Bild der betroffenen Regionen. Die Provinz Sofala in Mosambik wurde besonders stark geschädigt. Hier traf Zyklon Idai mit 210 Kilometern pro Stunde auf Land und zerstörte rund 90 Prozent rund um die Küstenstadt Beira. Dem Zyklon folgten langanhaltende, sintflutartige Regenfälle und Stürme, die in der Region zu schweren Überschwemmungen führten. 

Nicht alle Wirbelstürme sind so schlimm wie „Idai“. Die Häufigkeit der Wirbelstürme führt jedoch dazu, dass sich die Länder des südlichen Afrikas kaum von den entstandenen Schäden erholen können. So folgte gut einen Monat nach “Idai” Zyklon “Kenneth”. Nachdem er zuvor über die Komoren gezogen war, richtete er in Mosambiks nördlicher Provinz Cabo Delgado häftige Schäden an. Im Bezirk Ibo wurden dem Katastrophenschutz zufolge rund 90 Prozent der Häuser zerstört und in allen Bezirken im Norden des Landes fiel der Strom aus. Aufgrund von Überschwemmungen und zerstörten Häusern waren über 1000 Menschen vorübergehend obdachlos, die meisten von ihnen Kinder.  (1)

Die durch die Klimakrise bedingten Rekordtemperaturen können dazu führen, dass Wirbelstürme in Zukunft sogar noch zunehmen. Klimaforschende und –wissenschaftler*innen sind sich zwar noch nicht einig darüber, ob die Häufung starker Stürme in den vergangenen Jahren einen Ausblick in die Zukunft zulassen oder lediglich als Ausreißer zu betrachten sind. Doch warme Meerestemperaturen, die bedingt durch die Klimakrise zunehmen, sind ein entscheidender Faktor in der Entstehung von Wirbelstürmen und beeinflussen auch ihre Intensität. (2)

Quellen

(1) Tagesspiegel: Zweiter Zyklon in kurzer Zeit: Wirbelsturm „Kenneth“ trifft auf Mosambik (April 2019)
(2) Malteser International: Hurrikan, Taifun, Zyklon: Entstehung und Zerstörungskraft (Aufgerufen im November 2022)